Corinne Bauer - Leo und die schöne Leiche

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    Ein Luxemburg-Krimi


    Lucie wird tot in ihrer Villa aufgefunden, im Blut ein Cocktail aus Alkohol und Tabletten, um den Hals einen Strick. Kommissar Leo Wirtgen hat in diesem Hochsommer eigentlich wenig Lust auf Ermittlungen, glaubt aber trotzdem nicht so ganz an Selbstmord und beginnt zu ermitteln. Lucie stammt aus einer alteingesessenen Juweliersfamilie, war aber wohl nicht glücklich mit ihrem Leben, da muss man diplomatisch vorgehen.


    Die Autorin spielt schon reichlich die Reiseführer-Karte. Interessanterweise fühle ich mich aber nicht von der Stadt angezogen, dazu ist zu viel Kritik mit dabei. Ich war noch nie in Luxemburg und einige der detaillierten Beschreibungen sind deshalb wohl auch an mir verloren gegangen. Dazu kommt, dass beim Personal eine gewisse „reich-und-schön“-Klientel dominiert, die in ihren Kreisen bleibt und Distanz zum Pöbel hält, das ist ja sowieso mein Vorurteil gegenüber Luxemburgern (nur auf Durchfahrten und dem Fahrverhalten großer Limousinen beruhend ).


    Aber auch sonst pflegt die Autorin es sich einfach zu machen und Dinge einfach in den Raum zu stellen, die man differenzierter betrachten sollte. Besonders aufgefallen ist mir das bei der wiederholten und stets unwidersprochenen Aussage „wieso bringt sich so eine schöne Frau um, warum hat sie Depressionen, dafür gibt es doch keinen Grund“ - wenn das so einfach wäre…


    Als Lokalkrimi ganz okay, aber sonst nur Mittelmaß.


    3ratten