Becky Chambers - To Be Taught, If Fortunate

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    Die Erzählerin und ihre drei Crew-Mitglieder sind mit einem Raumschiff unterwegs. Die Reisezeit in Schlafkapseln verbringend sollen sie fremde Planeten erforschen, auf denen sie jeweils ein paar Monate / Jahre Proben nehmen, dortige Lebensformen klassifizieren etc., bis sie zum Abschluss ihrer Reise zur Erde zurückkehren.


    Der Anfang der Novelle deutet, dass wohl irgendetwas schiefgelaufen ist: “If you read nothing else we’ve sent home, please at least read this”, aber was genau erfährt man erst gegen Ende. Bis dahin fühlt man sich längst in den Mikrokosmos der Vier miteinbezogen. Man lernt ihren Alltag kennen, kennt ihre Vorlieben und fühlt mit ihnen, wenn ihre Forschung atemberaubende Ergebnisse oder auch Enttäuschungen hervorbringt.


    Das Buch lässt seine Leser:innen dann am Schluss in einer seltsamen Stimmung zurück: gleichzeitig düster, aber trotzdem vertrauensvoll in die Zukunft schauend, voller Glaube an die Wissbegier des Menschen.


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

  • Ariadne O'Neill ist mit drei weiteren Astronaut:innen viele Lichtjahre von der Erde entfernt auf der Suche nach bewohnbaren Planeten. Dank modernster Methoden haben die vier die 28 irdische Jahre dauernde Reise in einem schlafähnlichen Zustand gut überstanden und können sich individuell an die Gegebenheiten auf den jeweiligen Planeten anpassen, so dass größere gesundheitliche Beeinträchtigungen vermieden werden können.


    Was die moderne Technik und Forschung jedoch nicht ändern kann, ist die große Entfernung, räumlich wie zeitlich, vom Heimatplaneten und die Unmöglichkeit zeitnaher Kommunikation mit der Kommandozentrale auf der Erde - nicht einfach für die vier Reisenden.


    Die vier Planeten, die es zu erforschen gilt, unterscheiden sich enorm in ihrer Geologie und Lebensfreundlichkeit. Teils ist das aufregend und spannend für das Team, teils stoßen sie aber auch auf erhebliche Schwierigkeiten, die die Nerven und den Zusammenhalt auf harte Proben stellen.


    Auch dieses mit 150 Seiten recht schmale Büchlein aus der Feder von Becky Chambers lässt sich nur schwer wirklich appetitanregend zusammenfassen - aber sie macht wieder großartig das, was sie am besten kann: Menschen in einem Zukunftsszenario im Weltraum bei ihrem Alltagsleben zuschauen, in diesem Fall eben vier Weltraumforschern bei der Erkundung unbekannter Planeten. Sie testen die Schwerkraft, nehmen Gesteinsproben, analysieren, versuchen Tiere, Pflanzen und andere Lebewesen zu klassifizieren und müssen auf jedem Planeten auch ihren Rhythmus für den Arbeitsalltag und das Zusammenleben im Team von neuem finden.


    Wer die ganz große Spannung sucht, wird hier nicht fündig, aber Chambers hat ein wunderbares Gespür fürs Zwischenmenschliche und Psychologische, und man spürt auch stets ihre Begeisterung für die Erforschung fremder Welten. Abgerundet wird das Buch passenderweise durch zwei kurze Gespräche zwischen Chambers und ihrer Mutter, die Astrobiologin ist und für die NASA und verschiedene renommierte Universitäten gearbeitet hat. Eine schöne Ergänzung zu diesem kleinen, aber feinen Weltraumforschungsabenteuer.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Nicht wirklich. Es wird zwar teilweise so vermarktet, aber inhaltlich gibt es keinen Bezug.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Die Technik spielt in den Büchern generell eher eine untergeordnete Rolle, es ist zumindest nicht eindeutig erkennbar, ob es das gleiche "Universum" sein soll.


    Das Buch hier spielt komplett im Umfeld dieses einen Raumschiffs, somit sieht man auch keine Überschneidungen z. B. bei den Siedlungsformen auf fremden Planeten. Die Planeten hier sind noch menschenfrei ;)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Das Buch hier spielt komplett im Umfeld dieses einen Raumschiffs

    Also wie Band 1 der Wayfarer. Wie ist die Stellung der Menschen denn? Sind sie ein untergeordneter spät zur galaktischen Zivilisation gestossener halbwilder Stamm?

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ich verpacke das mal vorsichtshalber als Spoiler:


    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen