Heidi Rehn - Die Tochter des Zauberers

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    Taschenbuch : 448 Seiten
    ISBN-10 : 3746635810
    ISBN-13 : 978-3746635811
    Größe und/oder Gewicht : 13.3 x 3.4 x 20.5 cm
    Herausgeber : Aufbau Taschenbuch; 1. Auflage (18. August 2020)


    Inhaltsangabe:


    New York, 1936: Erika hofft darauf, mit ihrem politischen Kabarett die Amerikaner für den Kampf gegen Hitler zu gewinnen. Dann lernt sie im Kreis der europäischen Exil-Künstler einen Mann kennen, der ihr mehr bedeutet, als sie jemals für möglich gehalten hätte – den Arzt und Lyriker Martin Gumpert, der fasziniert ist von ihrer Stärke und Unabhängigkeit. Bald muss sie sich entscheiden: Ergreift sie die Chance, sich als Kämpferin für Frieden und Freiheit zu etablieren, oder setzt sie ihr persönliches Glück an erste Stelle?


    Autoreninfo:


    Geboren und aufgewachsen im romantischen Mittelrheintal kam Heidi Rehn zum Studium nach München. Und blieb aus Liebe dort hängen, auch wenn ihr der Blick auf den Rhein und überhaupt einen vernünftigen Fluss sehr abgeht. Sie arbeitete als Dozentin an der Uni, PR-Beraterin in einer Agentur, freie Journalistin und Texterin. Pünktlich zur Jahrtausendwende erschien ihr erster Roman. 2014 erhielt sie den „Goldenen Homer“ für den besten historischen Gesellschafts- und Beziehungsroman.


    Meine Meinung:


    Titel: Im Schatten des Vaters...


    Dieser Roman gehört zu der Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe" und ist bereits der 14. Teil. Ich habe zwar viel von der Reihe gehört, lesen wollte ich diesen Titel allerdings, weil Heidi Rehn ihn geschrieben hat und ich über Erika Mann noch so gar nichts wusste.


    In der Geschichte geht es um Thomas Manns Tochter Erika, die mit ihrem Kabarett "Die Pfeffermühle" 1936 in New York Fuß fassen will. Wird ihre Crew nach Amerika einreisen dürfen? Welche Steine legt man ihr in den Weg und wird sie die überwinden können? Und was ist mit der Liebe?


    Der Roman schildert rund fünfzehn Monate aus dem Leben der wohl berühmtesten Tochter als sie in New York lebte. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass mir zwar die Mann Herren ein Begriff sind, ich aber vor der Lektüre noch nie etwas von Erika gehört habe. Dieser Roman konnte dies zum Glück ändern.

    Erika als Protagonistin ist so eine schillernde Persönlichkeit, dass man einfach nicht genug von ihr bekommen kann. Ich habe sehr bewundert wie sie ihren Mann steht, denn wie eine übrliche Frau der damaligen Zeit verhielt sie sich nun sicher nicht. Rauchen, Trinken, Auto fahren und Reden schwingen kann sie wie die Männer. Das fasziniert, schreckte sicher aber auch einige ab. Mir hat an ihr vor allem gefallen, dass die oberste Priorität immer ihre Familie hatte.

    Im Roman erfährt der interessierte Leser viel über die Kunstszene, berühmte Personlichkeiten tauchen auf und auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Besonders die Liebeleien Erikas haben für reichlich Spannung gesorgt und es ist schon etwas anderes, ob man etwas zu einer fiktiven Figur liest oder zu einer Person, die tatsächlich mal gelebt hat.

    Frau Rehn gelingt es in jedem Fall diese beeindruckende Frau dem Leser nahe zu bringen. Ich habe während und auch nach der Lektüre reichlich recherchiert zur Familie Mann, Erika im Besonderen und den vielen Stars drum rum. Wenn das ein Buch schafft, dann hat es mich richtig gepackt.

    Der Schreibstil war wie gewohnt flüssig und angenehm zu lesen. Sich nach einem stressigen (Arbeits-)Tag zu entspannen und gleichzeitig noch etwas zu lernen, ist hier gegeben.

    Fazit: Ein fesselnder Roman, der noch ewig hätte weitergehen können. Gern spreche ich eine absolute Leseempfehlung aus. Klasse! Aus der Reihe werde ich wohl jetzt öfter mal was lesen.

    Bewertung: 5ratten und :tipp:

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Klingt sehr gut, hatte erst kürzlich eines von ihr gelesen und ich mag ihren Schreibstil

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane

  • Kann ich wirklich nur empfehlen. Ich habe es zusammen mit ihr in einer Leserunde gelesen, da war es gleich nochmal intensiver. :)


    Eine meiner Freundinnen hat das Buch gestern auf Empfehlung von mir gekauft, weil ich so geschwärmt habe...

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    Eine starke Frau

    Ein Buch über Erika Mann, die Tochter von Thomas Mann.

    New York 1936. Mit ihrem politischen Kabarett ‚Die Pfeffermühle‘ hier in den USA Peppermill, will Erika Mann die Amerikaner über die Machenschaften Hitlers aufklären und sie zum Kampf gegen ihn auffordern. Im Kreis der europäischen Exil-Künstler lernt sie einen Mann kennen, der ihr sehr viel bedeutet. Mehr als sie je für möglich gehalten hätte. Es ist der Arzt und Lyriker Martin Gumpert. Er ist von ihrer Unabhängigkeit und ihrer Stärke fasziniert. Doch sie muss sich entscheiden. Will sie nun als Kämpferin für Frieden und Freiheit allen bekannt werden oder ist ihr persönliches Glück wichtiger. Was steht an erster Stelle?

    Dieses Buch die persönliche Liebesgeschichte einer großen Frau, die sich in einer düsteren Zeit behaupten muss.



    Meine Meinung

    Bisher habe ich von Heidi Rehn nur Historische Romane gelesen. Gut, auch der vorliegende ist natürlich historisch, aber es geht in der Hauptsache um Erika Mann die in den USA versucht, den Amerikanern die Machenschaften Adolf Hitlers begreiflich zu machen. Sie versucht es zuerst mit politischem Kabarett, doch damit können die Amerikaner nicht besonders viel anfangen. Und so geht sie auf Vortragsreisen. In dem Buch wird ihr Werdegang beschrieben wie er gewesen sein kann. Verschiedenes stimmt sicher mit den Tatsachen überein, manches ist jedoch bestimmt auch erfunden. Ich fand es jedenfalls sehr interessant zu erfahren, was die Tochter des Nobelpreisträgers Thomas Mann alles unternommen hat, um dem Amerikanern klar zu machen, dass sie das nicht an sich vorbeirauschen lassen können was Hitler mit seinen Aktionen vorhat , dass er einen riesengroßem Krieg anstrebt. Leider hat ihr Engagement nicht soo viel genutzt, wie sie es sich gedacht hat, wie wir ja alle wissen. Ich empfehle dieses Buch an alle Leser, die sich für Menschen interessieren, die gegen ´Hitler gesprochen haben. Erika Mann hat dies getan und Heidi Rehn bekommt für dieses Buch vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Pu

    4ratten

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Ich weiß nicht warum, aber so richtig konnte der Roman mich nicht packen. Der Schreibstil ist zwar locker und liest sich so herunter, aber mir blieb Erika Mann irgendwie fremd. Ich habe zwar eine Idee von ihr bekommen, aber kein Gefühl. Also blieb es für mich eine Mischung aus oberflächlich und pathetisch. Auch kamen mir zu viele Menschen vor (vor allem an Anfang), wo gefühlt vorausgesetzt wurde, dass ich sie kennen müsste. Aber ich kenne mich nicht in der reichen New Yorker Welt und auch nicht in der Exilanten-Welt aus, so dass ich keinen Schimmer hatte, wer diese Leute sein sollen.


    Und ein kleiner Kritikpunkt, den neben mir wohl nur ein paar Leser nerven wird, ist die grundsätzliche Bezeichnung "dunkelhäutig" für schwarze Menschen und "Amerika(ner)" für US-Amerika(ner). Gerade in einem Buch das sich gegen Hitlers NS-Regime stellt und somit sich sicherlich gegen Rassismus aussprechen will, finde ich, könnte man sich mehr Mühe geben nicht aus so offensichtlich weißer Perspektive zu schreiben.