Salvatore Treccarichi - Die Stadt (Honua II)

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  • Honua II: Die Stadt von Salvatore Treccarichi


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    Inhalt:

    Husubata und Asatal geraten in die Fänge grondurischer Sklavenjäger. Ihr Schicksal teilen sie mit vielen anderen Kreaturen. So den amphibisch lebenden Hiyweius, erellmusischen Jägern, Husubatas Familienverband und Bewohnern aus Nasud. Zu Letzteren gehört der sprachbegabte Talgano Bikol. Er ist es, der den Mitgefangenen die Sprache ihrer Peiniger lehrt.

    Im zweiten Teil der Honua-Serie reisen Husubata und seine Leidensgenossen nach Gwellosdiad. Die prächtige Metropole ist die Hauptstadt des mächtigen Dynerianischen Volkes der Tadmeraber. Dort auf dem Sklavenmarkt sollen die Verschleppten aus dem Honua-Archipel und Nasud verkauft werden.

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Meine Meinung: 4ratten


    Band 2 der Honua Reihe erweitert das Bild der Sklaverei und entführt letztendlich auch den Leser/die Leserin in die neue Welt - ebenso wie die Protagonisten/-Innen. Zunächst starten wir wieder dort, wo Band 1 aufgehört hat - nahtlos - was zunächst für einige Überraschungen sorgt. Dafür findet man aber sehr schnell wieder in den äußerst angenehmen und flüssigen Schreibstil von Salvatore Treccarichi hinein.


    Danach zeichnet der Autor wie gewohnt ein tolles Bild der Szenen und Gefühle der Protagonisten/-Innen und nimmt den Lesenden mit auf eine Reise voller Neuheiten, Gefahren und Geschichten. Wir begleiten die Protagonisten/-Innen auf ihrer Reise durch die neue Welt, erleben mit ihnen die Macht der Sklavenhändler und -käufer, der Sklaventreiber und Bruderschaften. Wir dürfen aber auch Licht im Untergrund erleben, haben Hoffnung und lassen sie uns wieder stehlen. Salvatore Treccarichi erschafft hier eine tolle Welt und Unterwelt, Abgründe und Höhen von Gefühlen. Langweilig wird einem in Band 2 garantiert nicht! Und das macht Band 3 umso spannender. In Band 2 werden einige Rätsel aus Band 1 gelöst und neue Rätsel aufgetan, die wir hoffentlich in den folgenden Bänden enträtseln dürfen.

    Bei mir kam also auch Band 2 wie gewohnt gut an und ich freue mich bereits auf die folgenden Bände mit den neuartigen Wesen, die der Autor hier als Protagonisten/-Innen auftreten lässt.

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

    Einmal editiert, zuletzt von Marada ()

  • In Honua 2 - Die Stadt hält Salvatore Treccarichi den Lesern den Spiegel vor. Er arbeitet gekonnt das Thema der Sklaverei, womit er im ersten Band begonnen hat, aus und beschreibt Parallelen zu den Christenverfolgungen im alten Rom. Dabei regt er den Leser zu Überlegungen an, inwieweit man in Frieden leben kann, wenn es dem Nachbarn nicht gefällt, und zeigt die Schwierigkeiten, die auftreten, wenn mehrere Kulturen aufeinander treffen.


    Auch hier überrascht uns der Autor wieder mit fantasievollen Beschreibungen der Stadt und ihrer Bewohner, die den Leser immer wieder an bekannte Orte und zum Teil auch Filmszenen erinnern. Während im ersten Band noch die Verzweiflung im Vordergrund stand, paart sie sich hier mit dem Drang zu Überleben. Dabei wird die Spannung aus dem ersten Band noch weiter erhöht.


    Wer sich als Leser nicht nur unterhalten will, sondern gleichzeitig sich auch traut, mit der düsteren Menschheitsgeschichte auseinander zu setzen, ist hier genau richtig. Honua 2 - Die Stadt bekommt von mir 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.

    5ratten:tipp:

  • Zweiter Band der Honua-Reihe


    Die Sklavenschiffe mit den Gefangenen aus dem Honua-Archipel erreichen die Hafenstadt Gwellosdiad. Dort sollen die Sklaven, die die lebensverachtende Überfahrt überlebt haben, gewinnbringend verkauft werden. Kapitän Dub möchte dabei diesmal den Verkauf auf eigene Faust durchziehen, da er sich einen höheren Gewinn verspricht, nachdem der Talgano Bikol den Gefangenen die Sprache ihrer Peiniger beigebracht und so ihren Wert gesteigert hat. Gleichzeitig bietet die gemeinsame Sprache eine Plattform für die Gefangenen, sich endlich untereinander austauschen zu können. Kann hier die Chance für eine gemeinsame Flucht liegen? Gelingt es den Gefangenen, ihre teilweise starken Konflikte untereinander beizulegen und an einem Strang zu ziehen?


    Man atmet als Leser erleichtert auf, als die Sklavenschiffe an einem Hafen anlegen und die Gefangenen endlich ihr stinkendes und mit Exkrementen verschmutztes Gefängnis verlassen können. Auf der anderen Seite steht aber die Sorge, was sie nun erwarten wird, denn es ist klar, dass ihr Leben als Sklaven nicht viel zählt. Auf sie wartet harte Arbeit, die erst mit ihrem Tod enden wird.


    Werden Husubata und sein kleiner Bruder, die Hiyweius und Erellmusa, die gemeinsam gefangen genommen wurden, zusammenbleiben oder werden sie bei einem Kauf auseinandergerissen, was die Chance auf eine gemeinsame Flucht erschweren würde? Und noch wichtiger, kann es den Gruppen untereinander gelingen, ihren schwelenden Hass aufeinander zu überwinden und den Blick darauf zu richten, was nun wirklich wichtig ist? Es gibt erste Schritte der Annäherung, aber auch genauso dickköpfige und verbohrten Ansichten, an denen vehement festgehalten wird.


    Die Beschreibungen von Gwellosdiad haben mich fasziniert, die Beschreibungen dieser mittelalterlich anmutenden Hafenstadt waren sehr bildlich beschrieben. Ebenso der undurchdringliche Urwald, von dem die Stadt umgeben wird und diejenigen, die ihn durchqueren wollen, mit vielen Gefahren empfängt und die eine mögliche Flucht noch viel schwieriger erscheinen lässt.


    Da sich Kapitän Dub mit Hilfe seines Gefangenen Bikols, einen Talgano mit außergewöhnlichen Sprachfähigkeiten, einen Vorteil beim Verkauf seiner Sklaven verspricht, beendet er in Gwellosdiad die Zusammenarbeit mit den beiden anderen Kapitänen und will zukünftig auf eigene Faust Geschäfte machen. Bikol soll ihm dabei behilflich sein und auch zukünftigen Sklaven, die er zu fangen hofft, die Sprache ihrer Feinde und zukünftiger Herren beibringen. Bikol dagegen hofft darauf, Dub so schnell wie möglich entkommen zu können.


    Der zweite Band um die Völker von Honua, die gegen ihren Willen in die Sklaverei gezwungen werden, hat mir wieder gut gefallen. Es warten noch viele Gefahren und Herausforderungen auf Husubata und die Anderen und über allem steht die Frage, ob ihnen eine Flucht gelingen kann. Und wenn ja, wie sie die unmöglich erscheinende Aufgabe, wieder zurück in ihre Heimat zu gelangen, bewältigen sollen.


    4ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Vielen Dank Karin

  • Honua II: Die Stadt von Salvatore Treccarichi


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    Über das Buch

    Dieser Fantasyroman ist der zweite Teil der "Honua"-Reihe von Salvatore Treccarichi und zählt 366 Seiten (Ebook-Version). Es wurde 2020 herausgegeben. Im ersten Teil lernten wir einige Wesen der Insel Honua kennen: Amphibien-ähnliche Hiyweius, sogenannte Erellmusa, Waldbewohner und mehr. Sie alle haben ihre eigenen Sprachen, Gepflogenheiten und Traditionen. Sie wurden eines Tages von ankommenden Sklavenjägern überrascht - einige von ihnen wurden gefangengenommen und kurzerhand auf ein Schiff gebracht, wo nun eine sehr leidvolle Reise in's Ungewisse beginnt.


    Inhalt gemäß Homepage des Autors:

    >>Im zweiten Teil der Honua-Serie reisen Husubata und seine Leidensgenossen nach Gwellosdiad. Die prächtige Metropole ist die Hauptstadt des mächtigen Dynerianischen Volkes der Tadmeraber. Dort auf dem Sklavenmarkt sollen die Verschleppten aus dem Honua-Archipel und Nasud verkauft werden.<<


    Stil und meine Meinung

    Wie auch schon bei Teil 1 liegt ein besonderer Fokus hier auf der Darstellung der fremden Welt und der unterschiedlichen Kulturen. Das beeindruckende World-Building wird begleitet von Elementen die wir auch aus unserer Geselltschaft kennen. Die fantasievollen Gesellschaftsentwürfe regen somit zum Nachdenken an.

    Die Handlung kommt dabei nicht zu kurz und hat vor allem in der zweiten Hälfte eine - meiner Meinung nach - gute Spannungskurve. Die leidvolle Existenz der Versklavten auf dem Schiff wird später eine Geschichte zum Überlebenskampf und dem Entschluss, zu fliehen. Dabei treten einige HoffnungsträgerInnen auf, die man mehr und mehr in's Herz schließt.

    Schade finde ich, dass die eine oder andere Figur aus Band 1 nicht genauso viel Aufmerksamkeit bekommt wie zuvor, aber man kann ja nicht alles haben.


    Da es viele verschiedene Figuren gibt kann ich mir leider immer noch nicht alle Namen oder Wesensbezeichnungen merken, aber ich habe ja noch ein paar Bände Zeit... ;)


    Ich insgesamt 5 Ratten und freue mich auf den nächsten Band.


    5ratten

  • Damit ist die Leserunde abgeschlossen. Ich bedanke mich für die Bewertungen und vor allem für den regen Austausch. Wie ich schon schrieb wird der 3. Teil im September veröffentlicht. Kurz darauf kann es dann wieder weitergehen. Bis dahin euch allen alles Gute. Grüße Salvatore aus Bochum

  • Salvatore vielen lieben Dank für deine Begleitung der Leserunde! Bis zum nächsten Mal!

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"