Maria Engstrand - Code Orestes

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    Rätselspaß mit zu knackenden Codes und Leseabenteuer in einem



    Klappentext


    „Ein spannender Roman für Kinder ab 11 Jahren: In Schweden wird die 12-jährige Malin von einem seltsamen Mann aufgehalten, der ihr hastig einen Brief in die Hände drückt. Sie muss versprechen, den Brief an ein Rutenkind zu übergeben, das in genau einhundert Tagen in die Nachbarschaft ziehen wird. Als Orestes einige Monate später mit seiner Mutter und kleinen Schwester ankommt, wird Malin klar, dass er das Rutenkind sein muss. Gemeinsam versuchen sie, den mysteriösen und teilweise verschlüsselten Brief eines jungen Ingenieurs aus dem Jahr 1857 zu entziffern. Und stoßen dabei auf geheimnisvolle Machenschaften, die sie auf eine abenteuerliche Schnitzeljagd führen.“



    Gestaltung


    An der Covergestaltung gefällt mir das Motiv in der Mitte besonders gut, weil ich es total interessant finde. Die alte Schreibmaschine sieht durch die Art ihrer Zeichnung spannend aus, aber auch die kleinen Sterne bzw. Lichtreflexe lassen sie besonders aussehen. Mir gefällt vor allem die Landschaft aus Bergen und Tannen, die auf der Schreibmaschine zu sehen sind und all die Details. Auch die Schlüssel finde ich sehr filigran und detailreich. Zudem gefällt es mir, dass das Cover in Blautönen gehalten ist und mit orangenen Highlights versehen wurde.



    Meine Meinung


    Auf dieses Buch wurde ich zunächst durch das hervorstechende Cover aufmerksam und als ich mir dann den Klappentext durchgelesen habe, war meine Neugierde geweckt. In „Code Orestes“ geht es um Malin, die von einem Mann einen Brief bekommt, den sie an ein Kind weitergeben soll, das bald in ihre Nachbarschaft ziehen wird. Dieses Kind ist Orestes. Zusammen mit Malin versucht er den rätselhaften Brief zu entschlüsseln. Die beiden Kinder hätten nicht damit gerechnet, dass der Brief sie nicht nur auf eine wilde Schnitzeljagd schicken würde, sondern dass sie auch noch geheimen Machenschaften auf die Schliche kommen…



    Ich mag es sehr, wenn ein Buch mich dazu anregt, mitzurätseln und wild zu spekulieren. „Code Orestes“ macht dies aber auf eine besondere Art und Weise, die mir persönlich richtig gut gefallen hat. In dem Buch gibt es einige Codes und Rätsel, die die Figuren entschlüsseln müssen und auch der Leser kann hier mitdenken und mitraten, was mir großen Spaß gemacht hat. Manche Rätsel fand ich allerdings auch echt knifflig, weswegen ich denke, dass jüngere Leser hier vielleicht etwas Hilfe gebrauchen könnten (z.B. indem man das Buch gemeinsam liest). Diesbezüglich fand ich es aber auch richtig cool, dass hier Verschlüsselungstechniken auch visuell dargestellt wurden.



    Mir hat auch gefallen, dass Malin die Geschichte aus ihrer Ich-Perspektive erzählt, da so die kindliche Seite der Geschichte nicht verloren ging, denn Malin ist immerhin erst 12! In ihre Perspektive eingebunden werden die Briefe eines Ingenieurs aus dem Jahr 1857, welche meiner Meinung nach in starkem Kontrast zu Malins frischer Erzählweise standen, da sie etwas sperriger erzählt wurden. Dennoch fand ich die Idee toll, diese Briefe in die Geschichte einzubinden.



    Die Handlung hat mir auch gefallen, wobei für meinen Geschmack noch etwas die Balance zwischen Spannung und langwierigeren Momenten gefehlt hat. Die Geschichte war durchaus spannend, vor allem als es um die Erdströme ging, aber es kamen doch immer wieder Momente auf, die von dieser Spannung wieder wegführten und die für ein Auf und Ab beim Lesen sorgten. Das Ende hat mich persönlich mit dem Wunsch zurückgelassen, den zweiten Band zu lesen, denn es bleiben genügend Fragen und Möglichkeiten für die Fortsetzung übrig.



    Die Figuren fand ich interessant, weil sie doch recht verschroben waren, aber gleichzeitig auch irgendwie realistisch. Die Figuren haben jeweils so ihre ganz eigenen Sorgen und Probleme und jeder für sich ist sehr individuell. Mir persönlich hat Orestes ja am besten gefallen, weil er total nerdig war und er versuchte sich durch seine verklemmte Art von seiner etwas esoterischen Mutter abzuheben.



    Fazit


    „Code Orestes“ versorgt den Leser mit Codes und Rätseln vom Feinsten. Diese sind allerdings auch recht schwer, weswegen jüngere Leser sicherlich Unterstützung beim Codeknacken benötigen. Dennoch machen sie viel Spaß und sind super informativ, was Verschlüsselungstechniken angeht. Die Charaktere haben mir gut gefallen und die Handlung war noch etwas unausbalanciert, aber das Ende macht Lust auf die Fortsetzung!


    4 von 5 Sternen!



    Reihen-Infos


    1. Code Orestes


    2. Code Elektra (erscheint am 18. August 2020 auf Deutsch)


    3. ???