Val McDermid - Der Knochengarten

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 1.694 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Sagota.

  • Na ja...


    Val McDermid - Der Knochengarten


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    11. Teil der Reihe!

    Nun sitzt Tony Hill also im Gefängnis und schreibt während seiner Inhaftierung an seinem Buch " Verbrecher lesen ". DI Carol Jordan hatte ihre Stelle gekündigt, wird jedoch angefragt im neusten und sehr brisanten Fall zu ermitteln. Auf dem Gelände auf dem früher ein Kinderheim war, werden Skelette gefunden. Das Waisenheim, das früher zum Kloster " Selige Perle " gehörte, ist seit fünf Jahren geschlossen. Warum wurden die Toten nicht vermisst? Und wer ist für ihre Morde verantwortlich?




    Dies ist der elfte Fall der Thriller - Reihe rund um DI Carol Jordan. Ich habe einige der vorderen Fälle gelesen. Ich denke, dass es absolut keinen Sinn macht, diesen elften Fall ohne Vorwissen zu lesen. Denn nicht nur, dass die Autorin nicht mal ansatzweise eine Einführung in die Figuren liefert. Nein, sehr viel dreht sich um Vergangenes. Ich denke, man kommt sehr schwer mit, wenn man über keinerlei Vorwissen verfügt. Leider überborden tatsächlich diese zwischenmenschlichen Angelegenheiten über weite Teile des Buches. Und der Fall um die gefundenen Knochen, der in sich abgeschlossen wäre, tritt völlig in den Hintergrund. Tatsächlich dauerte es geschlagene 86 Ebook Seiten, bis der im Klappentext dominierende und angekündigte Fall zum ersten Mal erwähnt wird. Davor liest man langatmige Passagen von Tony Hills Gefängnisaufenthalt und die Beziehung zwischen Carol und ihrer Mutter Vanessa. Doch auch danach wird es nicht besser. Wenn viele verschiedene Figuren, schon das Ermittlerteam ist nicht schwach besetzt, nebenher laufende Erzählstränge liefern, wird es ziemlich schnell chaotisch. Zusätzlich hat Val McDermid noch zusätzliche Passagen eingeflochten. Wie die, in der sie seitenlang über die Ausbildung der Leichenspürhunde doziert. Das macht das Ganze noch mal langatmiger.

    Auszüge aus Tony Hill's Buch " Verbrecher lesen" werden bei Kapitelbeginn erwähnt. Zuerst habe ich sie noch genau gelesen, dann waren die mir zu nichts sagend und langweilig und ich habe sie grob überlesen.

    So habe ich mich durch das Buch gebissen, war jedoch nach Beendigung der Lektüre etwas versöhnt. Denn schlussendlich bekommt nicht nur der Fall mehr Gewicht, sondern wird noch leicht spannend. Schon das Grundthema ist Gänsehaut auslösend und beklemmend. Kinder und Jugendliche in einem Waisenhaus, die sterben. So habe ich doch noch mitgezittert, gelitten und gefühlt. Wenn auch nur in ganz knapp bemessendem Umfang.


    3ratten

  • Schon das Grundthema ist Gänsehaut auslösend und beklemmend. Kinder und Jugendliche in einem Waisenhaus, die sterben. So habe ich doch noch mitgezittert, gelitten und gefühlt.

    Zu diesem Thema gab es vor einigen Jahren auf den Kanalinseln einen Skandal, weil auf dem Gelände von Waisenhäusern Skelette gefunden wurden. Ich bin gespannt, was ich davon in dem Buch wiederfinde. Auf die Lektüre muss ich noch einige Zeit warten. Meine Bücherei hat das Buch zwar, aber ich konnte es mir nur vormerken und bekomme es, wenn ich mich richtig erinnere, Mitte Juni.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich habe alle Krimis aus der Reihe gelesen und habe zu denm iesten hier auch etwas geschrieben.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Wie ich der Rezi von Igela entnehme, macht es keinen Sinn, den Krimi zu lesen, wenn man die Vorgänger nicht kennt (in meinem Fall zutreffend, auch wenn ich die Autorin und ihren Stil mag).

    Aber die stärksten Krimis von ihr sind wohl die ersten (z.B "Ein Ort für die Ewigkeit"). Die Hill/Jordan Reihe ging dann leider irgendwie an mir vorbei....

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Sagota Ja, meiner Meinung nach muss man über Vorwissen verfügen. Denn gerade das Private "läuft weiter"... zudem sind viele Figuren, die keine Einführung erfahren. wo einfach vorausgesetzt wird, dass man weiss, wie sie zueinander stehen und welche Rolle sie spielen.

  • Sagota die ersten Fälle fand ich auch sehr stark, dann kamen einige Fälle, die mir nicht gefallen haben. Danach wieder Fälle, die mir besser gefallen haben. Die Reihe ist ein Auf und Ab, wobei es im Moment für mich ein Auf ist.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Sagota Ja, meiner Meinung nach muss man über Vorwissen verfügen. Denn gerade das Private "läuft weiter"... zudem sind viele Figuren, die keine Einführung erfahren. wo einfach vorausgesetzt wird, dass man weiss, wie sie zueinander stehen und welche Rolle sie spielen.

    da bin ich absolut Deiner Meinung - das gilt eigentlich für alle Krimireihen :winken:

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Die Reihe ist ein Auf und Ab, wobei es im Moment für mich ein Auf ist.

    schon mal gut zu lesen - mit dem "Auf"... :zwinker:

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Bauarbeiter sollen das Gelände des ehemaligen Mädchenheims in Bradesden räumen. Dabei machen sie einen grausigen Fund. Es werden vierzig Skelette gefunden, die dort schon Jahrzehnte liegen. Handelt es sich dabei um Mädchen aus dem Waisenhaus, das von Nonnen mit unerbittlicher Härte geführt wurde? Die Polizei würde gerne Carol Jordan und den Profiler Tony Hill hinzuziehen, doch Hill sitzt im Gefängnis und Carol wurde nahegelegt selbst zu kündigen, bevor man sie feuert.


    Dies ist bereits der elfte Band der Reihe, aber ich hatte bisher nur „Rachgier“ gelesen. Es ist sicherlich schöner, wenn man alle Bücher gelesen hat, da man die Hintergründe der Protagonisten dann besser kennt, aber man kann dieses Buch durchaus auch alleine lesen. Dieser Fall ist auch spannend, aber es geht viel um die persönlichen Umstände der Protagonisten. Der Schreibstil von Val McDermid lässt sich gut und flüssig lesen. Interessant finde ich, dass jedes Kapitel mit einem Auszug aus Hills Buch „Aus Verbrechen lesen“ beginnt.


    Die Charaktere sind gut und Authentisch beschrieben. Hill will die Zeit im Gefängnis sinnvoll nutzen und auch Jordan geht neue Wege. Sie ist jetzt schon eine Weile trocken und will endlich etwas gegen ihre posttraumatische Belastungsstörung unternehmen. Obwohl beide mit diesem Fall nichts zu tun haben, geht die Sache aber auch nicht an ihnen vorbei. Die Remit-Einheit, die Jordan eigentlich leiten sollte, besteht aus alten Mitgliedern und wurde durch neue verstärkt. Detective Inspector Paula McIntyre ist auch eine taffe Frau und eine gute Polizistin. Dafür ist DCI Ian Rutherford, der neue Leiter der Truppe, kein besonders sympathischer Typ.


    Der Fall hat das Interesse der Öffentlichkeit und ist schwierig. Die Ermittler stoßen bei den Nonnen auf eine Mauer des Schweigens. Auch der Gärtner Jerome Martinu, der noch auf dem Gelände lebt, scheint etwas zu verbergen.


    Dennoch bringen die Ermittlungen einige Geheimnisse ans Tageslicht. Aber auch die Psychologie des Mörders ist interessant.


    Am Ende wird nicht nur der Fall der gefundenen Skelette geklärt, sondern es klärt sich auch noch einiges mehr.


    Schade, dass Carol und Tony dieses Mal zwar präsent, aber nicht für diesen Fall zuständig waren. Auch wenn dieses Buch für mich eher ein Krimi als ein Thriller war, hat es mir doch gut gefallen.

    4ratten

  • Meine Meinung

    How the dead speak (ich habe die englische Ausgabe gelesen) hat sich für mich in zwei sehr unterschiedliche Teile geteilt. Auf der einen Seite waren Tony Hill und Carol Jordan. Nach dem der letzte Fall, in dem sie ermittelt haben, so dramatisch geendet hat, ist jede weitere Zusammenarbeit ausgeschlossen. Das kann eine Chance sein, endlich ihre Beziehung in den Griff zu bekommen, aber Tony hat Carol so weit von sich weg gestoßen, dass das unmöglich erscheint. Da hilft es natürlich nicht, dass Tonys Mutter Carols Hilfe erpressen will.


    Auf der anderen Seite ist der Fall mit den Skeletten, die in dem ehemaligen Mädchenheim gefunden werden. Der Fall erinnert an eine wahre Geschichte, die sich vor einigen Jahren auf den Kanalinseln ereignet hat. Carols ehemalige Mitarbeiter müssen sich in ihren neuen Teams zurecht finden, was nicht immer leicht ist.


    Dass sie da versuchen, auf die Hilfe von Carol und Tony zurück zu greifen, ist nur verständlich. Wie das passiert, wirkt leider sehr konstruiert. Auf mich wirkt How the dead speak mehr wie der erste Teil einer Reihe (was er mit den neuen Rahmenbedingungen auch ein bisschen ist), als ein Teil einer schon erfolgreichen Krimireihe.

    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich werde doch bei der "Karen Pirie-Reihe" bleiben vorerst - da sind es nur 2 Bände, die mir noch fehlen - und vom letzten Krimi war ich restlos begeistert ;)

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)