Britta Sabbag - Love Show: Ist deine Liebe echt?

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 549 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Skyline.

  • große Enttäuschung

    Ray und Noah leben ein beschauliches, ruhiges und friedliches Leben auf einer kleinen Insel. Das besondere an diesen beiden ist das Ray keine Eltern hat und bei ihrem Onkel aufwächst. Noah hat zwar eine Mutter, die glänzt jedoch meistens durch Abwesenheit. Die Insel auf der beide leben ist sehr klein und jeder kennt jeden. Vor allem haben die beiden in ihren 17 Jahren auf dieser Insel, sie sehr genau kennengelernt. Doch plötzlich gerät ihre beschauliche Welt ins Schaukeln. Der Diner ihres Onkels brennt ab, Ray und ihr Onkel können sich grad so retten. Wie durch Zauberhand entsteht er innerhalb weniger Tage neu. Doch in dieser Nacht soll sich für Ray viel ändern. Denn ohne das Ray und Noah es wissen zieht der bösartige Mr. X im Hintergrund die Fäden. Und was er will bekommt er in der Regel. Doch genau hier spielt Ray nicht mit. Noch küsst sie Noah noch geht sie mit ihm weiter. Jedoch lässt sich Mr. X seine schönen Pläne nicht durch kreuzen und so schleust er der den jungen Liam ein, damit er Ray „flachlegt“. Durch Liams auftauchen auf der Bildfläche kommt es zu einem regelrechten Hahnenkampf zwischen Noah und Liam, die beide in Ray verliebt sind. Die ganze Sachen gerät komplett aus dem Ruder als Ray und Noah über ein Kabelbox stolpern und eine Kamera. Und so langsam wird den beiden klar sie werden beobachtet und manipuliert und ihr ganzes Leben einziger Fake. Ray und Noah schmieden zusammen mit Liam einen waghalsigen Plan, um diesen unfreien Leben zu entkommen…



    Die Autorin schafft es leider nicht mit dieser Geschichte zu überzeugen. Nicht nur das es ein billiger Abklatsch von der „Truman Show“ ist. Nein selbst der Schreibstil ist holprig, naiv und so einige grobe Schnitzer gibt es auch noch. Hier hätte ein wenig mehr Sorgfalt der Story gut getan.



    Die beiden Hauptfiguren Ray und Noah sollen beide 17 Jahre alt sein. So naiv wie sie von der Autorin dargestellt wird, kauft man ihr das als Leser nicht ab. Wüsste man es nicht besser würde man Ray höchstens auf 14 schätzen. Und dann die Sprachwahl. Einerseits naiv und dann im nächsten Moment wird mit einer ganz anderen Wortwahl geglänzt. Das alles trägt nicht zur Glaubwürdigkeit bei. Zugute kann man den drei Figuren halten, das alles eine Entwicklung vollziehen, aber genau an dieser Stelle scheint die Autorin die Lust an ihrem eigenen Werk zu verlieren und schludert das Ende so schnell hin, das einem als Leser die entscheidenden Stunden einfach fehlen.



    Die gesamte Handlung wird von zwei Handlungssträngen dominiert. Zum einen die Handlung rund um Ray und Noah und den anderen Inselbewohnern und zum anderen von den Machern der Love Show. Dies wird deutlich durch die Ornamente auf den Seiten. Schade finde ich wirklich, dass sich die Autorin in weiten Strecken an der Truman Show orientiert hat. Somit war die Handlung schon nach kurzer Zeit vorhersehbar. Viel schlimmer fand ich doch das sie mit den Hintergrundinfos zu Noah und Ray so spärlich war, immer hier und da eine kleine Andeutung, und doch nichts ganzes. Alles in allem war die Handlung als auch die Figuren viel zu oberflächlich. Das hat man dann leider auch in dem Sprachgebrauch der Protagonisten gemerkt.



    Richtig toll finde ich die Covergestaltung, da hat sich jemand richtig viel Mühe gegeben. Zumal das Cover es wirklich schafft mit einem einzigen Bild die ganze Geschichte zu erzählen.



    Fazit: Eine Geschichte mit viel Potential wurde hier leider nur so hingeschludert, und das merkt man nicht nur im Handlungsverlauf sondern auch an der Ausgestaltung der Protagonisten und Tiefe der Handlung. Selbst die Sprache ist viel zu primitiv. Und am Ende wollte die Autorin die Geschichte nur schnell beenden. Kurz es macht nicht wirklich Freude diese Geschichte zu lesen, was wirklich schade ist, denn eigentlich hat sie ein durchaus interessantes Thema. Ich machs kurz von mir gibt es hier keine Leseempfehlung.

    2ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Britta Sabbag - Love Show Ist deine Liebe echt?“ zu „Britta Sabbag - Love Show: Ist deine Liebe echt?“ geändert.
  • Gut und leicht zu lesendes Jugendbuch


    Ray Seaborn ist 17 und lebt auf einer Insel. Das Leben dort ist anders, als man das kennt, doch für Ray ist ihre Welt völlig in Ordnung. Der Glaube an die Göttin Taniwha und die Rituale ihr zu Ehren gehören ebenso zu ihr, wie Noah, Onkel Jim, Otti und all die anderen. Dass die ganze Welt sie beobachtet, weiß Ray nicht. Erst als Liam auf die Insel kommt mit dem Auftrag, Ray publikumswirksam zu verführen, wird das Kartenhaus wackelig …



    Britta Sabbag ist ein schöner Jugendroman gelungen, der aber doch ein paar Schwächen hat. So fehlt dem (erwachsenen) Leser doch die eine oder andere Information gerade rund um die Show und auch die Hintergründe allgemein. Teenies werden möglicherweise die Dinge lockerer hinnehmen. Wirklich störend fand ich jedoch ein paar für mich üble Rechtschreib- und Grammatikfehler, die dem Lektorat/Korrektorat hätten auffallen müssen. Dennoch fand ich das Buch insgesamt lesenswert!



    Ray ist ein bisschen naiv, kindlich, einfach – doch wenn man sein ganzes Leben auf einer solch harmonischen Insel verbracht hat, dürfte das nicht verwundern. Es ist ein kleines Paradies und wenn man nicht weiß, dass alles Fake ist, man behütet und ohne Sorgen aufwächst, dann hat man keinen Grund, misstrauisch in irgendeiner Form zu sein. Die Entwicklung ihrer Figur ist entsprechend auch ein bisschen holprig – sie wird nicht schlagartig knallhart. Und genau das finde ich sehr realitätsnah. Angestoßen wird diese Entwicklung durch das Auftauchen von Liam. Seine Figur ist ebenfalls einer Veränderung unterworfen, die in meinen Augen stimmig ist. Allerdings kommt er mir für sein Alter dann doch etwas zu pubertär rüber.



    Der Plot selbst ist nicht ganz neu („Die Truman-Show“), aber weder ausgelutscht noch plump nacherzählt. Immerhin gibt es ja auch mehr als einen Thriller und bei allen gibt es Opfer. Britta Sabbag hat meiner Meinung nach eine eigene Story daraus gemacht. Nicht ganz perfekt, aber dennoch lesenswert. Das Jugendbuch – und man darf als Erwachsener einfach nicht vergessen, dass es ein solches ist – ist für Kids ab 14. Diese Einstufung ist für mich passend gewählt. Die Protagonistin ist 17 und das spricht Teenies dann quasi schon deshalb an, weil sie das „noch vor sich haben“. Dazu ist passend auch die meiste Zeit Ray die Ich-Erzählerin. So weiß der Leser genau, was in ihr vorgeht. Einige Kapitel – jene, in denen es um die Macher der Show geht – werden aus Sicht eines „allwissenden Erzählers“ geschildert. Kernpunkt des Buches ist neben dem Umstand, dass Ray und Noah ohne ihr Wissen Teil einer Fernsehshow sind, auch das erwachende Liebesleben von Ray. Der Glaube an die Göttin Taniwha und das mystische Element der Schildkröte geben weitere Diskussionsgrundlagen. Das Ende ist ein bisschen offen gehalten, hat aber auch einen sehr modernen Aspekt. Das erstaunt mich nicht wirklich, könnte aber nicht allen gefallen.



    Insgesamt wurde ich als Erwachsene doch wirklich gut unterhalten. Wenn in der nächsten Auflage die bösen Fehler ausgemerzt werden, bin ich happy. Als Vorschuss darauf gebe ich vier Sterne (die Fehler sind für mich eigentlich Grund, nur drei Sterne zu geben).



    ★★★★

  • Das Ende konnte mich nicht von sich überzeugen, der Rest schon



    Klappentext


    „Wenn dein ganzes Leben ein Fake ist, wer bist du dann überhaupt? Der neue große All-Age-Roman von Besteller-Autorin Britta Sabbag



    Die siebzehnjährige Ray ist der größte Reality-TV-Star der Welt – ohne es zu wissen. Als sie sich nicht so verhält, wie die Macher der Show es wollen, wird ein junger Schauspieler in ihre vermeintliche Realität eingeschleust, der dafür sorgen soll, dass sie sich verliebt. Der Plan geht auf. Vielleicht ein bisschen zu gut. Doch kann ihre Liebe echt sein? Und was passiert, wenn rauskommt, dass Ray gar kein »echtes« Leben besitzt?“



    Gestaltung


    Das Cover finde ich unglaublich beeindruckend. Dies liegt vor allem an der Zeichnung der Schildkröte, die bei genauerem Hinsehen so viele Details beinhaltet und in der man viel mehr erkennen kann. Bei genauerem Hinsehen habe ich zum Beispiel erst das Mädchengesicht und dann die Köpfe zweier Männer im Schildkrötenpanzer entdeckt. Das fand ich so cool. Auch die Farbgebung aus blau-grün gefällt mir, da dies vor dem beigefarbenen Hintergrund gut zur Geltung kommt. Die die Schildkröte umgebenen Ranken und Schnörkel erinnern mich ein wenig an Hawaii, was ich auch gern mag.



    Meine Meinung


    Nicht nur das tolle Cover, sondern auch die Tatsache, dass dieses Buch von Britta Sabbag geschrieben wurde, haben dafür gesorgt, dass ich zu „Love Show“ gegriffen habe. In dem Buch geht es um Ray, die ohne ihr Wissen ein weltberühmter Reality-TV-Star ist. Sie lebt ihr Leben und weiß nichts von all dem Rummel, aber als sie sich nicht so verhält, wie es die Showmacher sich wünschen, schleusen sie einen Schauspieler in Rays Welt ein. Wie geplant, verliebt sie sich in ihn…doch kann das gut gehen? Ist dieses Leben wirklich ein echtes Leben?



    Die Idee mit der Love Show fand ich total spannend. In dem gleichnamigen Buch ist Protagonistin Ray Teilnehmerin einer Reality Show. Allerdings weiß sie nichts davon. Sie denkt, dass das Leben auf der paradiesischen Insel mit den netten anderen Bewohnern ihr echtes Leben ist. Bis sie Ungereimtheiten entdeckt, die ihr allerdings plausibel erklärt werden können. Die Frage, ob Ray hinter die „Geheimnisse“ um ihr Leben kommen würde, fand ich spannend.



    Diese Spannung wurde vor allem dadurch erzeugt, dass ich als Leserin von Anfang an wusste, was Sache war und mich somit als Teil der Schauspielergruppe fühlte. Ich hatte stellenweise sogar Gewissensbisse, dass Ray so hinter das Licht geführt wurde. Dieses Gefühl wurde bei mir auch durch die Perspektivwechsel verstärkt, denn neben den Kapiteln aus Rays Ich-Perspektive, gab es auch Einblicke in die Kulissen hinter der Show. So lernte ich die Macher von „Love Show“ kennen und entdeckte deren Versessenheit auf Profit, Macht und Geld. Dies bildete für mich einen starken Kontrast zur paradiesischen Insel und es hob für mich hervor, wie gemein es eigentlich ist, dass Ray von nichts weiß. Sie hatte keine Wahl und konnte nicht für sich entscheiden.



    Rays Leben auf der Insel erinnerte mich ein wenig an den Disneyfilm „Vaiana“. Das Flair und die Atmosphäre auf der Insel waren total angenehm und es fühlte sich fast so an wie Urlaub. Die Handlung, die in dieses Feeling eingebunden ist, konnte mich gut unterhalten. Anfangs habe ich einen schnellen Zugang zu ihr gefunden und ich fühlte mich geradezu hineingesogen in dieses augenscheinlich friedliche Leben. So muss es wohl auch den Zuschauern der Reality-Show gehen. Das Ende des Buches konnte mich allerdings nicht überzeugen, da es mir unrealistisch vorkam und mir auch zu schnell ging. Hier hätte ich gerne mehr Erklärungen und Zeit gehabt.



    Fazit


    Die Idee von „Love Show“ fand ich absolut faszinierend, denn das Buch beschäftigt sich mit der Frage, was wäre, wenn man ohne eigenes Wissen Teil einer Reality-Show ist. Diesbezüglich wird eine spannende Handlung aufgebaut, in der sich der Leser fühlt, als würde er selber vor dem Fernseher sitzen und die Show gucken. Die Einblicke hinter die Kulissen haben einen interessanten Kontrast zur friedlichen Inselwelt geliefert. Einzig das Ende des Buches konnte mich nicht ganz so von sich überzeugen.


    4 von 5 Sternen!



    Reihen-Infos


    Einzelband