Cynthia Harrod-Eagles - The Land of My Dreams

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    Auch zu Beginn des Jahres 1916 ist kein Ende des Krieges in Sicht. Die Familie Hunter sorgt sich um den Ältesten, David, der mit seiner Infanterietruppe in Frankreich ist, und Diana, die Zweitälteste, trauert um ihren gefallenen Verlobten. Der 19jährige Bobby hingegen hat sich als begabter Pilot erwiesen und kann es kaum erwarten, seine Ausbildung zum Jagdflieger abzuschließen und seine Kenntnisse im Luftkampf unter Beweis zu stellen, während Sadie, inzwischen 18, nach wie vor hingebungsvoll mit Pferden arbeitet, die auf Kampfeinsätze vorbereitet werden sollen und Tante Laura allmählich ziemlich desillusioniert von ihrem Dasein als Streifenpolizistin ist und eine neue Herausforderung sucht.


    Unter den Dienstboten sorgt das plötzliche Verschwinden des Dienstmädchens Ethel für Aufruhr, vor allem, als herauskommt, warum sie von einem Tag auf den anderen ihre Stellung verlassen hat. Nur gut, dass unter den Bediensteten nicht bekannt ist, dass auch die Ehe von Edward und Beatrice Hunter kriselt, nicht zuletzt durch "Geister" aus der Vergangenheit.


    Der dritte Teil der Serie "War at Home" umfasst die Geschehnisse des Jahres 1916, in dem sich einige der schrecklichsten Schlachten an der Westfront zugetragen haben und niemand mehr Prognosen wagt, wie bald der Krieg beendet sein könnte. Auch für die Hunters kommen die Einschläge näher mit dem Verlust von Dianas Verlobtem und anderen jungen Leuten, die man gut gekannt hat. In der Gesellschaft kündigen sich größere Veränderungen an, man sieht gar junge Frauen in Hosen herumlaufen und in Munitionsfabriken arbeiten - für viele Anhänger der althergebrachten Ordnung ein Skandal, für die Verfechterinnen der Emanzipation noch lange nicht genug.


    Die Struktur der Serie, pro Band ein Jahr des Krieges abzudecken und viele verschiedene Aspekte aus der Sicht von vielen verschiedenen Charakteren darzustellen, sorgt einerseits dafür, dass man ein umfassendes Bild dieser Zeit erhält und spannende Einzelheiten zur Sprache kommen können, andererseits bleiben dadurch jedoch auch insbesondere in diesem Teil einige an sich interessante Figuren eher blass oder erhalten nicht genügend Raum. An manchen Stellen hätte ich mir etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht und dafür auch gerne noch ein paar Seiten mehr gelesen. Mit den letzten Kapiteln hat mich die Autorin dafür jedoch zumindest ein stückweit entschädigt und den Fokus etwas mehr auf psychologische Tiefe gelegt - und mich mit dem Ende auf angenehme Weise überrascht.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

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    Leonard Cohen