Hexer 0.3: Geschichte 2: Ein Eissplitter

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 6.708 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kritty.

  • Ich konnte dieser Geschichte nicht unheimlich viel abgewinnen und erinnere mich auch kaum an sie, muss ich ehrlich gestehen - aber schlecht fand ich sie nicht, teilweise sogar sehr unterhaltsam.


    Was in vorherigen Abschnitten bereits besprochen wurde ist mir diesmal wieder untergekommen: Dass Gedankensprünge gemacht werden und ich das Gefühl hatte, ich habe wohl etwas missverstanden oder gar überlesen. Beispielsweise wollte Yennefer an einer Stelle ein Wort von Geralt hören und ich wusste irgendwie nicht so recht, welches das war - es wirkte aber so, als wäre das ganz offensichtlich. "Liebe", "Ja", "Nein?" - keine Ahnung :D


    Ich mochte, dass Yen sich zwischendurch verletzlich gezeigt hat.


    Das war es eigentlich auch schon, was mir einfällt, ups. Aber ich habe mir zwei Lieblingszitate markiert:



    Zitat von S. 142f

    "Ich fahre dir nach, Yen, denn ich habe die Zügel von meinem Schlitten an die Kufen von deinem gebunden. Und rings um mich ist Schneetreiben. Und Frost. Kälte.

    [...] [T]reib die weißen Pferde voran, Yen, sollen sie nach Norden stürmen, dorthin, wo es niemals taut. Damit er niemals schmilzt. Ich möchte so schnell wie möglich in deinem Eispalast sein."


    Mein Gedanke hier war: Drama Queen :D :D Musste da richtig arg schmunzeln und fand den Eispalast sehr zweideutig.




    Zitat von S. 155

    Auf dem Geländer vor dem Stall saß ein dünner schwarzer Kater, der sich konzentriert eine Pfote leckte.

    "Miez, miez, Kätzchen.", sagte der Hexer.

    Der Kater erstarrte, schaute ihn feindselig an, legte die Ohren an und fauchte mit entblößten Fangzähnen.

    "Ich weiß." Geralt nickte. "Ich mag dich auch nicht. War nur ein Scherz."


    Das fand ich sehr typisch für Geralt und irgendwie generell stellvertretend für den Humor dieser Bücher. Zumindest soweit ich das beurteilen kann. Ich fand erstens das Bild von Geralt (in meinem Kopf "leider" der Geralt aus der Netflix-Serie grade) mit einer Katze sehr zusagend, und zweitens fand ich die Interaktion sehr passend.

    Ich habe mich vage an Assassin's Creed erinnert gefühlt. In einem Spiel das ich mal gespielt habe konnte ich als Protagonist, ein gefährlicher und geheimnisvoller Assassine, innehalten und ein Kätzchen streicheln bzw. um meine Beine streifen lassen, bis die Katze dann weggerannt ist. Hat jetzt überhaupt garnichts mit dieser Szene hier zu tun aber das war eine meiner Assoziationen. Harte Helden und ihre Begegnungen mit trotzigen süßen Katzen ;)

  • hahahaha, ich mag dein "Dramaqueen" :D

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Geralt kann einfach eine sein, in meinen Augen :D

  • absolut! Ich glaube, das ist das, was meinen Mann so an ihm stört, wenn es um Yen geht wird Geralt einfach zur Dramaqueen. :D

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Iiih, ich will nicht über Yennys "Eispalast" nachdenken :boff:




    Wieso denn nicht?

    :banane::schweinskram:




    Aber die Szene mit der katze fand ich auch total witzig. Vor allem weil Gerri sonst bei fremden Menschen so wortkarg ist - und dann quatscht er einfach so eine Katze an?! :D



    Nun ja, du weißt ja - Personen, die Menschen nicht mögen, bevorzugen meist Tiere. Und diese Katze mag humanoide Wesen scheinbar auch nicht besonders :breitgrins: Er mag ja auch sein Pferd gerne.

  • Ja, ich hab auch zu Mr Zank gesagt: Erst redet er stundenlang mit seinem Gaul und jetzt quatscht er noch die Katze voll ^^


    Ich möchte gar nicht mehr als nötig über Yenny nachdenken. Ihre komischen Fetische (Sex auf einem toten Einhorn) haben mir schon gereicht...

  • Das hatte ich irgendwie schon wieder vergessen, wenn ich ehrlich bin. :D

  • Was in vorherigen Abschnitten bereits besprochen wurde ist mir diesmal wieder untergekommen: Dass Gedankensprünge gemacht werden und ich das Gefühl hatte, ich habe wohl etwas missverstanden oder gar überlesen. Beispielsweise wollte Yennefer an einer Stelle ein Wort von Geralt hören und ich wusste irgendwie nicht so recht, welches das war - es wirkte aber so, als wäre das ganz offensichtlich. "Liebe", "Ja", "Nein?" - keine Ahnung :D

    Ja, ich hab gerade nachgelesen und hatte das in meinem Kommentar zu diesem Abschnitt auch notiert. Ich habs als "vage" Gespräche bezeichnet und empfand sie als mühsam ^^ Vage Formulierungen, vage Hinweise, nicht-gestellte Fragen zu angedeuteten Antworten und das gleiche umgekehrt - und nie kommt wer auf den Punkt!

    Versteh dich da also vollkommen! Ich find aber in Summe wird das immer weniger oder zumindest fällt es mir im Verlauf der Geschichten nicht mehr so arg auf.

    Ich mochte, dass Yen sich zwischendurch verletzlich gezeigt hat.

    Das mochte ich tatsächlich auch recht gerne. (Wenn auch sonst nicht viel von dem Beziehungs-Zeugs).

    absolut! Ich glaube, das ist das, was meinen Mann so an ihm stört, wenn es um Yen geht wird Geralt einfach zur Dramaqueen. :D

    Kann ich verstehen! Mein Problem ist auch, dass es für mich nicht wirklich zum Gesamtbild von Geralt passt. Sein Verhalten rund um Yennefer integriert sich nicht in den Rest, und damit mein ich gar nicht nur das Dramaqueen-Verhalten, sondern auch seine moralischen Standards. Wahrscheinlich muss ich es einfach hinnehmen, in der Liebe verhalten sich eben so manche "etwas anders" als sonst.

    Ich möchte gar nicht mehr als nötig über Yenny nachdenken. Ihre komischen Fetische (Sex auf einem toten Einhorn) haben mir schon gereicht...

    Ohje: das Einhorn-Stichwort. Ne, verdrängen hat bei mir nicht geklappt, das hat mich während dem Lesen der Geschichte noch verfolgt :angst:

    Das fand ich sehr typisch für Geralt und irgendwie generell stellvertretend für den Humor dieser Bücher. Zumindest soweit ich das beurteilen kann. Ich fand erstens das Bild von Geralt (in meinem Kopf "leider" der Geralt aus der Netflix-Serie grade) mit einer Katze sehr zusagend, und zweitens fand ich die Interaktion sehr passend.

    Sehr treffend beschrieben - mir bleiben diese kleinen Momente auch in Erinnerung und ich mag sie sehr gerne.


    Übrigens gar nicht so schlecht durch den neuen Beitrag von Kritty noch mal mit ein bisschen Abstand diese Geschichte Revue passieren zu lassen. Mein Beitrag zeigt ja, dass ich nach dem Lesen nicht unbedingt in Begeisterungsstürme ausgebrochen bin, aber so im Nachhinein find ich sie einfach ziemlich überflüssig. Und ein bisschen gewollt. Passt für mich nicht gut ins Bild mit den anderen Geschichten und ich kann für mich sagen, dass ich die Geschichten ohne Yennefer viel mehr genieße. Nicht nur weil ich das Drama übertrieben finde, sondern weil (logischerweise) so viel mehr Platz für den wunderbaren Witz, interessantes Zwischenmenschliches und die wirklich guten Beschreibungen der Atmosphäre bleiben (und das macht Sapkowski echt gut.).

  • Versteh dich da also vollkommen! Ich find aber in Summe wird das immer weniger oder zumindest fällt es mir im Verlauf der Geschichten nicht mehr so arg auf.


    Ja, ich finde auch, dass es schon weniger geworden ist (oder man hat sich dran gewöhnt, wer weiß).



    Mein Problem ist auch, dass es für mich nicht wirklich zum Gesamtbild von Geralt passt. Sein Verhalten rund um Yennefer integriert sich nicht in den Rest, und damit mein ich gar nicht nur das Dramaqueen-Verhalten, sondern auch seine moralischen Standards. Wahrscheinlich muss ich es einfach hinnehmen, in der Liebe verhalten sich eben so manche "etwas anders" als sonst.


    Hmm...ich bin noch nicht zu einem fixen Ergebnis für mich gekommen was das anbelangt. So ganz unpassend finde ich sein Verhalten nicht, so für mich persönlich. Ich habe da an Mommy-Issues gedacht teilweise, um mir sein Verhalten zu erklären. Oder auch dass die Tatsache, dass er Emotionen hat obwohl er keine haben dürfte, mit reinspielt.

    Ich glaube ich erkläre es mir vielleicht ein wenig hin, aber mir reicht das erstmal aus.




    Übrigens gar nicht so schlecht durch den neuen Beitrag von Kritty noch mal mit ein bisschen Abstand diese Geschichte Revue passieren zu lassen.



    Das ist gut, ich trödel nämlich extra deswegen absichtlich. :D :D