03: Kapitel 24 bis einschließlich Kapitel 37

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 2.072 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Melanie Metzenthin.

  • Puh, in diesem Abschnitt ist viel passiert. Auch wenn du, Melanie, keine Cliffhanger am Ende eines Buches magst, bei der Wahl des Ende für diesen Leseabschnitt ist dir ein sehr guter Cliffhanger gelungen ;)


    Gerade als zwischen Ludwig und Helen alles so gut läuft, erfährt sie von der Krankheit ihrer Mutter. Die Situation ist eine wirklich sehr schwierige, die Gerüchte um einen Krieg, die Krankheit ihrer Mutter und die erneute Fehlgeburt. Ich bin mir nicht sicher, was ich an Helens Stelle getan hätte. Die Familie zurück gelassen, obwohl es unsicher ist, ob man sich jemals wieder sieht? Oder sich aber nicht von der sterbenden Mutter verabschieden. Keine Ahnung... nachdem noch ein Funken Hoffnung vorhanden war, dass kein Krieg ausbrechen würde, kann ich ihre Entscheidung nachvollziehen. Aber dass Ludwig sie alleine gehen ließ...er war sich sicher dass der Krieg ausbrechen würde. Und er behielt auch Recht.


    Wie Helen hätte ich alles versucht um wieder nach Deutschland zurück zu kehren. Aber es ist doch sehr schwierig, seinen kranken Vater alleine zu lassen. Ohne die Gewissheit sich wieder zu sehen. Ja, er scheint in guten Händen zu sein, trotzdem... aber kann man in so einer Situation überhaupt die richtige Entscheidung treffen?


    Aber jetzt zum Cliffhanger: nachdem Helen ja James heiraten wird, gehe ich mal davon aus, dass die Flucht scheitert. Helen wird vielleicht an Bord von der Marine gefunden und an England ausgeliefert.

    Rätselhaft ist mir allerdings noch, welche Rolle James spielen wird. Er hat jetzt sehr zuvorkommend und ja richtig sympathisch und hilfsbereit gewirkt. Was wird passieren, dass Helen eine so schlechte Meinung über ihn hat wie sie es ihrer Tochter gegenüber ankündigt.

  • Wie Helen hätte ich alles versucht um wieder nach Deutschland zurück zu kehren. Aber es ist doch sehr schwierig, seinen kranken Vater alleine zu lassen. Ohne die Gewissheit sich wieder zu sehen. Ja, er scheint in guten Händen zu sein, trotzdem... aber kann man in so einer Situation überhaupt die richtige Entscheidung treffen?

    Ja, Helen ist eine starke Frau, die alles versucht. Und James ist auch älter und reifer geworden - sie vertraut ihm, dass er sich um ihren Vater kümmert. Sie muss ja auch keine Angst haben, dass er es auf das Vermögen ihres Vaters abgesehen hat, denn seine Familie ist ja deutlich vermögender als Helens Familie. Es ist tatsächlich so, dass man in solchen Situationen keine richtigen oder falschen Entscheidungen treffen kann - man muss immer abwägen.

    Aber jetzt zum Cliffhanger: nachdem Helen ja James heiraten wird, gehe ich mal davon aus, dass die Flucht scheitert. Helen wird vielleicht an Bord von der Marine gefunden und an England ausgeliefert.

    Rätselhaft ist mir allerdings noch, welche Rolle James spielen wird. Er hat jetzt sehr zuvorkommend und ja richtig sympathisch und hilfsbereit gewirkt. Was wird passieren, dass Helen eine so schlechte Meinung über ihn hat wie sie es ihrer Tochter gegenüber ankündigt.

    James' Hilfsbereitschaft ist echt - er hat ja alles getan, um sie bei ihrer Rückkehr nach Deutschland zu unterstützen - ohne jeden Hintergedanken. Aber die legalen Wege waren schon geschlossen.

  • James' Hilfsbereitschaft ist echt - er hat ja alles getan, um sie bei ihrer Rückkehr nach Deutschland zu unterstützen - ohne jeden Hintergedanken. Aber die legalen Wege waren schon geschlossen.

    Daran zweifle ich gar nicht. Aber ich bin gespannt, was noch passiert. Helen hat ihrer Tochter gegenüber ja nicht unbedingt positiv über James gesprochen.

  • Ludwig hielt Wort......und es wurde tatsächlich besser. Die Idee mit dem Hotel Bristol fand ich so schön, da konnte man sehen, wie viel Mühe er sich gegeben hat. Er macht es nur Helen zu Liebe, so denke ich. Denn die Initiative geht nie von ihm aus. Entschuldigt, aber bei Helen ihrer Sexualität muss es für sie wie Blümchensex gewesen sein.

    Was mich total erstaunt, Fritz ist ein wirklich cleveres Kerlchen für sein Alter und auch in den Folgejahren. Es ist toll ihn in diesem Buch ranwachsen zu sehen.


    Elinor hat auch ihre Liebe gefunden, was mich besonders gefreut hat. Sie lebt ihren Traum, kann Ehe und Beruf vereinen.


    Melanie Metzenthin , hast du dir den Witz von Dr. Hirschthal selber ausgedacht, oder hast du den bei deinen Recherchen gefunden?

    Gab es den Begriff jiddische " Mamme" wirklich?


    Endlich konnten sie nach England reisen, nicht nur um die Eltern zu sehen, sondern um an Elinor ihrer Hochzeit teilzunehmen. Mein erster Gedanke war auch, wie läuft das Zusammentreffen mit James? Doch dazu kam es hierbei gar nicht.


    Dann die Sache mit Fritz und dem Eichhörnchen und die Geschichte wie Fritz mit einem Schäferhund beschenkt wurde, einfach herzerwärmend.

    Auch das Fritz so früh seinen Berufswunsch festgelegt hat, zeigt was für einen starken Charakter dieser kleine Mann schon im Kindesalter hatte.

    Und als er später mit Susi und deren Bruder Walter nach Hause gekommen ist, habe ich gedacht ich falle aus allen Wolken. Auf was für Ideen Kinder kommen und mit welcher Selbstverständlichkeit sie die Situation darlegten:D auch wenn das alles sehr traurig war.


    Interessant fand ich die Erzählung von Frau Hirschthal über die angebliche Religionsfreiheit und wie erstaunt Helen über die " Feinheiten" gewesen ist, von denen sie gar nichts wusste.

    Und wieder eine Fehlgeburt, dass ist ja kaum zum aushalten, was für eine Seelenqual. Vor allem nach der Schilderung, wie das Baby ausgesehen hat. Von dieser Hämolyse hab ich noch nie gehört, geschweige denn, dass sich Blut des Babys im Uterus zersetzen kann.

    Aber richtig traurig fand ich die Nachricht, sie können das Baby nicht bestatten....kein Personenbestand.


    Zwischendurch gibt es ein Kapitel mit Helen und Elinor, dass ist nach wie vor sehr emotional und Elinor kann so vieles einfach nicht verstehen. Ich weiß nicht wie es dazu gekommen ist, aber irgendetwas ist da ordentlich schief gelaufen, dass Helen in Bigamie lebte. Da bin ich richtig gespannt.


    Und dann kam eins zum anderen, erst das Attentat in Sarajevo, die Ahnung das es Krieg geben wird, die plötzliche Erkrankung von Helens Mutter.

    Helen reiste alleine nach England, was ein großer Fehler war, denn nun gibt es wohl erst einmal keinen Rückweg in ihre Wahlheimat zu ihren Liebsten. Ich fand die Entscheidung auch ziemlich schwer zu reisen oder nicht.

    Die Tragik der familiären Situation ist so schlimm. Nicht nur die Mutter stirbt an Krebs, sondern Kenneth ist an Demenz erkrankt und das schon sehr fortgeschritten.


    In ihrer Not bittet sie James um Hilfe und dieser springt sofort ein. Na irgendwie müssen sie ja wieder zusammen kommen.


    Dann kam die Kriegserklärung, auch hier steht James Helen zur Seite doch leider erfolglos. Dieser ganze Hickhack ist ja verrückt. Deutsche wurden ausgewiesen und Helen kommt nicht raus. Hätte sie doch die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt, aber es konnte ja keiner wissen, dass es einmal so weit kommen würde. Und wie es scheint, geht jetzt ihr letzter Versuch, doch noch nach Hause zu kommen, ordentlich schief.


    Natürlich wieder interessant, wie die ganze politische Lage sich entwickelte. Und ich habe nach "Hatchards" der ältesten Buchhandlung gegoogelt, wow die ist echt alt.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Zitat von Kessi69

    , hast du dir den Witz von Dr. Hirschthal selber ausgedacht, oder hast du den bei deinen Recherchen gefunden?

    Gab es den Begriff jiddische " Mamme" wirklich?

    Das hab ich mich beim Lesen auch gefragt und dann aber drauf vergessen!

  • Ludwig hielt Wort......und es wurde tatsächlich besser. Die Idee mit dem Hotel Bristol fand ich so schön, da konnte man sehen, wie viel Mühe er sich gegeben hat. Er macht es nur Helen zu Liebe, so denke ich. Denn die Initiative geht nie von ihm aus. Entschuldigt, aber bei Helen ihrer Sexualität muss es für sie wie Blümchensex gewesen sein

    Das ist auf beiden Seiten der wahren Liebe geschuldet - jeder geht auf den anderen zu und das ist wertvoll für beide, weil es von Respekt und Einfühlungsvermögen zeugt - die einstmals so perfekte Ehe zeigt, dass es auch hier Probleme gibt, aber sie sind gemeinsam stark genug, damit trotzdem fertig zu werden.

    Was mich total erstaunt, Fritz ist ein wirklich cleveres Kerlchen für sein Alter und auch in den Folgejahren. Es ist toll ihn in diesem Buch ranwachsen zu sehen.

    Ja, du kennst ihn ja schon als erwachsenen Mann - da kannst du es ganz anders betrachten als jemand, der noch nicht weiß, wie er mal werden wird, oder?

    Melanie Metzenthin , hast du dir den Witz von Dr. Hirschthal selber ausgedacht, oder hast du den bei deinen Recherchen gefunden?

    Gab es den Begriff jiddische " Mamme" wirklich?

    Das ist ein echter, überlieferter jüdischer Witz. Ich liebe den jüdischen Humor, weil die sich gern auch selbst mal auf die Schippe nehmen.

    Auch die "jiddische Mamme" ist eine Kultfigur. https://www.juedische-allgemei…mein/ikone-und-witzfigur/

    Dann die Sache mit Fritz und dem Eichhörnchen und die Geschichte wie Fritz mit einem Schäferhund beschenkt wurde, einfach herzerwärmend.

    Auch das Fritz so früh seinen Berufswunsch festgelegt hat, zeigt was für einen starken Charakter dieser kleine Mann schon im Kindesalter hatte.

    Und als er später mit Susi und deren Bruder Walter nach Hause gekommen ist, habe ich gedacht ich falle aus allen Wolken. Auf was für Ideen Kinder kommen und mit welcher Selbstverständlichkeit sie die Situation darlegten :D auch wenn das alles sehr traurig war.

    Da hast du gleich mehrere Schlüsselszenen zitiert. Merk dir das Eichhörnchen, das ist eine wichtige Episode für Helen. Und die Sache mit Susi und ihrem kleinen Bruder zeigt, wie Fritz und Ludwig auf eine Adoption reagiert hätten - durchaus positiv. Es ist außerdem auch etwas, das schon auf ein Ereignis hindeutet, das Fritz' großes Herz in "Die Stimmlosen" erklärt, wenn ihm das Wohl von Kindern, selbst wenn sie nicht seine leiblichen sind, über alles geht. Ich will hier nicht spoilern, aber der Name Leni Ellerweg hat da ja eine doppelte Bedeutung - erinnerst du dich?

    Interessant fand ich die Erzählung von Frau Hirschthal über die angebliche Religionsfreiheit und wie erstaunt Helen über die " Feinheiten" gewesen ist, von denen sie gar nichts wusste.

    Und wieder eine Fehlgeburt, dass ist ja kaum zum aushalten, was für eine Seelenqual. Vor allem nach der Schilderung, wie das Baby ausgesehen hat. Von dieser Hämolyse hab ich noch nie gehört, geschweige denn, dass sich Blut des Babys im Uterus zersetzen kann.

    Aber richtig traurig fand ich die Nachricht, sie können das Baby nicht bestatten....kein Personenbestand.

    Der Doktor Joseph, über den Frau Hirschthal erzählt, ist der historisch belegte plastische Chirurg bei dem mein fiktiver Doktor Wehmeyer in Berlin lernte, und der ja in Hafenschwester 2 dieses Wissen bei Paul gut einsetzen konnte. Als ich dieses Buch geschrieben habe, war ich gerade im Lektorat von Hafenschwester 2.


    Die Hämolyse bei Rhesusinkompatibilität ist echt schlimm. In den 1960er Jahren hat man erstmals angefangen, Blutaustauschbehandlungen noch der Ungeborenen zu versuchen. Dadurch hat eine meiner Cousinen überlebt. Ansonsten sahen die Kinder wirklich so aus wie ich das beschrieben habe. Bis heute darf man Todgeburten nicht bestatten - das Gesetz gilt noch immer. Es gibt aber inzwischen auf vielen Friedhöfen Plätze, wo man die Überreste anonym beisetzen kann, extra für totgeborene Kinder, die keinen Personenstand haben.

    Natürlich wieder interessant, wie die ganze politische Lage sich entwickelte. Und ich habe nach "Hatchards" der ältesten Buchhandlung gegoogelt, wow die ist echt alt.

    Ja, solche Details liebe ich immer.

    Dann kam die Kriegserklärung, auch hier steht James Helen zur Seite doch leider erfolglos.

    Ist James dir da sympathisch? Er ist ja auch älter geworden und hat viel im Leben erlebt und ebenso wie Helen auch einiges verloren.

  • Ich bin noch da:)Hatte jetzt leider drei Tage keine Zeit, unser Enkel war hier. Und der ist echt anstrengend, aber auf eine positive Art und Weise.


    Danke für die tollen ausführlichen Antworten. Fritz ist eh einer meiner Lieblings in deinen Büchern, er ist einfach ein aussergewöhnlicher toller Mann.

    Das du die Protagonisten dieser Reihe und den Hagenschwestern miteinander verbunden hast gefällt mir richtig gut. Und mir ist auch noch sehr bildhaft die Gesichtschirurgie und deren Zusammenhänge in Erinnerung.

    Mh, ja James ist mir schon etwas sympathischer geworden. So wie du schreibst, er ist erwachsener und hat selber schon Leid ertragen, durch den Verlust seiner Frau und Kind. Aber ob es noch mehr an Sympathiebekenntnung geben wird? Mal sehen.


    Und ich liebe in allen historischen Romanen diese Details die mit einfließen. Manche mögen das nicht, aber für mich ist es ein Muss. Ansonsten bkann ich einen Liebesroman lesen. Ich möchte wissen wie es zu den jeweiligen Zeiten gewesen ist. Da lob ich mir gute Autoren, die gerne und viel recherchieren um es geschickt mit einzubauen.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Ich bin noch da :) Hatte jetzt leider drei Tage keine Zeit, unser Enkel war hier. Und der ist echt anstrengend, aber auf eine positive Art und Weise.

    Kein Problem. Wie alt ist der Enkel denn?

    Fritz ist eh einer meiner Lieblings in deinen Büchern, er ist einfach ein aussergewöhnlicher toller Mann.

    Ja, das ist er - und jetzt weiß man, dass er auch schon als Kind ein Sonnenschein war ;)

    Und ich liebe in allen historischen Romanen diese Details die mit einfließen.

    Ohne das würde es mir auch keinen Spaß machen.

  • Ach, wie habe ich mich gefreut, dass Ellinor mit Martin Lehmann ihr Glück gefunden hat, das habe ich ihr ihr so gegönnt, dass sie einen modernen Mann kennengelernt hat <3


    Bei Fritz' Tierliebe hätte er auch gut Tierarzt werden können :) Wahnsinn, wie er an seinem Wunsch, später Chirurg zu werden, immer festgehalten hat.


    Bei Rebeccas Aussage, dass sie ihre Kinder beneidet, in dem großartigen (20.) Jahrhundert geboren worden zu sein und den Mief des vorigen Jahrhunderts hinter sich gelassen haben, habe ich einen starken Stich verspürt. Noch ahnen die Menschen nichts davon, dass sie gut in zwei bis drei Jahrzehnten ins tiefste Mittelalter zurückfallen werden und Juden und Jüdinnen wie Rebecca die schlimmste Zeit ihres Lebens erleben werden ;(


    Helen erleidet wieder eine Fehlgeburt ... du meine Güte, bei der Beschreibung, wie der Säugling ausgesehen hat und dass sich sein Blut zersetzt hat, habe ich eine Gänsehaut bekommen. Und wenn man dann noch erfährt, dass das Baby kein Recht auf ein Begräbnis hat, ist das besonders hart. Leider kann sich Helen damit abfinden, nur ein Kind zu haben, im Gegensatz zu Ellinor und Martin, die, sollte es klappen, glücklich sind, aber auch, wenn nicht. Ich habe den Eindruck, Ludwig kommt damit besser klar. Der Gedanke an eine Adoption kommt für Helen wiederum gar nicht in Frage, wobei ich mir denken könnte, dass sie sich vielleicht mit der Zeit doch mit dem Gedanken hätte anfreunden können.


    Bei der Szene, als Fritz mit Susi im Schlepptau ankommt, die ihren Bruder Walter verschenken möchte, musste ich ja schon lachen, obwohl es eigentlich eher bitter und traurig ist. Und ja, ich gestehe, mir ging derselbe Gedanke wie Helen durch den Kopf, warum sie keine weiteren Kinder bekommt, während Familien, die sich so viele Kinder gar nicht "leisten" können, immer wieder schwanger werden und Kinder bekommen. Auf der anderen Seite ist das natürlich nicht weit genug gedacht, denn für diese Familien sind die vielen Kinder leider kein Segen, sondern eine zunehmende Belastung, je mehr Kinder dazukommen. Ich musste direkt an die "Hafenschwester 2" denken, an die Familie mit der kranken Mutter, deren Kinder auf verschiedene Stellen verteilt werden mussten.


    Es ist immer wieder erschreckend, wie schnell die Stimmung doch kippen kann, wenn man plötzlich ein konkretes Feindbild vor Augen hat: plötzlich ist Fritz kein richtiger Deutscher mehr, weil seine Mutter englischer Abstammung ist. Oder wie Marianne angefeindet wird, weil sie aus Deutschland stammt. Das Schlimmste dabei ist, dass das immer zu jeder Zeit und überall geschehen kann, das finde ich so besonders erschreckend, wie plötzlich das wahre Gesicht von vielen Menschen zum Vorschein kommt, wenn man nur die entsprechenden Feindbilder vorgibt bzw. in eine Richtung peitscht. Hätte irgendwer ernsthaft sich vorstellen können, dass die Amis in solche einer Rage das Capitol stürmen?

    Man muss auch gar nicht mit dem Finger auf die Amerikaner zeigen, bei uns würde sich so etwas genauso schnell ein Flächenbrand entwickeln, wenn irgendein Idiot die Menschen hinter sich vereinen kann :cursing:


    Was für ein mieses Zusammenfallen von Zufällen und historischen Ereignissen, die Helen dazu zwingen, in England bleiben zu müssen und nicht mehr zu Ludwig und Fritz zurückkehren zu können. Sie konnte sich eigentlich nur falsch entscheiden: wäre sie in Deutschland geblieben und ihre Mutter wäre gestorben, ohne sie nochmal gesehen zu haben, hätte sie sich ihr Leben lang Vorwürfe gemacht. Sie hätte auch früher oder später mitbekommen, wie es um ihren Vater steht und spätestens dann hätte sie irgendwie reagieren müssen, am besten vor Ort.


    Es hätte ja auch sein können, der Krieg hätte abgewendet werden können ... das ist genau so eine Situation, bei der man hinterher immer schlauer ist.


    James hat mich total überrascht, wie vorbehaltlos er Helen unterstützt ... und doch bin ich die ganze Zeit misstrauisch, nachdem Helen immer wieder betont, welche unrühmliche Rolle James dabei gespielt hat, später dieses Lügengebäude über ihre Ehe aufzubauen bzw. aufrechtzuerhalten. Auch ist er ja eigentlich so deutsch-feindlich, warum hilft er also Helen so scheinbar vorbehaltlos, zu ihrer deutschen Familie zurückkehren zu können?


    Dass Ellinor, die Zweite (damit meine ich Helens und James' Tochter ^^) so schnell wie möglich wissen möchte, wie es dazu kam, dass Helen sich zur Bigamie mit James entschieden hat, ist mehr als verständlich, mir wäre es da kein bisschen anders gegangen. Und ich will schließlich auch wissen, was dazu geführt hat.


    Mit der Flucht auf dem Kutter bekommt der Roman noch eine ganz besondere Richtung. Was für ein riskantes Unternehmen, aber ich würde nicht behaupten wollen, dass ich mich anders entschieden hätte, wäre ich an Helens Stelle gewesen. Das ist auch wieder so eine Situation, bei der man hinterher schlauer ist. Ich bin jedenfalls nicht optimistisch, dass Helen nicht gefunden wird, wir wissen ja auch, dass sie es nicht nach Deutschland zurückschafft.

    Dass Helen ihren Pass abgeben sollte, hat mir am meisten Magenschmerzen bereitet, dadurch wurde die ganze Aktion noch zwielichtiger wie so schon.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Er hat jetzt sehr zuvorkommend und ja richtig sympathisch und hilfsbereit gewirkt. Was wird passieren, dass Helen eine so schlechte Meinung über ihn hat wie sie es ihrer Tochter gegenüber ankündigt.

    Ich sehe schon, dich hat das Misstrauen genauso wenig losgelassen wie mich, nach den ganzen Andeutungen, die Helen ihrer Familie kurz nach James' Tod gemacht hat.


    Dieser ganze Hickhack ist ja verrückt. Deutsche wurden ausgewiesen und Helen kommt nicht raus. Hätte sie doch die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt, aber es konnte ja keiner wissen, dass es einmal so weit kommen würde.

    Das ist eine total verrückte Situation. Und wieder eine, bei der man nachher schlauer ist, siehe Staatsbürgerschaft.


    Es ist außerdem auch etwas, das schon auf ein Ereignis hindeutet, das Fritz' großes Herz in "Die Stimmlosen" erklärt, wenn ihm das Wohl von Kindern, selbst wenn sie nicht seine leiblichen sind, über alles geht.

    Ah, stimmt.


    Bis heute darf man Todgeburten nicht bestatten - das Gesetz gilt noch immer.

    Huuuh, das wusste ich gar nicht, dass das Gesetzt immer noch gilt :(

    Liebe Grüße

    Karin

  • Bei Fritz' Tierliebe hätte er auch gut Tierarzt werden können :) Wahnsinn, wie er an seinem Wunsch, später Chirurg zu werden, immer festgehalten hat.

    Ja, Fritz hatte immer für Tiere und Kinder ein großes Herz - man denke nur daran, wie er in "Die Stimmlosen" seinem Sohn zu Weihnachten 1945 einen neuen Dackel schenkt, obwohl die Familie selbst nicht genug zu essen hat.

    Bei Rebeccas Aussage, dass sie ihre Kinder beneidet, in dem großartigen (20.) Jahrhundert geboren worden zu sein und den Mief des vorigen Jahrhunderts hinter sich gelassen haben, habe ich einen starken Stich verspürt.

    Ja, das ist schon sehr tragisch, wenn man bedenkt, dass die Welt gerade dabei war, sich in eine tolle Richtung zu entwickeln - das erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts war ja wirklich eine gute Zeit des Aufbruchs und wo man langsam anfing, viel für die ärmeren Menschen zu tun, auch wenn es immer noch viel Elend gab.

    Helen erleidet wieder eine Fehlgeburt ... du meine Güte, bei der Beschreibung, wie der Säugling ausgesehen hat und dass sich sein Blut zersetzt hat, habe ich eine Gänsehaut bekommen. Und wenn man dann noch erfährt, dass das Baby kein Recht auf ein Begräbnis hat, ist das besonders hart.

    Ja, das war auch für mich eine der traurigsten Szenen in dem Buch, obwohl noch einige dramatische Dinge passieren werden.

    Bei der Szene, als Fritz mit Susi im Schlepptau ankommt, die ihren Bruder Walter verschenken möchte, musste ich ja schon lachen, obwohl es eigentlich eher bitter und traurig ist.

    Fritz wie er leibt und lebt - ich mag ihn ja in jedem Lebensalter.

    Und ja, ich gestehe, mir ging derselbe Gedanke wie Helen durch den Kopf, warum sie keine weiteren Kinder bekommt, während Familien, die sich so viele Kinder gar nicht "leisten" können, immer wieder schwanger werden und Kinder bekommen. Auf der anderen Seite ist das natürlich nicht weit genug gedacht, denn für diese Familien sind die vielen Kinder leider kein Segen, sondern eine zunehmende Belastung, je mehr Kinder dazukommen. Ich musste direkt an die "Hafenschwester 2" denken, an die Familie mit der kranken Mutter, deren Kinder auf verschiedene Stellen verteilt werden mussten.

    Genau an die Familie Schwenke von Hafenschwester 2 habe ich auch gedacht, als ich diese Szene geschrieben habe.

    Es ist immer wieder erschreckend, wie schnell die Stimmung doch kippen kann, wenn man plötzlich ein konkretes Feindbild vor Augen hat: plötzlich ist Fritz kein richtiger Deutscher mehr, weil seine Mutter englischer Abstammung ist. Oder wie Marianne angefeindet wird, weil sie aus Deutschland stammt. Das Schlimmste dabei ist, dass das immer zu jeder Zeit und überall geschehen kann, das finde ich so besonders erschreckend, wie plötzlich das wahre Gesicht von vielen Menschen zum Vorschein kommt, wenn man nur die entsprechenden Feindbilder vorgibt bzw. in eine Richtung peitscht. Hätte irgendwer ernsthaft sich vorstellen können, dass die Amis in solche einer Rage das Capitol stürmen?

    Man muss auch gar nicht mit dem Finger auf die Amerikaner zeigen, bei uns würde sich so etwas genauso schnell ein Flächenbrand entwickeln, wenn irgendein Idiot die Menschen hinter sich vereinen kann :cursing:

    Ja, und das erklärt auch, warum Fritz später sehr zurückhaltend ist und nicht mal Richard von seiner Mutter erzählt hat. Er hat sich angewöhnt, diesen Teil seines Lebens nicht zu erwähnen - zum einen, weil die Erinnerung schmerzhaft ist und zum anderen, weil es im 3. Reich zwar keine Schande war, eine britische Mutter zu haben, aber besser war es, das nicht zu erwähnen, zumal sie offiziell ja schon seit seiner Kindheit tot war.

    Was für ein mieses Zusammenfallen von Zufällen und historischen Ereignissen, die Helen dazu zwingen, in England bleiben zu müssen und nicht mehr zu Ludwig und Fritz zurückkehren zu können. Sie konnte sich eigentlich nur falsch entscheiden: wäre sie in Deutschland geblieben und ihre Mutter wäre gestorben, ohne sie nochmal gesehen zu haben, hätte sie sich ihr Leben lang Vorwürfe gemacht. Sie hätte auch früher oder später mitbekommen, wie es um ihren Vater steht und spätestens dann hätte sie irgendwie reagieren müssen, am besten vor Ort.


    Es hätte ja auch sein können, der Krieg hätte abgewendet werden können ... das ist genau so eine Situation, bei der man hinterher immer schlauer ist.

    Ja, Helen hätte nur die falsche Wahl treffen können, aber sie konnte ja auch nicht ahnen, dass sie dann nicht mehr nach Deutschland zurück kommt, wo ihr Lebensmittelpunkt war. Wäre sie Deutsche geworden, hätte man sie ausgewiesen und alles wäre gut gewesen.

    James hat mich total überrascht, wie vorbehaltlos er Helen unterstützt ... und doch bin ich die ganze Zeit misstrauisch, nachdem Helen immer wieder betont, welche unrühmliche Rolle James dabei gespielt hat, später dieses Lügengebäude über ihre Ehe aufzubauen bzw. aufrechtzuerhalten. Auch ist er ja eigentlich so deutsch-feindlich, warum hilft er also Helen so scheinbar vorbehaltlos, zu ihrer deutschen Familie zurückkehren zu können?

    Wenn es den Prolog nicht gegeben hätte, wärst du dann auch misstrauisch? Was das deutsch-feindliche angeht - eigentlich kompensiert James damit eigene Benachteiligungen. Seine eigene Mutter starb bei seiner Geburt, sein Vater heiratete eine Deutsche, die Halbschwester war dann der Liebling und er fühlte sich zurückgesetzt. Und die Frau, die er liebte, entschied sich auch gegen ihn und floh nach Deutschland, um einen Deutschen zu heiraten. Eigentlich ging es weniger um die Nationalität als um den Zufall, dass es jedesmal Deutsche waren, durch die James sich zurückgesetzt fühlte.

    Dass Ellinor, die Zweite (damit meine ich Helens und James' Tochter ^^ ) so schnell wie möglich wissen möchte, wie es dazu kam, dass Helen sich zur Bigamie mit James entschieden hat, ist mehr als verständlich, mir wäre es da kein bisschen anders gegangen. Und ich will schließlich auch wissen, was dazu geführt hat.

    Das will ich hoffen - dafür war das kleine Zwischenkapitel - zum Luft holen zwischen zwei Lebensabschnitten.

    Mit der Flucht auf dem Kutter bekommt der Roman noch eine ganz besondere Richtung. Was für ein riskantes Unternehmen, aber ich würde nicht behaupten wollen, dass ich mich anders entschieden hätte, wäre ich an Helens Stelle gewesen.

    Bis zu ihrer Flucht und dem Moment, da sie auf das Schiff steigt, hat Helen eigentlich noch alles richtig in ihrem Leben gemacht. Aber dann schlägt das Schicksal zu.

  • Ja, Fritz hatte immer für Tiere und Kinder ein großes Herz - man denke nur daran, wie er in "Die Stimmlosen" seinem Sohn zu Weihnachten 1945 einen neuen Dackel schenkt, obwohl die Familie selbst nicht genug zu essen hat.

    Stimmt, das war ja auch Fritz mit dem Dackel.


    Fritz wie er leibt und lebt - ich mag ihn ja in jedem Lebensalter.

    Ich auch.


    Ja, und das erklärt auch, warum Fritz später sehr zurückhaltend ist und nicht mal Richard von seiner Mutter erzählt hat.

    Ja, das ist eine sehr gute Erklärung dafür ... bisher dachte ich, es liegt daran, weil er wütend auf seine Mutter ist und enttäuscht durch ihr Verhalten, aber jetzt kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu, warum er die britische Herkunft seiner Mutter später nicht an die große Glocke hängt.


    Wäre sie Deutsche geworden, hätte man sie ausgewiesen und alles wäre gut gewesen.

    Wer rechnet auch mit so was und einem Krieg und dem Zusammenfallen so vieler "blöder" Zufälle und Umstände.


    Wenn es den Prolog nicht gegeben hätte, wärst du dann auch misstrauisch?

    Ich glaube, dann wäre ich nicht so misstrauisch James gegenüber.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Für Elinor habe ich mich auch besonders gefreut. Sie hat die Möglichkeit das Leben einer modernen Frau ohne Abstriche zu genießen und kann sich verwirklichen. Was von anderen, vor allem von Männern, zu dieser Zeit nicht willkommen ist. Deren Frauen könnten ja auf dumme Gedanken kommen.


    Fritz finde ich so goldig mit seiner Liebe zu allem lebendigen, ob Mensch oder Tier. Auch die Sache mit Susi und ihrem Bruder fand ich so rührend.


    Mir geht es wie dir. Ich muss ständig bei der Euphorie der Menschen an den ersten und zweiten Weltkrieg denken und welches Leid diese beiden Kriege mit sich bringen werden. Vor allem bei Rebecca und ihrem Mann ging mir das ständig durch den Kopf.


    Die Fehlgeburt war für mich echt grausam und erschreckend. Ich mag mir die Bilder gar nicht vorstellen. Und diese Traurigkeit, sein Kind nicht beerdigen zu dürfen, einfach schlimm.


    Das Feindbild was du erwähnt hast, erschreckt mich auch heute noch immer. Dieser Herdentrieb, wo Menschen anscheinend ihr Hirn ausschalten, macht mich sprachlos und wütend. Einst beste Freunde und Nachbarn und nun Feinde.


    Ich weiß auch nicht wie ich mich entschieden hätte, bei der Familie bleiben oder zur kranken Mutter fahren? Es ist traurig das sie die Mutter verloren hat, doch ich glaube dass das Opfer was sie gebracht hat ist nun größer .


    Mich hat James auch überrascht und er ist mir sogar ein Stück sympathischer geworden. Aber durch Helens und Elinor ihr Gespräch wissen wir daß es wohl schlimm werden wird. Und so bleibe ich auch skeptisch.


    Ja, die Flucht ist dramatisch und mir wurde da erst wieder bewusst, dass es die Seeblockade gegeben hat. Und von den Hagenschwestern wissen wir, was auf beiden Seiten versucht wurde um diese zu umgehen. Schade, dass Helen nicht das Glück haben wird.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Ja, die Flucht ist dramatisch und mir wurde da erst wieder bewusst, dass es die Seeblockade gegeben hat. Und von den Hagenschwestern wissen wir, was auf beiden Seiten versucht wurde um diese zu umgehen.

    Ja, ich musste auch direkt an die in der Hafenschwester erwähnten Seeblockade aus der Hafenschwester.


    Ich weiß auch nicht wie ich mich entschieden hätte, bei der Familie bleiben oder zur kranken Mutter fahren? Es ist traurig das sie die Mutter verloren hat, doch ich glaube dass das Opfer was sie gebracht hat ist nun größer .

    Ich könnte mir gut vorstellen, dass Helen später mit ihrer Entscheidung noch hadern wird und sie sich evtl. Vorwürfe macht, dass sie doch nach England gefahren ist, auch wenn es bedeutet hätte, ihre Mutter vor deren Tod nicht mehr zu sehen.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Den Dackel hatte ich schon vergessen. Aber ja, das war etwas, gerade weil das Essen so knapp war. Aber Fritz hatte sich daran erinnert, wie glücklich er gewesen ist, als er seinen Hund bekommen hatte.


    Melanie Metzenthin , unser Enkel wir im März 5 Jahre:). Er ist total aufgeweckt, aber gerade macht er auch so eine Phase durch, wo nicht alles lustig ist. Kurioser Weise, obwohl er bei uns viel darf, weiß er bei uns genau wann Schluss mit lustig ist und ist ein lieber. Zu Hause wird im Moment viel wiedersprochen und diskutiert und er Reitz es wirklich aus. Was wir total witzig finden, zu Hause gibt es die Regel bis drei zu zählen wenn es reicht und wie er darauf reareagiert:D:D

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Ja, ich musste auch direkt an die in der Hafenschwester erwähnten Seeblockade aus der Hafenschwester.

    Wie schade für Helen, dass Heinrich nicht vor Ort war ;) - der hätte sich nicht erwischen lassen.

    Den Dackel hatte ich schon vergessen. Aber ja, das war etwas, gerade weil das Essen so knapp war. Aber Fritz hatte sich daran erinnert, wie glücklich er gewesen ist, als er seinen Hund bekommen hatte.

    Und Richard war deshalb ja so sauer auf Fritz und warf ihm vor, er hätte den Verstand verloren, woraufhin Fritz ihm ja entgegenhielt, dass seine diagnostischen Fähigkeiten auch schon mal besser gewesen wären ;)

    Unser Enkel wir im März 5 Jahre :) . Er ist total aufgeweckt, aber gerade macht er auch so eine Phase durch, wo nicht alles lustig ist.

    Auch wenn nicht alles lustig ist, ist es doch ein schönes Alter.

  • odenwaldcollies , ich denke auch das sie so ihre Zweifel haben wird, sich falsch entschieden zu haben. Sie hat so eine innige Liebe zu Ludwig und Fritz gehabt, dass kann man nicht einfach zur Seite schieben.

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