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Inhalt
Clanton in Mississippi. Wir schreiben das Jahr 1946. Pete Banning beginnt seinen Tag wie immer: er frühstückt, liest seine Zeitung und sieht auf seiner Plantage nach dem Rechten. Dann fährt er in die Stadt und erschießt den Pfarrer. Er flieht nicht, sondern läßt sich widerstandslos festnehmen. Was bringt einen der angesehensten Bürger der Stadt dazu, jemanden scheinbar grundlos zu erschießen? Pete Banning schweigt und überläßt es der Gemeinde und seinen Kindern, nach der Wahrheit zu suchen.
Meine Meinung
Niemand kann sich erklären, warum Pete die Tat begangen hat. Er weigert sich kategorisch, darüber auch nur ein Wort zu verlieren. Der Mord war von langer Hand geplant, Pete hat vorher seine Angelegenheiten geordnet und versucht, seinen Kindern und seiner Schwester den Weg nach seiner Verurteilung zu ebnen.
Ich wurde aus Pete nicht schlau. Er wirkt nicht heimtückisch auf mich, aber er bereut seine Tat auch nicht. Auf mich hat es so gewirkt, als ob der Mord für ihn etwas Unvermeidliches war. Und genau wie seine Familie kann ich nicht verstehen, warum er nur diesen Weg gesehen hat. Es ist schwer, die Gründe heraus zu finden, weil Pete kein Wort darüber verliert. Im Gegenteil: er verbietet seiner Familie und auch seinem Verteidiger, Nachforschungen anzustellen. Auch wenn die Ergebnisse ihn vor der Todesstrafe bewahren würden, will er das nicht. Aber Petes erwachsene Kinder halten sich nicht an die strengen Regeln des Vaters. Vor allem der Sohn will herausfinden, warum sein Vater den Mord begangen hat und sucht in mühevoller Klainarbeit nach dem Grund.
Während der junge Mann sucht, erzählt John Grisham die Geschichte Petes. Ich habe von seiner Zeit im Kriege erfahren, wie er in Gefangenschaft geraten ist und wie er endlich wieder nach Hause kam. Mit diesen Informationen und dem, was Petes Sohn herausfindet, ergibt sich langsam ein Bild. Aber trotzdem bleiben viele Fragen lange unbeantwortet und so hatte ich lange eine völlig falsche Idee von dem, was dazu geführt hat, dass Pete den Pfarrer erschossen hat.
Am Ende stellt sich heraus, dass niemand die ganze Wahrheit kannte. Aber auch wenn sie bekannt gewesen wäre, hätte es nichts geändert: die Katastrophe wäre passiert.
Das Bekenntnis hat mich überrascht: die Geschichte ist sehr vielschichtig und ich habe mir lange überlegt, ob ich das Buch wirklich hier einordnen soll. Aber so, wie sie sich entwickelt, passt sie am besten hierher. Leider hatte die zwischendurch ein paar Längen, deshalb gibt es einen kleinen Punktabzug.
Liebe Grüße
Kirsten