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Titel: Der Tunnel: Nur einer kommt zurück
Autor: Chris McGregor
Sprecher: Stephan Kaminsky
Allgemein:
10 Stunden 7 Min.; Lübbe Audio, 2020
ZitatInhalt:
Sechs junge Leute, seit Jahren beste Freunde, fahren mit dem Boot in Englands längsten Kanal-Tunnel: ein echtes Abenteuer in beklemmender Dunkelheit. Als das Boot nach über zwei Stunden am anderen Ende des Standedge-Tunnels wieder auftaucht, sind fünf der Freunde verschwunden. Der sechste, Matthew, ist bewusstlos.
Natürlich behauptet Matthew, nicht zu wissen, was sich in der Finsternis des Tunnels zugetragen hat. Doch niemand kennt Standedge so gut wie er, der dort Führungen für Touristen anbietet. Und möglicherweise war die Freundschaft der sechs schon längst nicht mehr so unschuldig wie zu Kindertagen …
Meine Meinung:
Zugegebener Maßen bin ich selbst schuld. Ich fand schon "Escape Room" vom Gleichen Autor eher mäßig. Aber irgendwie fand ich die Inhaltsangabe ziemlich interessant. Daher dachte ich mir, mit einem kostenlosen Hörbuch kann man ja nichts falsch machen (ich habs über Deezer gehört). Die Lesung als solche fand ich sehr angenehm, Stephan Kaminsky hat eine Stimme die ich mir einfach gerne anhöre.
Inhaltlich war es aber ehrlich gesagt ziemlicher Quark. Es gab so vieles das unrealistisch war. Von der Tatsache das Mathew ziemlich unlogisch als Hauptverdächtiger für einen Mordfall gilt, obwohl niemand weiß, ob überhaupt ein Mordfall vorliegt. Es gibt zu viele andere Möglichkeiten. Bis hin zur Tatsache das völlig ignoriert wird, das wir uns im 21ten Jarhhundert befinden und Studierende im Alter der Verschwundenen alle Smartphones haben, somit eine Handyortung das nahe Liegendste auf der ganzen Welt wäre um zu irgendeinem Ermittlungsansatz zu gelangen. Und das sind noch die harmlosen Geschichten...
Die Handlung ist auch sonst sehr an den Haaren herbeigezogen und dermaßen unrealistisch... Ich hab echt lange nicht mehr so einen Schwachsinn im Thrillerbereich erlebt. (Da war ja sogar "Escape Room" besser...)
Die Figuren wirken wie aus einem schlechten Film, samt aller Klischees, die man eigentlich so in den 90ern irgendwann mal aufgegeben hat.
Oh und wer dank des Klappentextes denkt, das die Handlung stark im Tunnel spielen würde der irrt gewaltig. Die Geschichte dreht sich eigentlich vor allem um den Journalisten Robin, dessen Ehefrau vor einiger Zeit verschwand. Was er eigentlich mit dem ganzen zu tun hat. Warum er überhaupt involviert wird, kann man sich ehrlich gesagt schon früh denken. Es wird aber natürlich quälend lang nicht aufgelöst. Das zog sich wie Kaugummi in die Länge... Und das obwohl es eigentlich nur wenige Möglichkeiten gibt, diesen Punkt zu erklären. Der Plotwist dazu war sooo langweilig. Das war auch wieder so ein Punkt, den man schon hundertmillionenmal anderswo gesehen oder gelesen hat. Viele Tatorte oder auch Inspektor Barnaby (die TV Serie, nicht die Bücher) bedienen sich solcher Strategien... Und das dann sogar besser und Unterhaltsamer...
Diese ganzen anderen Figuren hab ich irgendwann auch ständig durcheinander gebracht. Irgendwie hatten sie alle kaum ein echtes Profil.
Für mich war das am Ende ziemliche Zeitverschwendung. Irgendwie dachte ich immer, vielleicht überrascht mich der Autor mit dem Ende noch irgendwie. Eigentlich hätte ich das Buch echt abbrechen sollen... Denn natürlich kam diese Überraschung nicht.
Von mir gibt es:
(weil ich das Buch beendet habe)