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Die Geschichte spielt in einer Welt in der fernen Zukunft. Der Planet bietet den Menschen eigentlich alles, was sie brauchen. Nur im Boden lebt etwas Schreckliches, sobald man ihn berührt, wird man getötet. Daher haben die Ahnen den Menschen Flügel gegeben und sie leben auf sogenannten Nestbäumen in wohlstrukturierten Stämmwn. Die Ahnen haben ihnen auch Regeln hinterlassen und an diesen richtet sich das komplette Leben der Menschen aus. Eigentlich gibt es auch wenig Gründe, aus diesen Regeln auszubrechen, denn sie bieten doch recht viel Freiheit.
Eines Tages kommt Owen, ein besonders guter Flieger, auf die Idee, die Sterne sehen zu wollen. Doch dafür müsste er den Himmel überwinden. Ist dies überhaupt möglich? Und wenn es möglich ist, sollte er es wirklich tun?
Owens Traum ist der Anstoß für weitreichende Ereignisse in dieser und der nächsten Generation, die das Leben aller Menschen massiv verändern werden.
1264 Seiten. Ich bin mir fast sicher, dass ein unbekannterer Autor nicht so viel Raum und Seiten für seine Geschichte erhalten hätte, sondern dass da kräftig gekürzt worden wäre, wenn nicht der Name Eschbach draufstehen würde.
Und einige Straffungen hätten dieser Geschichte vielleicht auch gut getan. Die Handlung ist wirklich extrem ausufernd und weitschweifig. Dutzende von Personen, noch dazu alle mit ähnlichen Namen, da in jedem Nest alle Namen auf dieselbe Silbe enden. Ich habe es irgendwann aufgegeben, mir die ganzen Nebenfiguren einzuprägen und mich auf einige wenige Hauptpersonen konzentriert.
Aber auch dann bleibt die Geschichte eine Herausforderung. Immer wieder endet ein Handlungsstrang unverhofft, Fragen werden aufgeworfen, Spannung geschürt... und dann geht es plötzlich an ganz anderer Stelle mit anderen Figuren weiter.
Erst im letzten Viertel des Buches laufen dann viele Fäden zusammen, das Tempo erhöht sich. Aber auch hier gibt es dann immer wieder Brüche, auf einmal werden schon längst erledigte Handlungsstränge noch einmal aufgegriffen und aus anderer Perspektive erzählt - manchmal interessant, aber selten für das Gesamtverständnis notwendig.
Und gegen Ende geht es dann richtig schnell, hier wird dann der Rest der Geschichte in einem Tempo abgehandelt, das für mich nicht so recht zum ganzen vorherigen Verlauf passte.
Insgesamt fand ich das Buch interessant und es werden darin viele Fragen aufgeworfen, man findet hier so einiges zum Philosophieren.
Aber ich habe auch immer wieder mal ein Dutzend Seiten nur überflogen und mich aufgrund ihrer Anzahl kaum auf die Figuren eingelassen. Dennoch habe ich mehrere Wochen an dem Buch gelesen. Mehr als einmal wollte ich es beiseite legen, aber irgendwie hat es mich dann doch zu sehr interessiert, worauf all das hinausläuft und am Ende war ich froh, durchgehalten zu haben.
Kein Buch für zwischendurch, aber dennoch eine Empfehlung für alle, die sich auf so eine ausufernde Geschichte einlassen können und wollen.