1: Kapitel 1 bis einschl. Kapitel 9

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  • Bei Heinrichs Segler habe ich mich ertappt, dass ich die ganze Zeit an ein dampfbetriebenes Schiff dachte, da ist man einfach zu sehr in der Moderne drin, dass ich alllzu gerne vergesse, dass damals auch noch Segler unterwegs waren. Schade, dass deren Ende naht, sie haben irgendwie mehr Charme, finde ich. Aber es zählt halt immer die Effizienz.

    Ja, die Segler waren kurz vor dem Aussterben - auf lange Strecken merkt Heinrich ja schon, dass er mit der Dampfschiffkonkurrenz nicht mehr lange wird mithalten können. Dabei wurden zu der Zeit sogar noch vereinzelt Segelschiffe regulär gebaut, aber oft mit Hilfsmotor. Den hat Heinrichs Schiff nicht.


    Milli scheint auch weiterhin glücklich zu sein, das freut mich sehr für sie, wobei mich etwas stutzig macht, wie sie immer ihr Glück in Bezug auf den Reichtum ihres Mannes betont. Andererseits, wenn man ihre Vergangenheit kennt, hat das garantiert auch nochmal einen ganz anderen Stellenwert, denn durch ihre finanzielle Sicherheit bedeutet auch Sicherheit vor Missbrauch und Ausbeutung.

    Das Angebot von ihr und ihrem Mann, den Studts die Überfahrt zur Hochzeit von Anna sowie Pauls Lohnausfall zu bezahlen, ist mehr als großzügig und ein absoluter Glücksfall, aber bei der alten und tiefen Freundschaft zwischen den Frauen hat dieses Angebot auch gar nichts von "schau mal, wieviel Geld wir haben", sondern das Angebot kommt wirklich von Herzen, davon bin ich überzeugt. Ich freue mich wirklich sehr auf das Zusammentreffen der beiden Freundinnen. Und auch darauf, dass wir Lawrence endlich persönlich kennenlernen.

    Und ja, ich muss gestehen, ich bin auch ein wenig neugierig, was es mit den beiden Kindern Millis auf sich hat

    Ihr werdet es erfahren - und ja, das Geld ist wichtig zur Absicherung in Millis erleben.



    Spannend fand ich natürlich auch wieder das Drumherum, die historischen Begebenheiten, wie die unterschiedlichen Kinderheime und ihre Regeln und Auflagen. Die Begründung des Heimleiters, warum keine unehelichen Kinder aufgenommen werden, weil man damit Tür und Tor öffnen würde, dass die Prostituierten dann ohne Bedenken ihrer Unzucht nachkommen können, ist schon sehr einfach, vor allem immer mit Millis Geschichte im Hinterkopf X( Immer sind nur die Frauen für ihr Unglück schuld :cursing:

    Alles aus Original-Unterlagen recherchiert. Selbst den Tagesablauf in der Averhoffstraße.


    Der Zusammenhalt und die Arbeit von Martha, Lida, Wilhelmine und den anderen Frauen fasziniert mich weiterhin - ich habe mich schon sehr auf ein Wiedersehen mit diesen starken Frauen gefreut. In dem Zusammenhang darf ich aber Doktor Schlüter nicht vergessen, er war und ist einfach auch nur sympathisch mit seiner warmherzigen Art.

    Hier habe ich mit Lida Heymann ein wenig historisch geschummelt. Eigentlich ist sie schon 1898 komplett zu ihrer Freundin nach München gezogen. Ich lasse sie aber trotzdem immer wieder in Hamburg auftauchen. Kann ja durchaus sein, dass sie immer mal wieder da war, sei war ja auch oft in Berlin. In Band 3 wird man die beiden Frauen dann in München treffen - wo sie schon 1923 vergeblich die Ausweisung eines gewissen Adolf Hitlers wegen Volksverhetzung beantragen (historisch belegt).

  • Ich schreibe gerade an Band 3 - der wird dicker als die beiden ersten Bände, weil er die Weimarer Republik und das 3. Reich umfasst. Ich habe heute gerade mit dem 3. Reich begonnen. Der Verlag wollte gern, dass es eine Trilogie wird, ansonsten hätte ich gern einen eigenen Band für die Weimarer Republik und einen für das 3. Reich gemacht. Aber es klappt auch so. Dass ich das kann, habe ich ja mit "Im Lautlosen" gezeigt, der Roman umfasste ja auch die Zeit von 1926 bis 1945. Hafenschwester 3 soll von 1923 bis 1945 gehen und einen Epilog gibt es 1955 .


    Ich freu mich schon jetzt auf diesen dritten Band - es ist immer spannend, Persönlichkeiten, die einem ans Herz gewachsen sind so durch ihre Zeit zu begleiten! Und dieses Jahrhundert war ja wirklich reich an Ereignissen und umwälzenden Neuerungen! Nachdem es einen Epilog 1955 gibt, bin ich mal optimistisch, dass auch die schaurigsten Zeiten irgendwie überstanden werden.


    Was mich mal interessieren würde - ich habe ja hier ein coloriertes Video mit alten Aufnahmen vom Imperator eingestellt. Hättet ihr euch das auch ungefähr so nach meinen Beschreibungen vorgestellt?

    Rein äußerlich hat es genau meinen Vorstellungen entsprochen, aber auch wenn Du vom extremen Luxus im Inneren geschrieben hast, so luxuriös hab ich es dann doch nicht erwartet! Die Bilder haben mich dann doch ein wenig überrascht. Ich gebe aber zu, dass ich es zwar registriert habe, dass die erste und die zweite Klasse erstaunlich luxuriös waren, aber ich habe mir nicht die Zeit genommen, mir dies ein wenig genauer vorzustellen.


    Milli scheint auch weiterhin glücklich zu sein, das freut mich sehr für sie, wobei mich etwas stutzig macht, wie sie immer ihr Glück in Bezug auf den Reichtum ihres Mannes betont. Andererseits, wenn man ihre Vergangenheit kennt, hat das garantiert auch nochmal einen ganz anderen Stellenwert, denn durch ihre finanzielle Sicherheit bedeutet auch Sicherheit vor Missbrauch und Ausbeutung.

    Genau so sehe ich das auch - wir haben ja Millis "Vorgeschichte" miterlebt - und somit ist es klar, dass GEld für sie einen ganz besonderen Stellenwert hat. Nicht nur die Möglichkeit ein bequemes und gutes Leben zu führen, sondern es ist für sie auch Freiheit, Unabhängigkeit und Sicherheit. Ich hoffe, dass sie dieses Leben noch lange, lange genießen kann.


    Der Zusammenhalt und die Arbeit von Martha, Lida, Wilhelmine und den anderen Frauen fasziniert mich weiterhin - ich habe mich schon sehr auf ein Wiedersehen mit diesen starken Frauen gefreut.

    Ja! Das ist ein Teil, der auch mir speziell gut gefällt: der Zusammenhalt der Frauen. Ihr Wille etwas zum Besseren zu verändern. Und das in einer Zeit, wo es keineswegs einfach war für Frauen, so einen Weg zu gehen!

    Und auch hier gibt es ja immer wieder interessante "Nebeninfos".


    Die Gedanken und Ängste von Martha, bezüglich Heinrich seiner Frau, hatte ich auch. Hoffentlich ist Karl mit der Situation nicht überfordert. So sehr wie ich Heinrich schon im ersten Teil mochte, fand ich die Entscheidung aber sehr egoistisch.

    Ich finde es auch ziemlich egoistisch von Heinrich, seine Frau bei seinem Vater zu parken, anstatt sich gleich auf die Suche nach einer Wohnung zu begeben. Aber Martha hätte vielleicht besser Karl ermutigen sollen, seine Meinung zu sagen anstatt dem Bruder Vorwürfe zu machen. Im Endeffekt haben es die Männer dann eh auf ihre Weise auf die Reihe gekriegt.

    Ich muss aber zugeben, dass es durchaus damit zu tun haben kann, dass ich die Unart mancher Krankenschwestern, überall alles besser zu wissen und sich überall einzumischen, wirklich ablehne. Da ich selber Krankenschwester bin, darf ich das mal so sagen...


    Dann habe ich noch nach Schottsche Karre und den Bau des Elbtunnel gegoogelt.

    Ich auch! Es gibt so viele Nebeninfos, die es wirklich wert sind, genauer betrachtet zu werden... einfach toll!

    Vernunft, Vernunft...

  • Ich muss aber zugeben, dass es durchaus damit zu tun haben kann, dass ich die Unart mancher Krankenschwestern, überall alles besser zu wissen und sich überall einzumischen, wirklich ablehne. Da ich selber Krankenschwester bin, darf ich das mal so sagen...

    Ich weiß genau, welchen Typ Schwester du meinst :) Sehr schön festgestellt.

    Ein bisschen was davon hat Martha ja auch, und das braucht sie ja auch, um sich im rauen Hafenklima nicht unterbuttern zu lassen.

  • Alles aus Original-Unterlagen recherchiert. Selbst den Tagesablauf in der Averhoffstraße.

    :thumbup:


    In Band 3 wird man die beiden Frauen dann in München treffen - wo sie schon 1923 vergeblich die Ausweisung eines gewissen Adolf Hitlers wegen Volksverhetzung beantragen (historisch belegt).

    Ich weiß schon, warum ich vor dem dritten Band Bammel habe.

    Geht mir ähnlich, wir wissen nicht welches Schicksal unsere Lieblingen ereilen wird. Wer weiß was Melanie für sie vorgesehen hat.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Geht mir ähnlich, wir wissen nicht welches Schicksal unsere Lieblingen ereilen wird. Wer weiß was Melanie für sie vorgesehen hat.

    Am Ende von Band 3 wird es eine Szene geben, die mir schon, wenn ich sie nur jemandem am Telefon beschreibe, Tränen der Rührung in die Augen treibt :) Alles wird gut.

  • Geht mir ähnlich, wir wissen nicht welches Schicksal unsere Lieblingen ereilen wird. Wer weiß was Melanie für sie vorgesehen hat.

    Am Ende von Band 3 wird es eine Szene geben, die mir schon, wenn ich sie nur jemandem am Telefon beschreibe, Tränen der Rührung in die Augen treibt :) Alles wird gut.

    Oh man, ich bin so nahe am Wasser gebaut;(

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Ich schreibe gerade an Band 3 - der wird dicker als die beiden ersten Bände, weil er die Weimarer Republik und das 3. Reich umfasst. Ich habe heute gerade mit dem 3. Reich begonnen. Der Verlag wollte gern, dass es eine Trilogie wird, ansonsten hätte ich gern einen eigenen Band für die Weimarer Republik und einen für das 3. Reich gemacht. Aber es klappt auch so. Dass ich das kann, habe ich ja mit "Im Lautlosen" gezeigt, der Roman umfasste ja auch die Zeit von 1926 bis 1945. Hafenschwester 3 soll von 1923 bis 1945 gehen und einen Epilog gibt es 1955 .


    Die Recherche kann ich jetzt gar nicht so genau pro Buch zeitlich benennen, weil ich ja vieles schon für andere Bücher recherchiert habe oder vorher wusste, aber so im Schnitt könnte ich sagen, an reiner Zeit, wenn ich es zusammenpacken würde, wäre es wohl ein halbes Jahr Recherche pro Buch.



    Das wird spannend, ich freue mich schon sehr auf auf die Fortsetzung (obwohl ich ja nun wirklich erst am Anfang von diesem Teil bin ;)), da ich es mag wenn mir Figuren ans Herz wachsen und ich sie beim Leben "beobachten" kann.


    Ich bin mit diesem Abschnitt ganz bald fertig und werde dann meine Gedanken niederschreiben. Habe wegen der Spoiler noch nicht alle Kommentare durchgelesen.


    Bisher finde ich alles ganz ganz prima und war aber zum Beispiel auch überrascht, dass Marthas Bruder nun ein erwachsener, verheirateter Mann auf See ist - nun ja, es war zu erwarten, aber wie das so ist mit kleinen Geschwistern... :D Ich kenne das ;)

  • Das wird spannend, ich freue mich schon sehr auf auf die Fortsetzung (obwohl ich ja nun wirklich erst am Anfang von diesem Teil bin ;)), da ich es mag wenn mir Figuren ans Herz wachsen und ich sie beim Leben "beobachten" kann.


    Ich bin mit diesem Abschnitt ganz bald fertig und werde dann meine Gedanken niederschreiben. Habe wegen der Spoiler noch nicht alle Kommentare durchgelesen.

    Ich freu mich darauf!

  • Ich bin nun ein Weilchen mit Abschnitt 1 fertig und notiere nun erst meine Gedanken, bevor ich mich euren Beiträgen widme.



    Ich habe sehr schnell zurück zu Martha und den anderen bekannten Gesichtern gefunden und es war schön, sie wieder zu "sehen". In Martha erkenne ich sogar noch das junge Mädchen das wir in Band 1 begleitet haben - ich sage "sogar", da ich das nicht für selbstverständlich halte, bei eine Reihe die mit Zeitsprüngen arbeitet und mehrere Jahrzehnte abdeckt.

    Martha ist erwachsen geworden und hat nun eine eigene Familie, und trotzdem erkenne ich vieles in ihr wieder.


    Die Beschreibungen sind interessant, gerade auch im Hinblick auf die Modernisierungen die sich immer mehr verbreiten. Vieles hat für mich Dinge in eine interessante Perspektive gerückt. Zum Beispiel die Frage, ob eine Toilette in der Wohnung unhygienisch sei. Man kann sich diesen Gedankengang heute nicht so vorstellen, in der Regel (obwohl es natürlich noch einige Menschen gibt die ihre Toilette draußen haben z.B., auf der Welt).



    Marthas Kinder finde ich entzückend.

    Zitat von S. 14

    >>Aber das schmeckt gar nicht so gut, die essen das nur, weil es sich sonst keiner leisten kann.<<

    >>Dann sind die dumm<<, sagte Rudi. >>Ich ess doch lieber, was mir schmeckt, wenn ich mir alles leisten kann.<<


    Rudi scheint ein aufgeweckter Junge zu sein, er erinnert mich ein bisschen an Heinrich als Junge :D



    Super finde, ich dass du, Melanie Metzenthin , zwar das reale Leben gezeichnet und dargestellt hast, aber eben auch Einblicke in ein paar Leben gegeben hast bisher, die sich "abseits" der Gesellschaft abgespielt haben und aber genauso real waren. Beispielsweise Lida, und natürlich das spannende Dreigespann von Milli und ihren zwei Männern ;) Das finde ich ganz großartig und wichtig. Denn es gab sowas schon lange und immer und ich finde es toll wenn so etwas dargestellt wird.


    Auch die Thematik mit den Halbwaisen, der Familie Schwenke - sehr sehr spannend. Ich habe mit dem Thema Pflegekinder (hier Kostkinder, wieder was gelernt!) privat zu tun und fand es allein aus dieser Perspektive sehr interessant! Ich hoffe für die Schwenke-Kinder (und auch die Mutter) geht alles so gut wie möglich aus und wir erfahren weiterhin von ihrem Leben.


    Woran ich einen wahren Narren gefressen habe waren alle Sachen auf dem Schiff. Ich finde sowas immer sehr faszinierend - eine eigene Welt auf einem Schiff. Ob die Klasseneinteilung fair ist sei mal dahingestellt, aber ich mochte es sehr wie das Ganze beschrieben wurde. Und ich habe von Anfang an an die Titanic gedacht - ich war dann erfreut, als sie erwähnt wurde und Vergleiche gezogen wurden.


    Hier eine Frage: War es denn tatsächlich so, dass nach der Titanic-Tragödie Maßnahmen ergriffen wurden um eine ähnliche Katastrophe zu vermeiden? Also wurde sich quasi daran ein "Beispiel" genommen und irgendwas Bestimmtes im Schiffsbau verändert? Ich schätze schon...


    Die Einführung von Li-Ming fand ich spannend und ich habe mich zeitweise gefragt, ob das vielleicht problematisch werden könnte - von wegen Rassismus oder so. Aber ich fand alles sehr authentisch und ich selbst werde auch nicht so hundertprozentig aus ihr schlau. Ich bin froh, dass das geregelt werden konnte denn ich hänge an Marthas Vater und möchte nicht, dass er unglücklich wird.


    Was ich auch gut finde ist, dass sich Martha immer ihrer Privilegien bewusst bleibt und dankbar ist, aber trotzdem diese auch genießen kann und glücklich ist, sie zu haben. Auch bei der Ankunft in NY findet sie das, was sie vorfindet ja super & schön, bevorzugt aber ihren eigenen Lebensumstand.


    Insgesamt ein sehr toller erster Abschnitt und ich fühlte mich gleich wohl, bin schnell in das Geschehen gekommen und habe mich gefreut die Leute wieder zu treffen. Natürlich muss alles erst in Fahrt kommen, die Spannungskurve ist also erst langsam am Steigen, ich finde es aber so gut wie es ist.

  • Ich habe sehr schnell zurück zu Martha und den anderen bekannten Gesichtern gefunden und es war schön, sie wieder zu "sehen". In Martha erkenne ich sogar noch das junge Mädchen das wir in Band 1 begleitet haben - ich sage "sogar", da ich das nicht für selbstverständlich halte, bei eine Reihe die mit Zeitsprüngen arbeitet und mehrere Jahrzehnte abdeckt.

    Martha ist erwachsen geworden und hat nun eine eigene Familie, und trotzdem erkenne ich vieles in ihr wieder.

    Das freut mich sehr. Bestimmte menschliche Eigenschaften sollten ja auch den Weg vom Kind bis zur erwachsenen Person überstehen :)

    Hier eine Frage: War es denn tatsächlich so, dass nach der Titanic-Tragödie Maßnahmen ergriffen wurden um eine ähnliche Katastrophe zu vermeiden? Also wurde sich quasi daran ein "Beispiel" genommen und irgendwas Bestimmtes im Schiffsbau verändert? Ich schätze schon...

    Ja, erst die Titanic-Tragödie sorgte dafür, dass bestimmte Mindeststandards an Rettungsboten Vorschrift wurden. Zu Zeiten der Titanic war das gar nicht geregelt. Und der Imperator hatte deshalb auch 4 Kapitäne an Bord.

  • Danke für die Erläuterung :)

  • Ach ja, da war ja noch die Beschreibung der Wohnung mit dem WC. Und die Diskussion, ob ein WC in der Wohnung wirklich hygienisch sein kann. Ich kann mir schon vorstellen, dass es damals angezweifelt wurde.


    Wie weiter oben erwähnt hat mich das auch nachdenklich gemacht und mich hat das fasziniert. Ich kann das auch ein Stück weit nachvollziehen, diesen Gedankengang! Ich musste in diesem Kontext auch daran denken dass man zuerst dachte Autos seien gefährlich, oder Züge. Also dass die Schnelligkeit dem Gehirn (oder dem Herzen) schadet, irgendwie sowas.


    Ganz ehrlich: irgendwie nervt Martha diesbezüglich und ich verstehe ihren Bruder durchaus, dass er sie fast zurückweist! Marthas Zweifel an Li-Mings Vergangenheit oder ihre Gefühle für Heinrich mögen ja durchaus begründet ein, aber das ist doch wirklich Heinrichs Angelegenheit. Er ist ja eigentlich kein naiver Idiot, der unüberlegt heiratet


    Ich kann Martha da sehr gut verstehen und ich an ihrer Stelle wäre wohl auch ein bisschen enttäuscht gewesen. Und es ist zwar Heinrichs Angelegenheit - aber es hat ja auch irgendwie mit der Familie zu tun. Wenn beispielsweise Li-Ming schlechte Absichten hätte und es Heinrich daraufhin schlecht gehen würde, wäre auch die Familie betroffen. Außerdem möchte man die jüngeren Geschwisterchen vor Schlechtem bewahren, und da hätte ich selbst mich zB vielleicht garnicht so sehr zurückhalten können wie es Martha dann schlussendlich tut (muss ich gestehen...weiß nicht, kann es nicht so einschätzen ;)). Ich kann aber auch verstehen wenn Marthas Verhalten da auffällt. Das hat mir gut gefallen. Martha ist ja kein perfekt geschliffener Diamant, sondern hat wie alle anderen auch Ecken und Kanten.


    Was mich mal interessieren würde - ich habe ja hier ein coloriertes Video mit alten Aufnahmen vom Imperator eingestellt. Hättet ihr euch das auch ungefähr so nach meinen Beschreibungen vorgestellt?



    In meinem Kopf sah so ähnlich aus, ja. Aber es sah auch sehr stark aus wie die Titanic, quasi. Da das das einzige große Schiff ist von dem ich weiß wie es aussah... :D


    Ich gestehe, dass ich bei Karl und Heinrich ein wenig in Klischees verfallen bin, den als beide nicht den Mund aufbekommen und hoffen, dass sich das "Problem" von selbst löst, dachte ich schon auch, dass das wieder mal typisch Mann ist :D


    Dieser Kommentar hat mich zum Schmunzeln gebracht ;) Da ist was Wahres dran! :)

  • Bisher finde ich alles ganz ganz prima und war aber zum Beispiel auch überrascht, dass Marthas Bruder nun ein erwachsener, verheirateter Mann auf See ist - nun ja, es war zu erwarten, aber wie das so ist mit kleinen Geschwistern... :D

    Stimmt, das hat mich auch überrascht, irgendwie sehe ich in ihm auch immer noch den kleinen Bruder ^^


    Also dass die Schnelligkeit dem Gehirn (oder dem Herzen) schadet, irgendwie sowas.

    Stimmt, ich höre gerade auf dem Weg zur Arbeit einen Zeitreiseroman, der in Hamburg 2006 und 1842 spielt, da wurde genau dieser Aspekt erwähnt. Und der Protagonist ist als Waisenkind im Rauhen Haus aufgewachsen - das hat mir dann doch direkt was gesagt ^^

    Liebe Grüße

    Karin