Hans Bemmann - Stein und Flöte

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 11.794 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Räubertochter.

  • klappentext: "gutes tun? nichts leichter als das, denkt lauscher. drei
    magische geschenke, die er geerbt hat, werden ihm dabei helfen: ein
    leuchtender stein, eine silberne flöte und ein merkwürdiges holzstück.
    doch leider versteht lauscher nicht, was es mit diesen gegenständen
    wirklich auf sich hat. immer wieder verstrickt er sich in seinen eigenen
    wünschen und erlebt dabei spannende und wunderliche abenteuer - bis er
    selbst in einen stein verwandelt wird. und nur die liebe eines mädchens
    kann ihn erlösen..."


    ein super buch. trotz 818 seiten schnell zu lesen, denn man mag es gar
    nicht mehr aus der hand legen und würde, kaum am ende angekommen,
    am liebsten wieder von vorn anfangen. mich als alten fantasy-fan hat es
    unheimlich begeistert. aber auch einen bekannten von mir, der es mit
    fantasy nicht so hat, konnte nicht mehr aufhören es zu lesen.
    es ist so schön leicht und verständlich geschrieben. alles aus purer
    phantasie. man kann wunderbar in lauscher´s (hauptperson) welt
    entschweben und vergißt alles um sich herum. trotz vieler personen,
    verliert man nie die übersicht, wer zu wem gehörte, warum und was wann
    war. herrlich. ich freu mich schon sehr auf ein weiteres buch von
    bemmann, in der hoffnung eine ähnliche glanzleistung zu finden.


    fazit: für fantasybegeisterte und die, die es werden wollen, ein unbedingtes muß.

  • Huhu valkyrja,


    wieviele Leseratten würdest Du dem Buch denn geben? Und: Darf ich Deine Rezi dann auf Literaturschock veröffentlichen?


    Wie schön...ich habe das Buch noch auf meinem SUB und bisher eigentlich nur gutes gehört.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • huhu! :winken:


    Ich habe "Stein und Flöte" vor Jahren von einer sehr guten Freundin empfohlen bekommen und war genauso hin und weg wie Du!! Ein unheimlich schönes, bezauberndes Buch!! :blume:


    Ich kann Dir noch "Massimo Battisti" von Bemmann empfehlen, das hat mich auch sehr begeistert!!!

  • capesider... das buch hab ich auch... aber das kommt später irgendwann... hab auch noch "die gärten der löwin" hier rumliegen. :klatschen:

  • Ich habe "Stein und Flöte" auch gerade ausgelesen und bin genauso begeistert wie Ihr. Schade, dass es sich so schnell gelesen ließ.


    "Massimo Battisti" hab ich mir gerade bestellt, obwohl mein Budget für diese Woche eigentlich ausgeschöpft wäre :redface:



    Viele Grüße

    Die Bildung kommt nicht vom Lesen, sondern vom Nachdenken über das Gelesene.
    <br />(Carl Hilty)

  • Hallo !


    Stein und Flöte ist auch eines meiner Lieblingsbücher. Ich habe es schon bestimmt viermal im Laufe der Zeit gelesen. Besonders schön finde ich die verschiedenen Märchenaspekte, die immer wieder zum eigentlichen Kern, nämlich der Suche nach sich selbst, führen. Dazu benutzt Bemmann dann die verschiedenen Objekte und auch Farben und Stimmungen, die er jeder Geschichte zuordnet. Herrlich !


    Gruß von Steffi

  • ja, was bemmann einem da erzählen will, kommt wirklich sehr deutlich, sehr charmant und sehr bestimmt rüber. einfach phantastisch. ich bin hellauf begeistert und hätte nach der letzten seite gleich wieder zur ersten gehen können. :redface:

  • Ich habe das Buch jetzt auch endlich gelesen. Also ganz so begeistert wie meine Vorredner bin ich nicht.


    Für mich hatte das Buch unheimliche Längen und ich habe eine halbe Ewigkeit gebraucht bis ich endlich fertig war (ok, ich habe momentan auch nicht so richtig Zeit zum Lesen :smile: ).


    Aber es regt auch zum Nachdenken an, denn die Fehler die Lauscher auf seiner Suche macht, kommen einem doch manchmal sehr bekannt vor! Das war für mich ein absoluter Pluspunkt für dieses Buch. Die Hauptperson Lauscher ist eben kein perfekter Held, sondern macht eigentlich ständig Fehler und muß diese dann auch ausbaden. Für mich ein absolut glaubwürdiges Buch, nur ein paar Seiten weniger hätten vielleicht nicht geschadet :zwinker:


    Von mir gibt es 4 Leseratten
    4ratten


    LG Curly

    :lesen: Die Blutlinie - Cody McFadyen

  • Hallöchen,


    ich hatte das Buch mal vor Jahren gelesen und zwar mit Begeisterung. Jetzt steht es auf meinem SUB Regal zwecks Re-read.
    Es ist nicht einfach Gutes zu tun. Zumindest wenn man nicht bedenkt, was alles sich zum negativen wenden kann, auch wenn man es nur gut meint.

    ***********************************<br />Unsere Weisheit stammt aus unserer Erfahrung, und unsere Erfahrung stammt aus unseren Dummheiten.<br />(Sascha Guitry)

  • Hallo!


    Hans Bemmann: Stein und Flöte und das ist noch nicht alles


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    Inhalt:
    Lauscher, Sohn des Großen Brüllers und Enkel des Sanften Flöters, bekommt einen merkwürdigen Stein geschenkt, dessen Geheimnis er lüften möchte. Auf der Suche nach der Lösung des Rätsels begegnet er Gisa. Unter ihrem Einfluss trifft er eine folgenschwere Entscheidung. Um Wiedergutmachung zu leisten reist er drei Jahre lang als Diener umher, stets darauf bedacht sich in der Kunst des Zuhörens zu üben und vielleicht das Rätsel des Steins zu lösen und das ist erst der Beginn seiner Geschichte.


    Bewertung:
    Lauscher kann dank Gisa erstmals Schmecken wie es ist Macht auszuüben. Auch im weiteren Verlauf des Buches kann er sich von dem Wunsch andere zu beherrschen kaum befreien, so gerät er immer wieder in brenzlige Situationen, die er nicht selten selbst verschuldet hat. Da er die dominierende Person in diesem Werk ist, kann es irgendwann gelingen sich mit ihm zu arrangieren. Ich würde nie mit ihm befreundet sein wollen, denn seine selbstgefällige Art ist zweitweise nur schwer erträglich. Seine herausstechenden Eigenschaften Machtgier, Selbstsucht und falsch angewandte Hilfsbereitschaft bringen die Handlung erst ins Rollen und führen sich auch in die ein oder andere Richtung.


    Am Anfang fällt vor allem die ständige Erwähnung des Satzes Und das ist noch nicht alles negativ auf. Im Mitteteil lässt die nach und nimmt gegen Ende leider wieder zu. Möglicherweise soll es ein Stilmittel sein bzw. einfach auf den Titel verweisen, nach einiger Zeit ist es aber für das Weiterlesen wenig förderlich. An manchen Stellen wirkt die Erwähnung des Satzes auch etwa erzwungen.


    Die Geschichte verläuft ohne einen großen Höhepunkt. Stattdessen kann der Leser Lauscher zu vielen Stationen seines Daseins begleiten. Einige davon sind mehr, andere weniger interessant. Manche hätte ich am liebsten überblättert, andere gefielen mir ausgesprochen gut. Dieses ständige auf und ab zwischen gefallen und Missfallen begründet letztendlich auch meine zwiespältige Meinung zu dem Buch.


    Meines Erachtens nach tauchen zu viele Nebencharaktere auf, von denen einige später nicht mehr relevant zu sein scheinen. Deswegen weiß ich auch nicht, ob einige davon überhaupt hätten erwähnt werden müssen. Manchmal kamen mir einige auch recht ähnlich vor. Die wenigsten von ihnen sind so ausgearbeitet, dass man sich gut an sie erinnern kann.


    Der Erzählton ist gleichmäßig. Ich konnte die Handlung gut verfolgen, fühlte aber nicht mit den Charakteren.


    Es werden in der Haupthandlung noch viele kleinere Geschichten erzählt, von denen einige mir funktionsmäßig ziemlich schleierhaft sind und andere sehr angenehm zu lesen waren. Sowohl die Gedichten als auch die Lieder begeisterten mich nicht immer.


    Das Buch weist stolze 818 Seiten mit kleiner Schrift auf. Diese Länge stellt kein Problem dar, wenn die Handlung keine Längen aufweist, was diese aber tut. Jene Längen sind Schuld daran, dass das Werk eine ganze Weile auf dem SAB herumliegen musste. Eher meinem zwanghaften Wunsch kein angefangenes Buch nicht zuende gelesen wegzulegen ist es verschuldet, dass das Buch beendet wurde als dem Inhalt. Die Schwierigkeit sich mit dem Buch weiter zu befassen mag bei mir auch in der Wiederholung einiger Ereignisse gelegen haben.


    Nichtsdestotrotz glänzt das Buch mit einem märchenhaften Einfluss und einigen versteckten oder offensichtlichen Wahrheiten.


    Das Cover meines Buches gefällt mir nicht besonders. Würde ich Bücher rein nach dem Cover auswählen, würde es mich eher abschrecken als anziehen.


    2ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße


    Nirika

    „Jeg ser, jeg ser …<br />Jeg er vist kommet på en feil klode! <br />Her er så underligt …“<br /><br />Sigbjørn Obstfelder - Jeg ser

  • Moin moin!


    Gut 25 Jahre ist es her, dass ich "Stein und Flöte" das erste Mal las. Auch mich hat es begeistert.
    Einige Längen? Ja, bei späteren Lesen dachte ich das auch schon mal, aber doch nie soviel, das man das Buch auch bei wiederholten Lesen aus der Hand legen mochte.
    Beim Erstlesen hingegen fielen mir diese Längen gar nicht auf.
    Es ist (vielleicht auch ein für das Erscheinungsdatum ungewohnt) ruhiges Buch, daß sich wohltuend von den meiner Erinnerung nach von den in den siebziger und zunächst auch achtziger Jahren stark "Herr der Ringe" geprägen, dabei aber oft in Richtung "Sword and Sorcery" und damit auch in Richtung "Action" gehenden Fantasyromanen abhob.
    Eine "Gegenbewegung" kam in den achtzigern u.a. mit Endes "Momo" auf, aber auch "Stein und Flöte" war da anders.
    Eben kein "bloßer Fantasyroman" (mit dem man fast immer "Herr der Ringe"-artiges meinte) , sondern ein Märchenroman.
    Als ein klassisches Märchenelement, angemessen für ein Märchenroman, sehe ich dabei auch die Wiederholungen.
    Dabei bewegt sich "Stein und Flöte" in der Tradition der Entwicklungsmärchen, in dem der Held/die Heldin sich verschiedenen Prüfungen unterziehen muß, unterschiedliche Erfahrungen sammelt, um zu einem höheren Grad an Reife zu gelangen, und ist somit auch ein Entwicklungsroman, der seine Spannung vor allem aus der Entwicklung und Reifung des Helden, aus dem inneren Geschehen, bezieht.
    Und da eine solche Entwicklung niemals angeschlossen ist, ist das noch nicht alles.

    [size=10pt]Tschüss und liebe Grüße<br />Rüdiger[/size]

  • :herde:
    Kann mich RStehn nur anschließen!


    Als ich Nirikas Kritik gelesen habe, habe die ganze Zeit mit den Zähnen geknirscht und mich ein bisschen geärgert (wie das wohl jedem hier ergeht, der einen "Verriss" eines Buches liest, das er gern mag :zwinker: ). Dabei habe ichmir überlegt, was ich dazu schreiben kann.
    Als ich dann den letzen Beitrag las, konnte ich eben nur noch :herde: anfügen. :breitgrins:


    Ich lese wirklich wenig Fantasy, weil mir das Meiste in dem Bereich zu einfach gestrickt ist, sprachlich nicht ansprechend ist etc..
    Stein und Flöte hebt sich auf jeden Fall hervor.


    Mir hat es auch nach dem zweiten Lesen vor einigen Jahren noch gut gefallen, nicht nur in der ersten Euphorie in den 80gern, als alles draussen schlecht und perspektivlos war und man sich in so einem Buch herrlich verlieren konnte.


    Von mir daher Höchstwertung:
    5ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Ich wiederum würde mich eher Nirika anschließen. Ich habe das Buch vor ca. 15/16 Jahren gelesen und es hat mich definitiv ziemlich gelangweilt. Ich weiß, dass ich ewig gebraucht habe, um es durchzulesen. Und genau wie Nirika es geschrieben hat, gab es dann aber wieder Szenen, die ich wie nix verschlungen habe.
    Ich habe zu der Zeit ziemlich viele Bücher des Genre "Märchen" "Phantastische Märchen" oder auch "Märchen für Erwachsene" gelesen, und dieses Buch hat mir mit am wenigsten gefallen.
    Trotzdem steht es noch in meinem Bücherregal, zwar habe ich es nie wieder gelesen, aber weggeben konnte ich es bis jetzt auch noch nicht.

  • Hallo!



    Als ich Nirikas Kritik gelesen habe, habe die ganze Zeit mit den Zähnen geknirscht und mich ein bisschen geärgert


    Deswegen sehe ich mich veranlasst dir zu versichern, dass ich ganz gewiss niemanden ärgern wollte, aber man soll ja schön bei der Wahrheit bleiben. :winken:



    (wie das wohl jedem hier ergeht, der einen "Verriss" eines Buches liest, das er gern mag :zwinker: )


    Ja, und da die Geschmäcker ja verschieden sind, kommt das auch öfter mal vor. Wobei meine Kritik ja noch nicht wirklich ein Verriss war, nur kein Begeisterungssturm. Kommt natürlich darauf an ab wann bei jemandem ein Verriss losgeht.



    Eine "Gegenbewegung" kam in den achtzigern u.a. mit Endes "Momo" auf, aber auch "Stein und Flöte" war da anders.


    Momo mag ich, eines meiner Lieblingsbücher. :smile: Aber das gehört nicht in diesen Thread...


    Liebe Grüße


    Nirika

    „Jeg ser, jeg ser …<br />Jeg er vist kommet på en feil klode! <br />Her er så underligt …“<br /><br />Sigbjørn Obstfelder - Jeg ser

  • Ich habe keine eindeutige Meinung zu dem Buch. Der erste Teil hat mich vollends begeistert. Beim zweiten Teil begann ich mich zu ärgern: Lauscher begeht viele Fehler - ok - aber er scheint völlig unfähig, daraus zu lernen und schien mir teilweise von Seite zu Seite dümmer zu werden. Nach den ersten paar Seiten des Buches habe ich ihn als ruhigen und gutmütigen Charakter erlebt. Da hatte ich Mühe damit, dass er plötzlich der Macht erliegt und zum totalen Egoisten wird. Auch seine ewige Weigerung, das Offensichtliche zu akzeptieren und sein Drang, sich ausnutzen zu lassen und zum Clown zu werden fand ich auf Dauer nicht sehr unterhaltsam.


    Der dritte Teil war dann eigentlich nur noch Ärgernis für mich, weil er nur noch damit beschäftigt war, die Früchte seiner grenzenlosen Egozentrik und Dummheit zu ernten. Naja... den ersten Teil kann ich uneingeschränkt empfehlen. Weiterlesen ist dann aber meiner Meinung nach nicht unbedingt erforderlich.
    Ich habe absolut nichts gegen "Helden", die Ecken und Kanten haben und nicht dem klassischen Heldenbild entsprechen. Aber mit dummen Charakteren hatte ich schon immer Mühe.

    Einmal editiert, zuletzt von Trugbild ()

  • Ich habe das Buch mit zwölf oder dreizehn Jahren gelesen und fand es wunderbar, nur gegen Schluß hatte es -in meiner Erinnerung- einige Längen. Wie ich es jetzt fände? Keine Ahnung - ist wirklich schon eine Zeit lang her :zwinker:

    :schmetterling: <br /><br />Wer zu lange in sich geht, kommt auf der anderen Seite wieder heraus.

  • Hallo,


    warum hat diese Buch eigentlich unterschiedliche Rezensionen bekommen? Normalerweise fallen sie doch bei TB und HC gleich aus,oder?


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    Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark.Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen.Hermann Hesse

  • Ich habe gerade gesehen, dass es das Buch jetzt ungekürzt bei Audible gibt: Stein und Flöte


    Das wäre ja die Chance für einen Reread/-hear :klatschen:

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien