Denn wenn man an persönlichen Schicksalen Anteil nimmt, dann versteht man Situationen wesentlich besser, als wenn man nur "1000ende auf der Flucht" liest.
Das empfinde ich auch so. deshalb ist es für mich bei meinen Recherchen übrigens auch so unglaublich wichtig, mit Zeitzeugen zu sprechen bzw. Interviews mit ihnen anzusehen und Briefe und Tagebücher aus diesen Zeiten zu lesen.
Die Nazis mochte er GsD überhaupt nicht - und es kursiert die Geschichte (er hat seine Ausbildung zum Gärtner in Berlin absolviert, als Hitler an die Macht kam), dass er NICHT den Hitlergruß machte - was damals unter Strafe stand. Solch einen Mann zu grüßen, war unter der Würde meines Vaters (was ich ihm noch heute hoch anrechne, auch wenn er nicht viel aus der Zeit des 2. WK - er wurde spät eingezogen, war in Norwegen) erzählte... wie so viele....
Hut ab vor Deinem Vater. Dafür zolle ich ihm wirklich Respekt!
Es gibt so Unerträgliches, was Menschen erleben mussten, dass sie diese Erlebnisse für immer in ein Kästchen sperren, um es möglichst nie mehr aufzumachen
Ich habe mal einen Bericht eines Neurologen/Psychiaters gelesen, der auch beschreibt, dass sich ein Trauma auch medizinisch als ein abgekapselter Bereich im Gehirn darstellt. Das fand ich sehr interessant. So wie das "gebrochene Herz" eben auch nicht nur ein psychologisches Phänomen ist.