Sam Lloyd - Der Mädchenwald

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    Schrecklich, was dort im Wald passiert


    Zusammen mit ihrer alleinerziehenden Mutter Lena fährt die 13-jährige Elissa Mirzogan zu einem Jugendschachturnier nach Bournemouth. Als sie aus dem Wagen ihrer Mutter noch etwas holen will, wird sie entführt. Wach wird sie in einem dunklen Keller. Hier entdeckt sie der 12-jährige Elijah, der ganz in der Nähe mit seinen Eltern und seinem 14-jährigen Bruder Kyle in einem kleinen Cottage mitten im Wald lebt. Heimlich beginnt er Elissa zu besuchen...



    Elijah ist der erste der drei Hauptpersonen, denen ich in dieser Geschichte immer wieder begegne. Er lebt in dieser hinterwäldlerischen Abgeschiedenheit und weiß, dass es absolut nicht richtig ist, dass Elissa hier gefangen gehalten wird. Er kann aber auch niemandem Bescheid geben, denn Elissa ist nicht die erste, die er im Mädchenwald kennengelernt hat.

    Elissa, die durch das Schachspielen gelernt hat, Schritte vorauszuplanen, erkennt recht bald, dass ihr nur durch Elijah die Flucht gelinge kann. >Sie versucht ihn auf ihre Seite zu ziehen. Sie beginnen ein Spiel. Aber der Retter, den sie sich so sehnlichst herbei sehnt, scheint Elijah nicht zu sein.

    Detective Superintendent Mairéad MacCullagh, die in diesen Tagen gesundheitlich nicht auf dem Damm ist, bekommt zusammen mit ihrem Kollegen Detective Sergeant Jake Halley diesen Fall an die Hand. Kann sie, wenn sie ein Kind, in diesem Falle Elissa, rettet, ihr Ungeborenes ebenfalls retten?


    Aufgrund des Klappentextes glaubte ich zu wissen, was auf mich zukommt. Aber was ich dann vorgesetzt bekomme, damit habe ich nicht rechnen können. Gänsehaut pur, ab der ersten Seite, bis zum Schluss. Ich habe lange keinen so spannenden und verstörenden Thriller mehr gelesen.


    Ich lerne Elijah, Elissa und Mairéad kennen. Zwischen diesen Dreien springt die Geschichte immer hin und her. Ich bin in ihren Gedanken und ihrem Tun immer mitten drin und erlebe die Geschichte aus der Perspektive dieser Drei. Das macht die Story unheimlich rasant und nimmt mich total gefangen. Hatte ich geglaubt, dass es da war, setzt mir Sam Lloyd eine Wendung vor, bei der ich erst geglaubt habe, ich habe mich verlesen, etwas verkehrt verstanden. Aber nein, ich bin total geplättet von dem, was ich da zu lesen bekomme.


    Ein faszinierendes Debüt, das mich gefesselt und einfach nicht mehr losgelassen hat. Es geht ans Herz, macht mich wütend, traurig, fassungs- und sprachlos und ich finde es grandios, mit welcher Fantasie der Autor die Geschichte für mich real werden lässt. Ein Thriller der Spitzenklasse.


    5ratten:tipp:

  • Broschiert: 448 Seiten

    Verlag: Rowohlt Taschenbuch (15. Dezember 2020)

    ISBN-13: 978-3499001130

    Originaltitel: The Memory Wood

    Übersetzung: Katharina Naumann

    Preis: 16,00 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Fesselnder Thriller mit offenen Fragen


    Inhalt:

    Die dreizehnjährige Elissa wird entführt und in einem unterirdischen Raum gefangen gehalten. Heimlich besucht Elijah sie. Elissa versucht ihn als Freund zu gewinnen, damit er ihr bei der Flucht hilft. Doch Elijah hat eigene Pläne …


    Meine Meinung:

    Bereits nach wenigen Seiten hatte mich dieser Thriller gepackt. Ich konnte seinem Sog nicht widerstehen.


    Erzählt wird aus drei verschiedenen Perspektiven, in der 3. Person aus Elissas Sicht und aus der der Ermittlerin Mairéad MacCullagh, in der 1. Person aus Elijahs Sicht, die auch den größten Anteil ausmacht. Diese Aufteilung fand ich gut gelungen, erfährt man so doch umfassend etwas von den Geschehnissen.


    Das Hauptaugenmerk liegt in diesem Thriller auf dem Entführungsopfer Elissa und dem „Besucher“ Elijah, die beide unter der Situation leiden und irgendwie nach einem Ausweg suchen. Elissa erweist sich hier als sehr clever und hoch intelligent. Ihr Weitblick und ihre psychischen Manipulationen sind bewundernswert für ihr jugendliches Alter. Dagegen wirkt Elijah eher verwirrt, hat zuweilen aber auch seine hellen Momente und lässt sich nicht ganz so leicht für Elissas Ziele einspannen, wie die sich das wünscht. Es ist ein emotionales Hin und Her. Mal empfindet man Sympathie mit Elijah, dann wieder Abscheu.


    Durch ultrakurze Kapitel entsteht ein hohes Tempo. Ich war voll und ganz in der Geschichte gefangen und ertappte mich zuweilen, wie mein Herz raste, obwohl gerade gar nichts Schlimmes passierte. So flog ich geradezu durch die Seiten, die sich fast schon von selbst umblätterten. Es war durchweg spannend und gespickt mit überraschenden Wendungen und ich war mir sicher, 5 Sterne vergeben zu können. Doch dann war das Buch irgendwann zu Ende und ich hatte noch viele offene Fragen, die zwar für die Story nicht ganz essenziell sind, auf die ich aber doch gerne noch eine Antwort gehabt hätte. So war ich am Schluss dann ein wenig enttäuscht.


    ★★★★☆

  • Gut bis auf den Schluss!


    Als die 13-jährige Elissa mit ihrer Mutter Lena zu einem Schachturnier fährt, haben die beiden nur das bevorstehende Turnier im Kopf. Doch dann wird Elissa praktisch vor den Augen ihrer Mutter entführt. Die Entführung ähnelt anderen Entführungen minderjähriger Mädchen, wie Detective Superintendent Mairéad MacCullagh herausfindet. Als Elissa in ihrem Versteck erwacht, merkt sie sehr schnell, dass sie nicht die Erste ist, die in dem Keller gefangen gehalten wird. Das bestätigt auch ein 12-jähriger Junge, Elijah, der sie ab und zu im Keller besucht. Elissa bittet ihn um Hilfe. Doch seine Reaktion ist unverständlich, denn er hat Angst, dass mit der Flucht Elissas sein Leben aus den Fugen gerät.



    Die Geschichte rund um die Entführung der 13-ährigen wird in drei Perspektiven erzählt. Zum einen aus der Sicht der entführten Elissa. Zum anderen aus der Sicht von der ermittelnden Polizistin MacCullagh und schlussendlich die dritte Perspektive rund um Elija.

    Die Kapitel rund um Elissa empfand ich als hervorragend, denn man ist hautnah dabei, als sie entführt wird und sich anschliessend im Verlies zurechtfinden muss. Das ist nichts für schwache Nerven und geht unter die Haut. Elissa ist überaus intelligent, sehr sympathisch und sie entwickelt eine Taktik, die es in sich hat. Ob ein 13-jähriges Mädchen solche taktische Ueberlegungen, noch dazu in Todesangst, anzustellen vermag, sei dahingestellt....


    Die Passagen rund um die Ermittlungen haben mir sehr gefallen, denn sie sind nachvollziehbar und schlüssig. Mairéad MacCullagh lässt den Leser in ein paar private Probleme blicken. Dies jedoch nicht ausufernd und doch genug detailliert, damit die Figur Tiefe bekommt.


    Leider hatte ich meine Probleme mit der Figur Elijah und seinen Blickwinkeln. Gleich zu Beginn wird seine Sicht sehr blumig beschrieben. So geht es zum Beispiel um Vögel und die ländliche Umgebung rund um Cottage Hall in Meunierfeilds, in der Elijah lebt. Das war mir zu langatmig und zu sehr ins Detail gehend. Immer wieder habe ich mich gefragt, was mit dem Jungen nicht stimmt? In was für einer eigenartigen Familie der Junge lebt?

    Ich konnte diese Kapitel weder fassen, noch einordnen. Das Ganze fügt sich nach und nach zusammen und gegen Schluss war ich zwar nicht überrascht über die Identität des Täters, jedoch über die Umstände von Eljiahs Leben.

    Schade nur, dass es da leicht wirr und immer noch ein weiterer Twist eingebaut wurde. Gegen Schluss hatte ich den Eindruck, es wird immer noch einer draufgesetzt, bis das Ganze hektisch und abstrus wurde. Zudem wird es unlogisch, denn eine Figur, die vorher noch nie ein Handy in der Hand hatte, kann plötzlich damit selbstständig Anrufe tätigen.

    Schade..... der Schluss hat mir ein Stück Begeisterung an der Geschichte zunichtegemacht.


    4ratten

  • Valentine Habe gerade gesehen, dass ich mit meinem Print hier in die Rubrik Hörbücher gerutscht bin. soll ich meine Rezension einfach löschen und "drüben" posten oder wäre es möglich, dass du sie verschiebst?

  • Ich habe das Buch nun auch gelesen und war weniger begeistert.

    Mir war das einfach alles viel zu wirr. Das war vielleicht auch so beabsichtigt, hat mich aber einfach nur irritiert, gerade bei den Kapiteln aus Elijahs Sicht.


    Auch bei mir blieben gegen Ende noch Fragen offen, was aber eventuell auch daran liegen könnte, dass ich streckenweise nur noch quergelesen habe.

    LG, Dani


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  • Ah, danke! Dann hab ich das immerhin nicht überlesen ;)


    Doch dann war das Buch irgendwann zu Ende und ich hatte noch viele offene Fragen, die zwar für die Story nicht ganz essenziell sind, auf die ich aber doch gerne noch eine Antwort gehabt hätte. So war ich am Schluss dann ein wenig enttäuscht.

    Genauso ging es mir nämlich auch!

    LG, Dani


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