Lars Schütz - Rache, auf ewig

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    Heftig!


    Düsseldorf im Spätsommer - die Sonne brennt immer noch erbarmungslos vom Himmel. Vorstandschef und Machtmensch Hugo Bellmer aus der Schweiz wird von der Terrasse seines Sylter Strandhauses auf die Pritsche in einem Gewächshaus entführt. Hier wird er nach grauenvollen Tagen und Nächten von schnell wachsenden Bambusstangen durchbohrt. Anita Ichigawa und ihr Kollege Kolja Wiebusch vom BKA werden mit den Mordermittlungen betraut. Dann verschwindet Anita spurlos. Einziger Hinweis: eine sündteure Armbanduhr, die dem Toten aus dem Gewächshaus gehörte. Die Profiler Jan Grall und Rabea Wyler, die sich nach ihrem Rauswurf aus dem LKA mit einem Büro für unabhängige psychologische Fallanalyse selbständig gemacht haben, werden als externe Berater angefordert. Dann taucht der nächste Tote auf - in einem Ölfass…


    Dies ist nach „Der Alphabetmörder“ und „Rapunzel“ der dritte Fall für Jan Grall und Rabea Wyler. Aber auch, wenn man die Vorgängerbände nicht kennt, hat man keine Schwierigkeiten in diese Geschichte hinein zu finden.

    Eine Geschichte, die mich mit einem Täter bekannt macht, dessen Maß an Planung, Symbolik und Grausamkeit beispiellos ist. Ein Mann ohne Gesicht, der sich selbst als „der Erlöser“ bezeichnet. Es ist verstörend in seine Gedanken zu blicken. Gleichzeitig ist es aber auch faszinierend zu sehen, wie er mit den Ermittlern zu spielen scheint, ihnen immer einen, wenn nicht zwei Schritte voraus ist.

    Jan Grall lerne ich als einen Mann mit einer Hypersensibilität kennen, unter der er selbst manchmal leidet. Er kann sich sehr gut in Täter und andere Menschen hinein versetzen. Seine Analysen sind treffend und auf den Punkt. Rabea ist aus den vorhergehenden Fällen stark mit Aggressionen behaftet. Sie ist traumatisiert und bringt sich selbst und Jan in Lebensgefahr. Anita Ichigawa und Kolja Wiebusch sind ebenfalls in den Fall involviert. Mit ihnen habe ich allerdings nicht sehr viel zu tun. Warum – lest es selbst.

    Lars Schütz hat mit „Rache, auf ewig“ einen Thriller entworfen, bei dem es schwerfällt, ihn aus der Hand zu legen. Ich musste einfach immer weiter lesen um zu wissen, wie sich endlich alles auflöst. Auf dem Weg dorthin wurde ich immer wieder überrascht und bei der Auflösung war ich schockiert.


    Ein packender, spannender, einfach großartiger Thriller mit interessanten Fakten. Brutal und blutrünstig, also nicht für schwache Nerven. Trotzdem gut zu lesen. Hier und da habe ich halt mein Kopfkino ausgeschaltet. Ansonsten: absolut lesenswert!

    5ratten

  • Pageturner!


    Jan Grall und Rabea Wyler haben sich mit ihrem Büro für private Fallanalyse selbstständig gemacht. Leider will das Geschäft noch nicht so richtig anlaufen, die Aufträge könnten üppiger sein. Als die beiden angefragt werden, als externe Ermittler bei einem Mordfall auf Sylt zu helfen, sagen sie natürlich sofort zu. Einer der reichsten Männer Deutschlands wurde auf Sylt tot in einem alten Gewächshaus aufgefunden. Sie ahnen nicht, dass der Mord an dem Geschäftsmann Hugo Bellmer der Auftakt einer ganzen Mordserie ist.


    Wieder ein Fall, oder sagen wir besser Fälle, des Ermittlerduos Grall und Wyler. Ich habe mich sehr auf das Buch des deutsch - schweizerischen Dreamteams gefreut. Und wurde nicht enttäuscht!

    Ich mag die beiden Fallanalytiker unheimlich gerne. Ihre Überlegungen sind durchdacht und zeugen von viel Wissen. Ihre Ermittlungen haben mich, wie auch in den beiden vorderen Büchern, überzeugt. Jan Grall und Rabea Wyler ergänzen sich zudem wunderbar. Er ist der sachliche Taktiker, der unter Hypersensibilität leidet. Sie eher quirlig und ein Bauchmensch. Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet und ihre Arbeit wieder fesselnd. Kurz und knackig, ohne sich lange aufzuhalten, erzählt der Autor für Neuleser der Reihe die wichtigsten Eckpunkte der Lebensumstände. So ist es auch absolut nicht nötig "Der Alphabethmörder " und "Rapunzel " gelesen zu haben.

    Die Beschreibungen der Taten sind grauenhaft detailliert. Zudem werden die Morde, ja ganz genau, es wird eine Mordserie, zum Zeitpunkt des Geschehens beschrieben, was nichts für schwache Leser ist. Denn die Tötungsmethoden sind brutal! Die Verbindung der einzelnen Morde ist schlüssig und sehr clever gewählt.

    Die länderübergreifenden Ermittlungen, Schweiz und Deutschland, sind toll. Ich konnte mir die Oertlichkeiten sehr gut vorstellen.Das Thema Umweltschutz spielt eine wichtige Rolle und so gefiel mir der Plot schon von der Warte aus.

    Der Schreibstil von Lars Schütz ist klasse. Er versteht es, die Spannung konstant hoch zu halten, da er immer wieder Passagen einfügt, die einen den Atem stocken lassen. Passagen, in denen es auch um anderes als den aktuellen Mord geht.

    So entwickelt sich die Geschichte zum wahren Pageturner.

    Ich freue mich schon jetzt auf einen neuen Fall von Grall und Wyler!


    5ratten

    6 Mal editiert, zuletzt von Igela ()