Dan Simmons - Die Hyperion-Gesänge

Es gibt 74 Antworten in diesem Thema, welches 23.981 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kati.

  • Ich bin soeben mit Kassads Geschichte fertiggeworden. Wow! Da gibt es Stellen, die so richtig brutal sind, nicht jedermanns Sache.


    Die Ousters faszinieren mich. Man erfährt in dieser Geschichte eine Menge über sie, aber, ich finde, nicht genug. Der Grund, warum sie Planeten angreifen, ist noch nicht so ganz klar. Ich meine, die haben sich dem Leben im Weltall und somit in der Schwerelosigkeit angepaßt, was wollen sie mit einem Planeten?! Etwa einfach nur morden und brandschatzen?


    /edit:
    @Chao
    Zu "Ilium" und "Olympos" gab es hier im Forum Leserunden.
    Wenn du "Ilium" gelesen hast, würde mich deine Meinung interessieren.


    ***
    Aeria

  • Ich bin jetzt bei der Geschichte des Konsuls. Wie die Geschichte der Detektivin finde ich sie ein wenig zäh. Aber man erfährt sehr viel. Erstaunt stelle ich fest, dass ich mit dem ersten Buch schon fast durch bin, ein sicheres Zeichen, dass das Buch mich sehr gefesselt hat. Ich verstehe zwar nicht alles, und vieles, besonders in der Geschichte der Detektivin, ist mir viel zu technisch, aber das macht gar nichts.


    Aeria
    Die Motive der Ousters werden in der Geschichte der Detektivin ein wenig deutlicher.

  • Aeria: Ehrlich gesagt hab ich erst ein paar Seiten und die erwiesen sich für mich bis jetzt als recht zäh. Das liegt aber aller Wahrscheinlichkeit daran, daß ich als Hyperion-Fan an das Buch herangegangen bin und mir etwas ähnliched erwartet habe, das bis dato nicht erfüllt wurde :) . Aber ich bin demnächst mit Neal Stephensons Quicksilver fertig und werd dann endlich voll in Ilium einsteigen.

  • Diese Sammelausgabe ist aber auch schwer *ächz*
    Wer hat die denn noch?
    Irgendwie passt das Bild auf dem Cover nicht so richtig.
    Wie ein Baumschiff sieht das nicht aus, oder ist das das vom Konsul? :rollen: *grübel*


    Ich bin auf Seite 165 ... Das Ende von Pater Duré ... wie grausam.
    Allerdings hat mich das Zwischenspiel danach im Baumschiff ziemlich geschockt.


    Ich kann nicht spoilern, wo ist die weiße Schriftfarbe hin? :redface:


    LG Kati

  • Kati
    Neben dem Amazon-Button befindet sich ein Knopf "s" - das ist der Spoiler-Knopf. Einfach anklicken und zwischen die Tags den Spoiler schreiben.


    EDIT: Ich habe die Gesamtausgabe auch. Ich weiß manchmal gar nicht, wie ich sie halten soll. Meist schläft mir die Hand ein.


    spoiler bis zum Ende des Zwischenspiels im Baumschiff


    Ich bin jetzt mit dem ersten Buch durch und komme mit dem zweiten ganz gut voran. Ich finde es bisher aber nicht so elektrisierend wie Band 1. Vielleicht muss ich mich erst an die andere Erzählform gewöhnen.

    Einmal editiert, zuletzt von qantaqa ()

  • qantaqa
    Wegen der Kruziformen - wart's ab, bis du "Endymion" liest, dort spielen die Biester eine noch größere Rolle.


    Ich habe gestern mit der "Geschichte der Detektivin" angefangen. Die reißt mich aber nicht so mit, wie die davor - die Geschichte von Sol und Rachel. Als ich die las hatte ich permanent feuchte Augen *schnief*.


    Mir fallen immer wieder Paralellen zu "Ilium" auf, wahrscheinlich habe ich jenes Buch einfach zu oft gelesen *g*.


    Der Schreibstil - und vor allem die Welt, die Dan Simmons entworfen hat - gefällt mir sehr. Die Welt ist facettenreich und teilweise wirklich fremdartig; aber dass die Zukunft so aussehen könnte - warum nicht?
    Mir fallen aber auch die Grausamkeiten auf, die Simmons ausführlich beschreibt. Ich könnte mir vorstellen, dass manche Leser diese Szenen einfach überspringen,

    :entsetzt:


    ***
    Aeria

  • Ja, Simmons ist recht drastisch. Aber wenn mich nicht alles täuscht kommt er ursprünglich vom Horror-Genre und hat viel mit Koontz veröffentlicht. Da gehört eine gewisse Drastik einfach dazu. Ich finde diesen leisen Horror, der schon ein wenig an Poe erinnert (gerade in der Geschichte des Priesters) viel schrecklicher und verstörender als die eine oder andere drastische Gewalt- oder Sexszene. Da ich viel Fantasy lese, bin ich da wohl etwas dickfelliger.


    Ich wollte eigentlich nach Hyperion erstmal eine Simmons-Pause machen. Wenn aber meine Lieblingsviehcher, die Kruziformen, in Endymion zu Hauptdarstellern mutieren, sollte ich mir das vielleicht noch mal überlegen?

  • Weil wir so wenige sind, qantaqa. Schade eigentlich. Das Buch ist nämlich ganz große Klasse.


    Ich bin mitten in der Siri-Geschichte. Finde, von allen bisherigen liest sie sich am schwierigsten. Selbst die vorherige über KIs und Cybrids war interessanter. Am meisten irritiert mich die nicht vorhandene Chornologie in der Story des Konsuls. Merin, der Erzähler, springt von einer Erinnerung zur nächsten, mir fällt es sehr schwer da mitzukommen. Kann das jemand von euch nachvollziehen?


    Es tauchen immer wieder Dinge im Buch auf, über die ich länger nachdenken muss. Z. B. die Saatschiffe. Faszinierender Ausdruck, oder? Diese Schiffe haben Menschen in der Galaxis "ausgesät". Manche dieser Schiffe waren jahrzehntelang unterwegs, haben die Leute am Bord geschlafen? Ich denke schon.
    Nächster Punkt, der mich fesselt, ist die Zeitschuld. Ich habe diesen Begriff vorher noch nie gehört, ist er jemandem von euch anderen geläufig? Ich versuche mir vorzustellen, wie das für die Leute sein muss, die durch Überlichtreisen ganze Jahre verlieren. Wie muss das für die Freunde und Familie sein?! In der Siri-Geschichte kommt das am deutlichsten raus, Siri und Merin tun mir irgendwie leid. Aber auch sonst ist es faszinierend; der Fall Bressia macht es deutlich - die FORCE trifft Monate nach dem Überfall ein. Ok, nun ist es hier so, dass die Ousters noch da waren, und ihnen eingeheizt werden konnte, aber was wäre wenn die Angreifer längst über alle Berge wären? Dann würden die Streitkräfte der Hegemonie nur noch zum Aufräumen eintreffen. Irgendwie gruslig.
    Ich habe noch nicht viele SF-Romane gelesen, in denen es um dieses zeitliche Problem geht, aber das möchte ich gern nachholen. Hat jemand Tipps?


    ***
    Aeria

  • Hi! Hab' Hyperion/Endymion vor einiger Zeit gelesen und war ziemlich begeistert von den Schwergewichten.
    Kann hier leider gerade wegen Klausurvorbereitungen nicht sonderlich mitwirken...


    Über die Zeitschuld wurde im SF-Forum schonmal diskutiert. Das Resultat war grob:


    Du fliegst 3 Monate Bordzeit, für deine Umwelt außerhalb des Schiffes sind dabei wegen Zeitdilatation 60 Jahre vergangen.
    Daher bringst du eine Zeitschuld von 59 Jahren und 9 Monaten auf.


    Kringel hat das dort recht gut ausformuliert:


    Zitat von "Kringel"

    "Zeitschuld" heißt es wahrscheinlich deshalb, weil man dem Universum sozusagen die Zeitdifferenz "abgeluchst" hat. Will sagen: Eigentlich müßte für den Raumfahrer viel mehr Zeit vergangen sein, wegen des Dilatationseffekts darf er aber jünger bleiben, als er es den Uhren zufolge, die außerhalb seines Schiffs weiterlaufen, sein müßte. Der Raumfahrer schuldet also dem Universum die Zeit, die für ihn hätte vergehen müssen, wenn er nicht so schnell in der Weltgeschichte herumgeflitzt wäre.

    You see things as they are and ask, "Why?" I dream things as they never were and ask, "Why not?" (G. B. Shaw)

    Einmal editiert, zuletzt von Callibso ()

  • Danke, Callibso. Ich finde, über das Thema kann nicht genug gesprochen werden :smile:.


    Gestern bin ich mit dem 1. Buch fertig geworden.
    Die Geschichte des Konsuls hat mich zu Ousters-Sympathisantin gemacht :smile: . Die Ousters werden hier ganz anders beschrieben als Kassad es tat. Ich freue mich immer mehr auf "Endymion", wo diese Rasse ebenfalls vorkommt.


    Ach ja, sind in euren Ausgaben auch Tippfehler drin? Draconi wird zu Dravoni und aus Bressia hat man mal Fressia (!) und mal Dressia gemacht. Wenn man aber den Umfang des Buches betrachtet, sind es nur verhältnismäßig wenige Fehler. Wenn ich da an die Jane-Austen-Romane denke, dich ich vor kurzem las, stehen mir heute noch die Haare zu Berge.


    Spoiler bis Ende Buch 1:


    ***
    Aeria

  • Hallo an die Lesrunde,
    ich will nur kurz eine Zwischenmeldung abgeben.
    Ich habe das Buch auf dem SUB und hatte eigentlich vor hier mitzulesen, aber wie Kati sagt


    Diese Sammelausgabe ist aber auch schwer *ächz*
    Wer hat die denn noch?


    Und mit Baby auf dem Arm wie Kati, kann ich diese schwere Sammelausgabe einfach nicht halten.
    Das Vorwort habe ich auch verschlungen und den Prolog ebenfalls, dann :ächz: wurde mir das Buch ehrlich zu schwer, leider.
    Aber wie gesagt es liegt jetzt auf dem SUB und wenn das kleine Mäuschen selbsständiger ist, werde ich mir das Buch schnappen und Fressen :breitgrins:


    Viel Spaß Euch allen noch beim Weiterlesen
    :ganzneidischguck:
    :winken:
    Kathrin

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    Einmal editiert, zuletzt von Thrakonia ()

  • Hallo Aeria,


    hm, ja ist ne Überlegung wert, aber was mache ich mit meinem ganz neuen, wunderschönen und unbenutztem Sammelband?
    Diesen bei Buchticket abzugeben und zu tauschen, ist meiner Meinung nach zu schade für die 16 Euro, die ich dafür bezahlt habe.


    :rollen: na ich warte die Zeit ab, bis ich es lesen kann, habe ja noch so viele andere tolle Bücher, die mich vom SUB angrinsen.


    LG
    Kathrin

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  • Hallo allerseits,
    ich bin auch noch dabei...
    allerdings ist Hyperion so eine gehaltvolle Lektüre, dass ich mich bei der Affenhitze, die zur Zeit herrscht schlecht darauf konzentrieren kann. Und dafür ist mir dieses tolle Buch doch zu schade, dass ich nur die Hälfte mitbekomme. Daher wird immer nur häppchenweise gelesen und ich bin gerade erst bei der zweiten Geschichte (Kassads).


    Die Geschichte des Pater Duré hat mich ganz schön mitgenommen und mir eine Gänsehaut nach der anderen den Rücken hinuntergejagt. Dabei handelt es sich nicht um oberflächliche Blut-und-Gedärme-Horroreffekte, sondern wirklich subtilen Grusel. Wirklich toll!! Überhaupt gefällt mir die Schreibweise von Dan Simmons hier sehr, sehr gut. Fast mehr noch als bei Ilium und Olympos. Manche Sätze und Beschreibungen muss ich mir einfach mehrmals durchlesen und richtig auf der Zunge zergehen lassen.


    Geschichte des Soldaten


    lg,
    Tamora :blume:

  • Ich habe jetzt auch eine kleine Lesepause gemacht, weil es so heiß ist und mir das Konzentrieren schwer fällt. Ich stimme Aeria zu: der einzige Nachteil des Buches ist sein Gewicht. Schade, Thrakonia, dass Du nicht mehr mitliest; mir wäre das Buch auch zu schwer, um es mit einer Hand zu halten.


    @Tamora
    Die Geschichte des Paters fand ich auch sehr gruselig. Mir gefallen die unterschiedlichen Erzählstile, die zur jeweiligen Geschichte sehr gut passen. Das wird sehr deutlich, wenn man die Geschichte des Paters und des Soldaten einander gegenüber stellt: die erste ist gruselig, subtil und die andere eher plakativ, eher die Horror-Sex-Schiene. Und beide Geschichten sind so, dass man das Lesen gar nicht unterbrechen mag.

  • :smile:
    ich schaue aber immer mal wieder rein, um eure Lesefortschritte zu beobachten


    Freue mich auch schon aufs Lesen, da ist diese LR ne Art Vorgeschmack :winken:


    Viel Spaß noch
    Kathrin

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  • Hi Mädels :winken:


    Ich bin jetzt auf Seite 270 und fange gleich mit dem Dichter an.
    Sorry... ich komme nur abends zum Lesen.
    Kassads Geschichte war nicht so gut .... irgendwie ziemlich abgefahren :rollen:



    So Lesezeit....!


    LG Kati

  • Ich bin jetzt fast durch - es fehlen mir noch fast 100 Seiten. Irgendwie hatte ich es geahnt und die Ahnung verdichtete sich, aber jetzt ist es fast Gewissheit,


    War der zweite Teil am Anfang auch leicht gewöhnungsbedürftig, so hat er mich dann doch wieder genauso gefesselt wie der erste Teil. Ich freue mich jetzt schon auf "Endymion".


    Ganz besonders gespannt bin ich, was denn nun aus Rachel wird. Das Schicksal einiger Pilger wurde ja schon beschrieben, auf die gruselige Simmons-Art. :entsetzt:

  • Ich bin auch noch da :winken: . In den letzten Tagen hatte ich nicht viel Zeit, hier etwas zu schreiben, habe nämlich eine Handwerkskammer-Prüfung zur PC-Fachpraktikerin (Finanzbuchhaltung) gemacht. Und außerdem noch parallel ein anderes Buch gelesen, das ich jetzt durch habe.


    Bei Simmons bin ich auf Seite 992, habe also fast das Ende des 3. Teils erreicht.


    Ich stimme qantaqa zu, der Beginn des "Sturzes von Hyperion" war gewöhnungsbedürftig. Außerdem konnte ich nicht viel mit der Person des Joseph Severn anfangen. Nicht, dass er mich nicht sympathisch gewesen wäre, aber irgendetwas fehlte. Die Szenen, die aus Sicht der Präsidentin erzählt werden, gefallen mir. Bis dahin war Meina Gladstone immer nur jemand, der immerzu erwähnt wird, aber nie als Romancharakter in direkte Erscheinung tritt. Jetzt weiß ich, wie sie tickt und ich finde sie nicht mehr so übel wie



    ***
    Aeria