Alison Weir - Anne Boleyn: Die Mutter der Königin
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Inhalt:
Erzählt wird die Geschichte von Anne Boleyn, die als mehr oder weniger tragische Gestalt in die Geschichte einging. Sie kommt als Ehrendame von Königin Katharina an den englischen Hof. Wie bei allen jungen Frauen dient dieses Amt dem Ziel, einen geeigneten Ehemann zu finden. Außerdem gilt es als große Ehre und Möglichkeit, auch die Familie sozial und insgesamt besser zu stellen. Schon sehr bald gewinnt sie die Aufmerksamkeit des Königs Heinrich, der ihr sehr schnell völlig verfällt und für seine Obsession nicht scheut, mit der Kirche zu brechen und England einer großen religiösen Reform zu unterziehen.
Meine Meinung:
Ich habe die Geschichte noch nicht beendet, bin aber nach knapp 300 Seiten schon sehr angetan von dem Buch.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, das konnte ich schon bei dem Buch über die erste Tudor-Königin Katharina fest stellen, wird hier bestätigt. Wie erhofft bringt mich die Erzählung Anne Boleyn näher, für die ich bisher wenig Sympathien empfand...mit Mätressen welcher Art auch immer habe ich es nicht so . Wie fast immer im Leben muss man aber fest stellen, dass es eben nicht nur schwarz und weiß gibt, letztlich galt damals wie heute, dass nicht alle Entscheidungen des Lebens frei getroffen werden können und genau so erscheint es mir gerade bei Anne.
Sie hat um die Aufmerksamkeit des Königs nicht gebuhlt, sondern sich nur gewünscht, was sich viele wünschen...einen Ehe auf Basis gegenseitiger Liebe mit der Aussicht auf Kinder und einem der Zeit angemessenen "schönen Leben". Tragischerweise verliebt sie sich zwar mehrfach, aber es mag einfach nicht passen...und dann hat sie den König, der sie unbedingt möchte. An der Stelle scheinen dann irgendwie die Gene des Vaters raus zu kommen, der keine Skrupel hat, für seinen eigenen Erfolg das Glück seiner Kinder aufs Spiel zu setzen. Sie entwickelt sich also langsam zu der Anne, die ich kenne .
Besonders interessant an der Geschichte ist, dass sie sich in Teilen parallel zu Königin Katharinas Leben entwickelt. Die Autorin flicht ein paar Ereignisse ein, die man somit aus der Sicht beider Frauen wahr nehmen darf. Das Ganze sehr wohldosiert und nicht übertrieben - sehr schön, diese verschiedenen Blickwinkel erleben zu dürfen.
Ich bin nun gespannt, wie es weiter geht...