Cora Stephan - Margos Töchter

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    Aufarbeitung


    Nachdem ich „Ab heute heiße ich Margo“ gerne gelesen habe, musste ich natürlich auch die Fortsetzung, in der es um „Margos Töchter“ geht lesen. Auch wenn man

    das erste Buch nicht gelesen hat, ist es kein Problem der neuen Geschichte zu folgen.


    Hier geht es nicht mehr hauptsächlich um Margo und Helene, sondern um die Kinder und Enkelkinder.

    Als erstes lerne ich hier ganz kurz Jana Seliger mit ihrem Mann Max Bajohr kennen. Jana, die mehr über ihre beiden Mütter wissen möchte, hat Akteneinsicht in die Stasi-Akte ihrer Ziehmutter Leonore beantragt, die nun nach 9 Jahren genehmigt wird.

    Im Sommer 1964 beginnt die Geschichte von Leonore Seliger in Osnabrück.



    Leicht und flüssig und mit vielen Bildern, die mein Kopfkino verarbeiten muss, begleite ich die Protagonisten sowohl in der Jetztzeit, als auch in den Jahren 1964, 1970, 1979, 1989, 2011, 2012.

    Clara lerne ich im 2. Teil der Geschichte 1976 kennen und folge ihr in den Jahren 1985 und 1991.

    Der 3. Teil der Geschichte befasst sich wieder mit Jana in der heutigen Zeit.


    Durch die vielen Personen, die verschiedenen Zeiten und die dauernden Ortswechsel, die zwar in den Überschriften immer wieder genannt werden, hatte ich bei diesem Buch Mühe, in die Geschichte hinein zu kommen und dem Geschehen zu folgen. Die historischen Hintergründe waren zwar interessant, mir aber manchmal einfach zu viel.


    Der Schluss hat mich mit dem „Durcheinander“ und den vielen politischen Hintergründen der Geschichte einigermaßen versöhnt. Hatte ich doch immer die Frage im Hinterkopf „warum Margos Töchter“, da ich bis hierher nur eine kennengelernt hatte. Das klärt sich aber gut und schlüssig auf und lässt mich und auch Jana zufrieden zurück.


    Dies ist keine Familiengeschichte, die man einfach mal so weg liest. Ich habe ihr viele Stunden gewidmet. Vielschichtige Protagonisten mit ihren Schicksalen haben mich trotz einiger Längen gut unterhalten. Ich denke, die Stasi-Vergangenheit beschäftigt auch heute noch viele Familien, die in und mit dieser Zeit gelebt haben. Nicht nur für sie ist dieses Buch lesenswert.

    4ratten

  • Jana Seliger möchte mehr über ihre Familie erfahren und hat Einsicht in die Stasi-Akten beantragt. Als sie die Genehmigung erhält, taucht sie in die Geschichte ihrer Mutter Leonore und deren Freundin Clara ein. Dabei erfährt sie ein Geheimnis.


    Ich habe den Vorgängerband „Ab heute heiße ich Margo“ nicht gelesen, konnte aber die Geschichte in „Margots Töchter“ ohne Probleme verfolgen. Dieser Roman beginnt in den sechziger Jahren und spielt über vier Jahrzehnte.


    Leonore wächst in der norddeutschen Provinz auf. Die Familie ist finanziell gut gestellt. Leonore ist eine Außenseiterin, die rebellisch ist und sich nicht anpassen will. Nur ihrer Brieffreundin Clara in der DDR, die sie bei einem Pioniercamp kennengelernt hat, kann sie über ihre Gefühle berichten. Auch zu Zeiten ihres Studiums in Frankfurt hat sie sich immer noch nicht wirklich gefunden.


    Clara ist linientreu und für das Ministerium für Staatssicherheit tätig. Im Auftrag des Ministeriums soll sie in den Westen gehen. Doch bevor das geschieht, bekommt sie ein Kind und muss eine schwerwiegende Entscheidung treffen.


    Für Jana wird es schmerzlich, was sie bei der Akteneinsicht alles herausfindet.


    Der Schreibstil der Autorin Cora Stephan hat mir gut gefallen. Allerdings gab es auch einige Längen. Die Geschichte spielt auf verschiedenen Zeitebenen. Sie können wir nicht nur das Leben der Protagonistinnen kennenlernen, sondern auch tief in die politischen Verhältnisse eintauchen. Die Charaktere sind individuell und authentisch beschrieben. Alle haben ihre Eigenheiten. Obwohl ich viel über die Personen erfahren habe, kam mir doch niemand wirklich nahe.


    Eine lesenswerte Familiengeschichte mit viel politischem Hintergrund.


    4ratten

  • Das ist auch so ein Fall von einer Autorin, die auf meiner persönlichen Blacklist steht. Sie kuschelt seit mit Akif Pirincci, der sich ständig sexistisch und rechtspopulistisch äußert. Ich meine, er wurde sogar schon wegen Volksverhetzung angezeigt.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.