Ich habe die schwedische Übersetzung von Lars Hagström unter dem Titel Stilövningar gelesen.
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Der Inhalt ist schnell erzählt: Paris, mittags um 12 in einem S-Bus auf der hinteren Plattform: Ein junger Mann mit auffallend langem Hals und einer Schnur statt einem Hutband um den Hut beklagt sich darüber, dass ein Mitpassagier ihm immer auf die Zehen tritt, wenn andere ein- oder aussteigen. Dann setzt er sich auf einen freigewordenen Platz. 2 Stunden später wird er an einer anderen Haltestelle beobachtet, als ihm ein Freund den Rat gibt, den obersten Knopf an seinem Mantel zu versetzten.
Das war's.
Diese "Geschichte", 1947 von Queneau erstmals veröffentlicht, wird 99 mal erzählt, in den verschiedensten Stilvarianten. Als Traum, voller Überraschung, als Sonett oder Haiku, als Drama in 3 Akten, geometrisch, farblich, in Küchenlatein, als Syn- und Apokope, animistisch, zoologisch, medizinisch, als Lipogramm, als Ode, und in vielen weiteren Varianten. Köstlich!
Natürlich hängt bei einem solchen Buch noch mehr als üblicherweise von dem Können des Übersetzers ab. Daher kann ich über die deutsche Ausgabe kein Urteil abgeben, wenn sie aber ebenso gelungen wie die schwedische Übersetzung ist, dann empfehle ich euch die Lektüre ohne Einschränkung.
Ich vergebe
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