Erika Mayr - Die Stadtbienen

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    So, dann möchte ich an dieser Stelle mal das Buch "Die Stadtbienen" von Erika Mayr (deren Spitzname übrigens Biene Mayr ist, wie man im Buch erfährt) vorstellen. Die Autorin nimmt uns mit zu einer autobiographisch gefärbten Reise zu den Bienen. Das Buch ist recht kurzweilig und nachdem man einiges zum biographischen Hintergrund der Autorin erfahren hat, geht es vor allem um Bienen in Städten, die dort häufig auf Dächern gehalten werden. Man erfährt einiges über die Vorgänge im Bienenstock und den Lebensrhythmus unserer kleinen Freunde und einige Probleme, die sich in einem Imkerleben so ergeben können. Das Ganze ist nicht technisch formuliert und kommt in einem

    liebevollen und leichten Stil daher, der auch für den Laien ohne Vorkenntnisse gut verständlich ist. Man erfährt auch einige Einblicke ins Vereinsleben von Imkereivereinen. Anscheinend vollzieht sich in den Vereinen gerade ein Wechsel, die Vereine werden weiblicher und jünger. Aber diese Vereine ticken etwas anders, als die Gesellschaft, die gerade in vielen Teilen auseinanderfliegt. Hier lernen Jung und Alt voneinander, man tauscht sich aus, hilft sich gegenseitig aus, teilt Erfahrungen und arbeitet zusammen - das Ganze hat fast schon einen genossenschaftlichen Grundgedanken. Die Imkerei scheint eine Wissenschaft für sich zu sein, bei der neben einer guten Beobachtung der Natur auch ein Austausch mit anderen Kollegen recht wichtig zu sein scheint.


    Interessant bzw. überraschend fand ich noch, dass es in der Stadt (zumindest in Berlin) teilweise eine größere Pflanzenvielfalt gibt als in machen ländlichen Regionen, dass ich so gar nicht erwartet hätte. Dann scheint Honig auch sehr vielschichtig zu sein, je nach Erntezeit und Umgebung gibt es diverse Unterschiede im Aussehen, Geschmack und Konsistenz des Honigs. Es wird angerissen, dass nicht immer aus städtebaulicher Sicht das Richtige getan wird und wir auch die Bienen nicht außer Acht lassen sollte. Mit dem Treffen der Konsumentscheidung und kleinen Gesten (z.B. Auswahl der Balkonpflanzen) kann jeder Einzelne, auch wenn er nicht aktiv in die Imkerei einsteigt, etwas für die Bienen tun.


    Insgesamt ein leidenschaftliches und authentisches Statement für die Bienen und die Stärkung der Regionalisierung, man merkt, dass der Autorin Bienen etwas bedeuten. Man kann nach der Lektüre direkt Lust auf ein Glas Honig bekommen. Diesem kurzweiligen Buch gebe ich, gerade weil es so authentisch und sympathisch ist, 5 :biene::biene::biene::biene::biene:

    Einmal editiert, zuletzt von DerFuchs ()

  • Das Buch ist mir schon ein paar Mal aufgefallen, weil mich das Thema interessiert. Deine Rezi war nur noch der letzte Schubs in Richtung Leseliste.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich bin auch schon häufiger über das Buch gestolpert - und nun ist es auch auf meine Lese-Liste gewandert. Danke für die Rezension, die der Anstoß dafür war :)