V. S. Naipaul - Miguel Street. Eine Geschichte aus Trinidad

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    Entgegen dem Titel erzählt das Buch keine einzelne Geschichte, sondern ganz viele Episoden. Diese stammen aus der Kindheit Naipauls (bzw. eines Alter Ego) in einem, na ja, vielleicht nicht wirklich Slum,zumindest nicht so wie ich mir Slum vorstelle, aber nahe dran. Der Autor springt dabei zwischen Themen und Zeiten hin und her, eine stringentere Zeitlinie hätte ich gut gefunden. Ich habe mir erst im Laufe des Buchs zurechtgerechnet, dass es wohl ungefähr um die Jahre zwischen dem 8. und 18. Lebensjahr ging, die er dort verbracht hat.


    Trotz des Durcheinanders gefiel mir das Buch, weil es meiner Meinung nach ganz nah an der Realität wirkt. Naipaul erzählt Geschichten, die man sich in der Kneipe (oder hier eher mit Alkohol in der Hand vor dem Haus sitzend) gegenseitig wieder und wieder erzählt, bis man glaubt, selbst dabei gewesen zu sein und die dadurch eine gemeinsame Identität stiften. Man gehört dann dazu, zu den Bewohnern der Miguel Street, auch wenn man untereinander Differenzen hat und egal, welche Abstammung oder Hautfarbe man hat.


    4ratten