Das Spiel der Götter 01. Die Gärten des Mondes.

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.576 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Katjaja.

  • Servusi!


    Fande die Rezensionen dazu ziemlich interessant und würde gerne mal eure Meinung zu der Serie hören. Wie ist die Lesbarkeit? Um was geht es im Groben? Gefällt euch die Serie?


    Danke :smile:


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    &quot;Der Mann, der den Berg abtrug, war derselbe, der anfing, kleine Steine wegzutragen.&quot;<br />Konfuzius<br />

  • Lesbarkeit? Steigert sich. Den ersten Band fand ich noch nicht so gelungen, aber gen Ende und spätestens im zweiten fabriziert Erikson köstliche Dialoge.


    Worum es grob geht? Das kann ich nicht mal grob sagen. Tauch ein und vertrau Erikson auch wenn du nur Bahnhof verstehst. Mit jedem weiteren Band verstehst du mehr und entdeckst im nachhinein, dass es auch im ersten schon eine Menge Informationen gab. :breitgrins:


    Gefallen? Oh ja!


  • Lesbarkeit? Steigert sich. Den ersten Band fand ich noch nicht so gelungen, aber gen Ende und spätestens im zweiten fabriziert Erikson köstliche Dialoge.


    Worum es grob geht? Das kann ich nicht mal grob sagen. Tauch ein und vertrau Erikson auch wenn du nur Bahnhof verstehst. Mit jedem weiteren Band verstehst du mehr und entdeckst im nachhinein, dass es auch im ersten schon eine Menge Informationen gab. :breitgrins:


    Gefallen? Oh ja!


    In welchem Bereicht (epische Fantasy, Dark-Fantasy, lustig F.... etc.) könnte man es den am ehesten unterbringen?

    &quot;Der Mann, der den Berg abtrug, war derselbe, der anfing, kleine Steine wegzutragen.&quot;<br />Konfuzius<br />

  • Epische Fantasy. Aber Epische Fantasy wie sie von George Martin verjüngt wurde.
    Oder neues Schlagwort: Grim and Gritty. Erikson erspart dem Leser nichts (und seinen Figuren auch nicht). Andererseits gibt es auch immer wieder Figuren, die für Komik sorgen. Im ersten Band deutet sich das mit Kruppe an, aber richtig witzig wird es im zweiten (Iskaral Pust, der Captain der Sappeure, das Schoßhündchen...), anders wären da die wirklich unglaublichen Ereignisse auch nicht zu ertragen. Das Ende von Deadhouse Gates ist hammerhart. Und gerade wenn man denkt, jetzt ist das schlimmste passiert, da wird es noch schlimmer.


    Erikson hat eine Welt entworfen, die nicht nur mehrere Kontinente umspannt, sondern auch zeitlich wirklich in die Tiefe geht. Ein epischer Weltentwurf eben. :breitgrins:

  • Steven Erikson – Die Gärten des Mondes


    „Die Gärten des Mondes“ ist kein „typisches“ Fantasy-Buch mit Elfen, Orks und Zwergen. Darujhistan, die letzte freie Stadt auf dem Kontinent Genabackis, soll bald auch dem malazanischen Imperium angehören. Es beginnt ein Krieg im Untergrund. Ein kleiner Trupp Soldaten wird in die Stadt eingeschleust um Sabotage-Akte durchzuführen und den Stadtrat außer Kraft zu setzen. Übernatürliche Wesen, Tiste Andi, tauchen auf und sogar die Götter selbst greifen in den Konflikt ein.


    Die Geschichte besteht aus einem kurzen Prolog und sieben "Büchern", die nochmal in Kapitel unterteilt sind. Die einzelnen Bücher und Kapitel beginnen immer mit einem kleinen Auszug aus einem Gedicht oder einer Sage Genebackis, die mehr oder weniger direkt mit der Handlung in Zusammenhang stehen.
    Nach dem kurzen Prolog geht es direkt mitten in der Geschichte los. Zu Anfang fällt es schwer einen Überblick über die vielen Namen und Orte zu bekommen und die einzelnen Handlungsstränge zeitlich zu sortieren. Natürlich helfen hier die in Fantasy-Büchern obligatorische Karte und ein ausführliches Personenverzeichnis – nutze ich beides allerdings sehr selten.
    Nur langsam versteht man, oder glaubt zu verstehen, wer hier auf welcher Seite steht und wer gegen wen intrigiert. Der Autor lässt einen als Leser immer gerade so viel wissen, dass man das Gefühl hat, auf der nächsten Seite das Puzzle zusammensetzen zu können – das hat bei mir dazu geführt, dass ich das zum Ende hin Buch kaum noch aus der Hand legen konnte.
    Dazu kommt, dass es ständig etwas neues zu entdecken gibt. Drachenkarten, die benutzt werden um die Zukunft vorauszusagen, damit zu spielen, oder sogar beides gleichzeitig. Die Tiste Andi - unheimliche, übernatürliche Wesen. Und natürlich die unzähligen Bewohner Darujhistans. Seargent Elster mit seinem Trupp Saboteure, der versucht seinen Aufrag auszuführen, obwohl er nicht mehr wirklich an seine Befehlsgeber glaubt. Crokus, den Träger der Münze mit seinem unglaublichen Glück. Den Alchemisten, der vielleicht doch mehr ist als nur ein Alchemist. Der unscheinbare Kruppe, der ständig in Selbstgespräche vertieft ist und von sich selbst immer in der dritten Person spricht. Die sich untereinander bekriegenden Diebes- und Assassinengilden. Und, und, und...


    Gut gefallen hat mir, dass die Haupthandlung des Buches abgeschlossen ist. Natürlich bleiben Fragen offen, man kann die größere Geschichte darüber schon erahnen, bleibt aber nicht mitten in der Handlung stecken.
    Die stellenweise zu moderne Sprache hat mich etwas gestört, vor allem in den Dialogen. Nicht durchgängig, aber der ein oder andere Begriff passt einfach nicht. Das kann natürlich auch an der Übersetzung liegen.


    Abzüge gibt es sonst nur für den etwas holprigen Anfang – und natürlich muss auch noch ein bisschen Luft nach oben gelassen werden, die Götter spielen ja noch ein paar Bücher lang.


    4ratten


    PS: So ein 800-Seiten-Buch sollte man übrigens nicht beim Essen in der linken Hand halten. Da verstaucht man sich schnell das Handgelenk. :rollen:

  • Dies ist ein anspruchsvoller Anfang für eine 10-bändige Serie (bzw. noch länger wenn man Ian Esslemont’s Bücher dazuzählt).


    Ich sage anspruchsvoll, weil es nicht gerade das beste Fantasy Buch für Anfänger in dieser Sparte ist. Es gibt eine ganze Menge Protagonisten und viele verschiedene Erzählperspektiven, und der Autor gibt einem nicht alle Informationen die man als Leser gerne hätte. Man bekommt immer gerade eben soviel mitgeteilt wie man braucht, aber nicht mehr. Am Anfang fühlt es sich in etwa so an als wäre man zu spät ins Kino gekommen, nachdem der Film schon angefangen hat. Man folgt der Geschichte, hat aber immer das Gefühl, am Anfang möglicherweise irgendwas Wichtiges verpasst zu haben.


    Der Leser bekommt ziemlich lange keinen Hinweis darauf, wer die Guten und wer die Bösen sind, und muss selbst entscheiden. Früher oder später muss man seine Meinung über bestimmte Personen dann ganz plötzlich revidieren. Das hat mir nicht so gefallen, ich fühlte mich in die Irre geführt als sich mein „Lieblings-„Charakter als Miesling entpuppte, und ich fand es auch etwas schwer, einen bisher als Gegner dargestellten Charakter plötzlich mögen zu sollen. Einerseits ist das mal etwas Neues und beruht nicht auf dem abgedroschenen Prinzip von „Helden gegen die Bösen“, andererseits hatte ich manchmal das Gefühl der Autor wusste am Anfang auch nicht so genau wo er damit hinwollte.


    Das Magie-System war mir völlig neu, was mir ausgesprochen gut gefallen hat. Es ist verdammt schwer, eine schicke neue Art und Weise zu erfinden einen Magier cool aussehen zu lassen. Ich freue mich auf jeden Fall darauf, in den nächsten Büchern mehr über die Gewirre zu erfahren.


    Zeitweise fand ich, dass es einfach zu viele Charaktere gibt, denen der Leser folgen muss. Da man mit allen Handlungssträngen mithalten muss dauert es manchmal eine ganze Weile bevor das Buch wieder zu einem bestimmten Protagonisten zurückkehrt.