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Inhalt
Im Frühjahr 1993 bekommt Harold Brodkey die überraschende Diagnose: er hat AIDS. Er wurde wegen einer Lungenentzündung ins Krankenhaus eingewiesen, aber er glaubte dass die Erkrankung wegen Stress so dramatisch verlaufen war. Dass er HIV-positiv ist, wusste er nicht. In seinem Buch schreibt er über sein Leben von der Diagnose 1993 bis zu dem Moment 1996, als die Medikamente nicht mehr die gewünschte Wirkung zeigten.
Meine Meinung
Die Geschichte meines Todes ist ebenso sehr die Geschichte von Harold als auch von seiner Frau Ellen. Beim Lesen hatte ich manchmal den Eindruck, als ob er über einen Dritten schreiben würde, dem das alles passiert. Denn Harold Brodkey lässt den Leser nur selten wirklich nah an sich heran. Er schreibt sehr offen, auch selbstkritisch über sein Leben und seine Vergangenheit und liebevoll ironisch über seine Frau. Nur da, wo er seinen Kindern und Enkeln von seiner Krankheit erzählt, spüre ich die Trauer darüber, dass er sie verlassen muss.
Die meiste Zeit betrachtet er seine Krankheit fast wie ein Außenstehender. Er beschreibt die Symptome, die Medikation und wie die Leute mit ihm umgehen. Dass es ihm nicht gut geht, konnte ich zwar zwischen den Zeilen lesen, aber direkt hat er es nie angesprochen.
Es ist ein ungewöhnliches Buch über das Sterben, aber das macht es nicht weniger berührend.
Liebe Grüße
Kirsten