Thomas Thiemeyer: Medusa

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  • Hallo!


    Im Rahmen des SuB-Listen-Wettbewerbs habe ich jetzt "Medusa" gelesen. Da ich keinen anderen Thread zu dem Buch finden konnte (sonst bitte verschieben), hier meine Rezension:


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    Thomas Thiemeyer: Medusa


    Klappentext:
    Eine todbringende Steinskulptur mitten in der Sahara.
    Ein Rätsel, älter als die Menschheit.
    Eine Forschergruppe, verschollen in einem Höhlenlabyrinth.
    Und eine Frau, die als Einzige die kryptischen Zeichen zu deuten vermag…


    Tief im Herzen der Sahara liegt völlig isoliert vom Rest der Welt das Tassili N’Ajjer, ein Sandsteinplateau, das tausendjährige, geheimnisumwobene Felsmalereien birgt. Hannah Peters, eine erfahrene Archäologin, begibt sich auf ihre Spur und macht eine seltsame Entdeckung: Eine Medusen-Skulptur, verziert mit Landkarten und Symbolen, kündet von einem Kultgegenstand von sagenhafter Schönheit und dunkler Kraft. Und das Volk, das ihn schuf, scheint sich selbst ausgelöscht zu haben…
    Ein Team der National Geographic Society erhält den Auftrag, sich mit Hannah auf Schatzsuche zu begeben, und man macht sich auf zu einer gefahrvollen, immer wieder von Rebellen bedrohten Reise zu den Gebirgshöhlen des Niger. Im letzten Moment findet Hannah zusammen mit Chris, dem Klimatologen der Gruppe, in achthundert Metern Tiefe den lang gesuchten Medusentempel - und in seinem Inneren einen höchst eigenartigen Gesteinsbrocken.
    Der Lohn der Strapazen scheint in greifbare Nähe gerückt, da beschleicht Hanna starker Widerwille. Ein Alptraum beginnt: Was das steinerne Auge der Medusa vermag, ist mit menschlichen Sinnen nicht zu greifen. Es ist nicht bestimmt für die Lebenden…



    Beurteilung:
    Medusa ist ein Abenteuer-Roman, der sich durchaus mit anderen Büchern dieses Genres messen kann und zudem um einiges logischer ist. Die Geschichte wird flüssig erzählt und ist spannend. Der Großteil der Handlung spielt in der Wüste und da ich das Buch bei Temperaturen von über 30° C auf der Terrasse gelesen habe, konnte ich mich gut einfühlen :urlaub:
    Leider fand ich die Charaktere recht schwach, zu vieles wurde mir hier nur angerissen. Die familiären Schwierigkeiten von Hannah Peters zum Beispiel oder der Hintergrund von Chris Carter. Und die „Bösen“ waren mir einfach nicht böse genug. :teufel:
    Alles in allem ist es aber ein spannender Abenteuer-Roman und die richtige Urlaubslektüre, so daß ich trotz einiger Schwächen doch vier Leseratten vergebe!



    Meine Wertung:
    4ratten



    Kategorie: Abenteuer
    Taschenbuch
    Knaur
    365 Seiten
    ISBN:

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    viele Grüße<br />Tirah

  • Hallo!


    Dieses Buch habe ich letzes Jahr auch gelesen. Die Geschichte selbst hat mir gut gefallen. Die Beschreibung der Höhle im Gebirge fand ich gelungen. Ich konnte sie mir richtig vorstellen.
    Deine Meinung über die einzelnen Charaktere kann ich nur bestätigen. An einigen Stellen habe ich mich über die jeweilige Person so geärgert, dass mir fast die Lust am Lesen verging.

    Zitat

    So wird einmal ein Sandsturm beschrieben bei dem der doch eigentlich mit solchen Unbillen vertraute Tuareg sich wie die meisten verkriecht, während Hannah losrennt um zu retten was zu retten ist. Und dann dieser Oberst Durand! Diese plötzlich entbrannte Liebe konnte ich ihm einfach nicht abnehmen. Ich hatte den Eindruck, als wäre er mit einem Schlag total verändert.

  • Hallo, Yanni!


    Dein Spoiler entspricht genau meiner Meinung! Die Charaktere lassen ein wenig zu wünschen übrig. Aber für ein Erstlingswerk ist es spannend und gut gemacht, keine Frage! :smile:


    viele Grüße<br />Tirah

  • Hallo,


    mir hat "Medusa" von Thomas Thiemeyer auch sehr gut gefallen. Über die Schwächen der Figuren, die ihr anführt, habe ich großzügig hinweggesehen. :zwinker:


    Die Story ist logisch aufgebaut, spannend zu lesen und mit einem Schuß Indiana Jones versehen. Als unterhaltsame Urlaubslektüre ist der Roman bestens zu empfehlen - ich konnte ihn gar nicht mehr aus der Hand legen...


    Viele Grüße
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Hallo


    Ich habe das Buch Anfang des Jahres gelesen und war jetzt nicht so arg davon begeistert. Ich gebe zu das die Ideen wirklich gut wahren und sicher noch einiges daraus zu machen gewesen währe, aber leider schafft es der Autor nicht über die Qualität eines Drehbuches für einen mittelmäßigen PRO7 Film hinauszukommen.
    Makaberer weise offenbart sich erst in der Leseprobe zu Reptilia, am Ende des Buches, was der Schriftsteller wirklich so drauf hat. Leider hatte ich noch keine Gelegenheit seinen zweiten Roman zu lesen. Aber sollte sich Thomas Thiemeyer weiterhin so kontinuierlich steigern, dürfte bereits mit seinem kommenden dritten Roman ein ordentliches Stück Spannungsliteratur vor uns liegen.
    Und ich hoffe wirklich das Beste für diesen Schreiberling. :smile:


    NtM

  • Die Schwächen bei der Charakterzeichnung der Protagonisten ist ja schon angesprochen worden. Dem stimme ich zu.


    Die schöne Wissenschaftlerin, natürlich solo damit sie kein schlechtes Gewissen bei ihrem Liebesabenteur hat, der ach so böse Wissenschaftler der sich als doch nicht so böse, sondern im Gegenteil, als recht nett erweist, der hilfsbereite und edle Tuareg der quasi zum Retter in der Not wird und natürlich der böse Ex-Legionär der ein schauriges Ende findet. Nun ja, ein bischen stereotyp.


    Aber auch die Handlung hat mich nicht so ganz überzeugt. Da wird dieses wunderbare Artefakt, das nicht von dieser Welt stammt gefunden, das Geheimnisse in sich birgt von denen wir Menschen nur träumen können. Und was passiert? Thiemeyer geht darauf gar nicht näher ein. Der ganze Aufbau, der Anfangs auf eine großartige Geschichte hindeutet, entwickelt sich zu einer doch eher simplen Verfolgungsjagd, bei der es völlig egal ist ob nach dem Artefakt selbst oder der gestohlen Geldbörse eines Tuareg gesucht wird.


    Thiemeyer hat hier doch viel an Potenzial verspielt. Aber lesenswert war sie doch!

  • Hey,
    ich habe Medusa leider nicht im Sommerurlaub gelesen, aber dafür wäre das Buch gut geeignet. Es ist nicht schwierig der Handlung zu folgen und die Hitze der Wüste kann man bestimmt besser am Strand in der Sonne nachvollziehen. Die Handlung war zwar spannend, aber sie konnte mich nicht in ihrem Bann ziehen. Es gab für mich zu viele Längen und wenn es mal so richtig spannend wurde, ging alles sehr schnell und schwups war die Spannung erst mal wieder weg.
    Die Idee der mitspielenden Charaktere hat mir recht gut gefallen, aber leider fehlte die Tiefe, so dass ich gar keinen wirklichen Bezug zu ihnen aufbauen konnte.
    Medusa ist ein Abenteuerroman, der sich leicht lesen lässt und man Spaß dabei hat, aber in Erinnerung wird mir davon kaum etwas bleiben...


    Fazit: Sommerurlaubslektüre für den Strand 2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Ich habe das Buch innerhalb eines Tages beendet - zum einen, weil ich krank im Bett lag, zum anderen aber auch, weil mich die Geschichte einfach so gefesselt hat. Das Thema Felszeichnungen finde ich sowieso sehr spannend und der Autor hat meiner Meinung nach alles richtig gemacht.
    Einziger Kritikpunkte sind für mich tatsächlich (wie hier auch schon in anderen Beiträgen angesprochen wurde) die Charaktere. Grade die ach so perfekte Hauptfigur, die eigentlich ganz nett ist, wirkt gegen Ende hin sehr arrogant und unglaubwürdig.
    Ansonsten: Ein interessantes Setting in der Wüste, im Gebirge und in Höhlenlabyrinthen; eine packende Story und gute Ideen. Ich hatte die ganze Zeit das gefühlt, neben den Protagonisten zu stehen und mit ihnen die Felszeichnungen zu bewundern und zu entschlüsseln und ich wollte einfach immer mehr entdecken - von mir eine klare Leseempfehlung!
    5ratten :tipp: