Colleen Hoover - All das Ungesagte zwischen uns

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  • Der Klappentext verrät zu viel!


    Colleen Hoover - All das Ungesagte zwischen uns


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    Morgan ist 36 Jahre alt und denkt über den Sinn ihres Lebens nach. Sie ist früh Mutter geworden, Clara ist nun fast 17 und zum ersten Mal verliebt. Morgan erinnert sich gut, wie es war, als sie in Claras Alter war. Sie möchte ihre Tochter davor bewahren, dieselben Fehler zu machen, wie sie damals. Als ein Schicksalsschlag das Leben von Morgan und Clara auf einen Schlag verändert, finden sie keinen Zugang mehr zueinander. Clara weiss nicht, dass ihre Mutter versucht, sie vor einer grossen Lüge zu schützen!


    Einmal mehr ein Buch, in dem der Klappentext leider viel zu viel verrät. Noch detaillierter wird es in der Innenklappe des Buches. Da wird das, was ich als "Schicksalsschlag" beschreibe, leider detailliert benannt.

    Schade, denn das nimmt doch ganz schön viel weg. Spannung, Spekulation und Ueberraschung!


    Wie immer schreibt Coolen Hoover auch hier unheimlich fesselnd. Sehr schnell entstand Nähe gegenüber den Figuren und ich konnte mich sehr gut in sie hineindenken. Da die Kapitel abwechslungsweise aus der Sicht von Morgan und ihrer 17-jährigen Tochter Clara geschrieben sind, erkennt man sehr schnell, was alles falsch läuft in der Beziehung von Mutter und Tochter. Ich empfand die unterschiedliche Sicht auf Ereignisse als sehr faszinierend. Einige Wendungen, die leider wegen des Klappentextes nicht mehr so überraschend waren, haben mich zumindest betreffend Identität der Figuren, die in den Schicksalsschlag involviert waren, überraschen können.

    Die Geschichte ist berührend und traurig. Aber auch romantisch und gefühlvoll, ohne kitschig zu werden.

    Da die Geschichte in der Jugendzeit von Morgan beginnt und in regelmässigen Abständen Clara und ihre junge Liebe thematisiert werden, kann das Buch zu grossen Teilen als Jugendbuch durchgehen. Wozu auch die Mutter - Tochterbeziehung gehört, die hier absolut authentisch dargestellt wird. Genau so kann das Leben mit Teenagern sein! Genauso kann sich ein junger Mensch über seine Eltern nerven!

    Sehr gefallen hat mir, dass der Anteil Liebe nicht bei der 17-jährigen Clara halt macht. Sondern, dass auch ihre Mutter in eine Liebesgeschichte verstrickt ist. Die äusserst tragisch und von Romantik fast nicht zu überbieten ist. Doch auch hier definitiv ohne die kitschige Seite.


    Die Figur Morgan ist eine etwas anstrengende Figur. Sie will es immer allen recht machen und steckt ihr Leben zugunsten ihrer Familie zurück. Ihre Träume, Sehnsüchte und Wünsche gehen völlig unter und damit trifft sie eine Lüge aus der Vergangenheit noch einmal schwerer. Das hat mich sehr berührt, denn sie gibt vieles auf, um plötzlich vor den Scherben zu stehen.

    Clara ist eine starke junge Frau, die weiss was sie will, sich wehrt und einsetzt für ihre Träume. So ganz anders als ihre Mutter. Sehr gefallen haben mir auch die Figuren Jonah, ein Freund der Familie und Miller, Claras erste Liebe.

    So habe ich trotz Klappentext schöne und unterhaltsame Stunden mit "All das Ungesagte zwischen uns" verbracht. Ein Buch mit einem Titel, der nicht passender hätte sein können!


    4ratten

    6 Mal editiert, zuletzt von Igela ()

  • Einmal mehr ein Buch, in dem der Klappentext leider viel zu viel verrät. Noch detaillierter wird es in der Innenklappe des Buches.

    Oh wie ärgerlich. Das hasse ich so, dass ich inzwischen den Umschlag vor dem Lesen abmache, ohne mir den Text auf der Innenklappe durchzulesen. Leider ist das keine Seltenheit.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Coleen Hoover - All das Ungesagte zwischen uns“ zu „Colleen Hoover - All das Ungesagte zwischen uns“ geändert.
  • dass ich inzwischen den Umschlag vor dem Lesen abmache, ohne mir den Text auf der Innenklappe durchzulesen.

    Das wäre hier leider nicht möglich gewesen, da Taschenbuch!

    Danke für die Aenderung des Titels...da hat sich ein L aus dem Staub gemacht!

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Wieviel kann ein Mensch ertragen?


    Nachdem ich "Verity", mein erstes Buch der Autorin, verschlungen hatte, wollte ich einfach mehr und griff nun zu ihrem aktuellen Werk. Gespannt begann ich zu lesen, denn der Klappentext klang schon sehr vielversprechend.


    In der Geschichte geht es um das Mutter- Tochter- Gespann Morgan und Clara. Nachdem die beiden die liebsten Menschen in ihrem Leben verloren haben, versuchen sie die Trauer zu verarbeiten und ihr Leben weiterzuleben. Doch die Toten hatten Geheimnisse. Schlimme Geheimnisse. Werden die beiden Frauen diesen Verrat überstehen können?


    Im steten Wechsel sind wir mal bei Mutter Morgan, mal bei Tochter Clara und jede agiert für sich als Ich- Erzählerin. Ich mag diese Erzählperspektive sehr, da man so enorm nah dran an den Figuren ist. Hier fühlt es sich sogar fast so an als würde man selbst diese Erfahrungen machen müssen.


    Obwohl Morgan und ich in einem Alter sind, konnte ich mich definitiv mehr mit ihrer Tochter identifizieren, weil das Leben von Mama Morgan und mir nicht unterschiedlicher sein könnte.


    Clara muss nicht nur den Verlust verarbeiten, sondern erlebt so viele erste Mal, egal ob nun positiv oder negativ, dass man sich beim Lesen sofort in die eigene Jugend zurückversetzt fühlt. Auch wenn ihr Verhalten oft etwas nervig rüberkommt, so entspricht es doch komplett ihrem Alter. Ihre erste Liebe hat mich so sehr berührt, dass ich fast ein wenig neidisch war. Sie sind einfach so süß zusammen.


    An Morgan mochte ich, dass sie so fürsorglich ihrer Familie gegenüber ist. Sie kümmert sich und opfert sich für andere auf. Allerdings hätte ich sie immer mal wieder schütteln können, wenn sie sich ihre Gefühle ausreden will. Das ewige hin und her fand ich etwas anstrengend zu lesen. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie sich nur bedingt ihrem Alter entsprechend verhält.


    Miller ist ja wohl mal ein Freund, den sich jedes Mädchen nur wünschen kann. Auch wenn sein Background alles andere als einfach ist, so geht er dennoch seinen Weg und weiß was er will. Auch wie er sich um Gramps kümmert, hat mein Herz höher schlagen lassen.


    Auch Onkel Jonah mochte ich gern. Man merkt, dass er ein guter Pädagoge ist, denn sonst könnte er sich nicht so gut um die Mädels kümmern, wie er es tut. Ihn scheint ja kaum etwas aus der Fassung zu bringen.


    Leider ist der Roman etwas vorhersehbar, denn auch wenn das Geheimnis etwa in der Mitte des Buches gelüftet wird, war mir sehr schnell klar, was es ist. Aber manchmal braucht ein Leser eben etwas Seichteres, von daher hat es mich kaum gestört.


    Fazit: Wer Liebe, Drama und Herzschmerz liebt, der wird dieses Buch in jedem Fall mögen. Ich spreche jedenfalls gern eine Leseempfehlung aus.


    Bewertung: 4ratten

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Eine große Gefühlspalette erwartet den Leser



    Klappentext


    „Ein tragischer Unfall verändert von einer Sekunde auf die andere Morgans Leben und entlarvt, dass ihr bisheriges Leben auf Lügen basierte. Gleichzeitig entgleitet ihr ihre Tochter Clara immer mehr: Sie trifft sich heimlich mit einem Jungen, von dem sie weiß, dass ihre Mutter ihn nicht an ihrer Seite sehen möchte. Halt findet Morgan in dieser schweren Zeit ausgerechnet bei dem einen Menschen, bei dem sie keinen Trost suchen sollte ...“



    Gestaltung


    Das dunklere Roseweiß des Hintergrundes passt gut zum Motiv auf dem Cover, denn es ist nicht zu strahlend weiß und intensiv, sondern wirkt etwas dunkler und nicht so blütenrein. Die rötlichen Blumenblätter und der filigrane grüne Zweig sehen interessant aus, da gerade die Blüten wild durcheinander wirbeln. Mir gefällt, dass sich der schwarze, dickgedruckte Titel in die Blütenblätter einfügt und manche Blätter vor den Buchstaben stehen.



    Meine Meinung


    Das neue Buch von Colleen Hoover klang vom Klappentext her interessant, sodass ich neugierig wurde, was genau in der Geschichte passiert. In „All das Ungesagte zwischen uns“ geht es um Morgen, die nach einem Unfall ihr bisheriges Leben hinterfragt. Aber nicht nur, dass sich ihr Leben nun ändert, auch ihre Tochter Clara entgleitet Morgen. Clara trifft sich mit einem Jungen, der nicht Morgans Vorstellungen entspricht. Trost findet Morgen bei jemandem, bei dem sie sich nicht ausweinen sollte…



    Erzählt wird „All das Ungesagte zwischen uns“ aus den Perspektiven von Morgan und Clara, was mir gut gefallen hat, da ich so Einsichten in beide Charaktere erhielt und sozusagen hinter ihre Fassaden blicken konnte. Dies war vor allem deswegen so hilfreich, weil beide Figuren viel für sich behalten und Geheimnisse voreinander haben. Dieses Ungesagte steht zwischen den beiden, aber als Leser fühlt man sich involviert, da man dank der Erzählweise von den nicht ausgesprochenen Dingen weiß.



    Klar, wäre dieses Problem des Unausgesprochenen leicht lösbar, indem Mutter und Tochter offen miteinander reden würden, aber genau darum geht es in Colleen Hoovers Buch: manchmal liegt Ungesagtes zwischen uns Menschen, das die Beziehung belastet. Oft steht mehr dahinter und oft sind es auch die aktuellen Situationen, die offene Gespräche erschweren. Ich war sehr beeindruckt davon, wie die Autorin die Mutter-Tochter-Beziehung darstellt und wie viel mehr hinter all dem steckt. Es kam hier eine Fülle an Ereignissen und Gefühlen zusammen, die ich auch sehr authentisch empfand.



    Gleichzeitig war mir die Geschichte stellenweise etwas zu trocken und zu langatmig und fühlte sich beim Lesen dadurch dann schleppend und anstrengend an. Dennoch konnten mich die Tiefe der Geschichte und die Dramaturgie sehr überzeugen. Das Gefühlsspektrum, das die Geschichte abdeckt, war eine breite Palette. Von Wut über Trauer bis hin zu Liebe und Hoffnung kommt hier wirklich alles vor, sodass man als Leser alle Höhen und Tiefen erlebt. Auch der gefühlvolle Schreibstil der Autorin trägt dazu bei, dass man die Emotionen gut nachvollziehen und nachfühlen kann.



    Fazit


    Auch wenn die Geschichte von „All das Ungesagte zwischen uns“ für mein Empfinden immer wieder langatmig war und sich so teilweise schleppend anfühlte, konnte mich das Buch im Großen und Ganzen überzeugen. Der gefühlvolle Schreibstil von Colleen Hoover hat das riesige Gefühlsspektrum des Buches hervorragend transportiert und dem Leser greifbar gemacht. Neben all den Emotionen, fand ich es gut, dass eine Mutter-Tochter-Beziehung im Fokus stand.


    4 von 5 Sternen!



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