Alice Hoffman - Märzkinder

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    Märzkinder von Alice Hoffman


    Inhalt:
    Die Sparrow-Frauen sind in dem kleinen Ort Unity, Neuengland, legendär. Denn so weit man die Geschichte der Familie zurückverfolgen kann, erblickten nur Mädchen das Licht der Welt, niemals ein kleiner Junge. Und von jeher haben sie alle im Monat März Geburtstag, nicht früher und nicht später. Doch das ist keineswegs ihre einzige Besonderheit: Sie alle bringen nämlich eine ganz besondere Gabe mit auf die Welt. So besitzt Elinor die Fähigkeit, jede Lüge zu erkennen, und ihre Tochter Jenny vermag die Traumbilder von Schlafenden zu sehen. Eine ganz besondere Bewandtnis aber hat es mit Elinors Enkelin Stella, denn das junge Mädchen sieht den Tod anderer Menschen voraus - eine Gabe, die ihr beinahe zum Verhängnis wird. Denn als Stella den Mord an einer Frau prophezeit und ihr niemand Glauben schenken will, gerät ihr Vater unter Verdacht - und Stella selbst in höchste Lebensgefahr...



    Über die Autorin:
    Alice Hoffmann wurde 1952 in New York geboren und wuchs auf Long Island auf - in einem Umfeld, in dem Frauen für gewöhnlich Friseurinnen, Sekretärinnen oder Ehefrauen wurden und in dem ihre Eltern die einzigen waren, die ein College besucht hatten. Ein Studium hatte Alice nie für sich in Betracht gezogen, doch erste Erfahrungen mit dem Arbeitsleben stacheln ihren Ehrgeiz an. Sie besucht die Universität und erhält schließlich ein Stipendium für das Creative Writing Center an der Stanford University. Mit 25 Jahren veröffentlicht sie ihren ersten Roman - 14 weitere Romane folgen, darüber hinaus ein Band mit Kurzgeschichten, fünf Kinderbücher und zahlreiche Drehbücher. Der Roman »Im Hexenhaus« machte Aufsehen durch seine Verfilmung mit Nicole Kidman, Sandra Bullock und Diane Weeks unter dem Titel »Zauberhafte Schwestern«. »Der Flusskönig« wird derzeit verfilmt. Alice Hoffman lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in der Nähe von Boston.



    Meine Meinung:
    Endlich mal wieder eine Geschichte, bei der man ein bisschen wehmütig ist, wenn man das Buch zuklappt, wo man noch mehr erfahren will und wissen möchte, wie es in dem Leben der einzelnen Personen weitergehen wird. Alice Hoffman hat ihre Charaktere so wunderbar beschrieben, dass sie einem alle an´s Herz wachsen und man mit jedem einzelnen mitfühlt.


    Insgesamt habe ich es eher als ein ruhiges Buch empfunden, trotz der Mord-Geschichte, die eigentlich nur eine Nebensächlichkeit der Geschichte darstellt. Vielmehr geht es um Liebe und um Verzeihen. Darum, dass man das wirklich Gute im eigenen Leben oft erst spät erkennt, auch wenn es ganz nah ist. Und darum, dass es trotzdem niemals zu spät für irgendetwas ist. Und all diese Dinge sind eingewoben in die faszinierende Geschichte der Sparrow-Frauen, man erfährt einiges über die vielen Generationen vorher und über die guten Dinge, die sie bewegt haben.


    Mein Fazit:
    Ein richtiges Wohlfühl-Buch! Man freut sich, man weint ein wenig, man denkt ein bisschen über seine Chancen nach... Und dann klappt man das Buch zu und weiß, in irgendeinem Winter wird man es bestimmt noch ein zweites Mal lesen. :zwinker:
    Von mir gibt es also ganze
    5ratten


    Emoticon aus Threadtitel entfernt. LG, Valentine

    [size=9pt][font=Verdana][color=teal]&quot;Jedes einzelne Buch hat eine Seele. <br />Die Seele dessen, der es geschrieben hat, und die Seele derer,<br />die es gelesen und erlebt und von ihm geträumt haben.&quot;[/

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Das freut mich! :klatschen: Hab grade gesehen, dass es das Buch ja jetzt auch schon als Taschenbuch gibt, dass macht´s ja gleich viel bezahlbarer. :zwinker:

    [size=9pt][font=Verdana][color=teal]&quot;Jedes einzelne Buch hat eine Seele. <br />Die Seele dessen, der es geschrieben hat, und die Seele derer,<br />die es gelesen und erlebt und von ihm geträumt haben.&quot;[/

  • Da ich das Buch nun endlich gelesen habe, kommt hier jetzt auch meine Meinung - die jedoch leider nicht ganz so gut ausfällt. :sauer:
    Das liegt vor allem daran, dass die besondere Gabe der Sparrow-Frauen, deren Idee ich so wundervoll fand, nicht ganz so vordergründig thematisiert wird wie ich mir gewünscht hatte. Allzu oft kommen Stella's Fähigkeiten leider nicht zum Einsatz. Auch die Aufklärung des Mordes spielt eine vergleichsweise kleine Rolle. Vielmehr geht es um die Beziehungen zwischen den einzelnen Personen, Familienverhältnisse, Liebe, Freundschaft und v.a. Mutter-Tochter-Konflikte in verschiedenen Generationen. Hierbei hat die Autorin mE (und da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich man lesen kann ;) ) viel verschenkt, denn die Charaktere blieben mir zu blass. Die Entwicklung der Figuren und deren Beziehungen untereinander (eigentlich ja das Hauptthema), sind mir ein wenig zu oberflächlich dargestellt und die Pärchenbildungen sind allesamt voraussehbar und teilweise etwas übertrieben.


    Positiv zu bemerken sind hingegen die sehr atmosphärische Sprache und die Gesamtstimmung, so dass das Buch von mir 3ratten erhält.

  • Jetzt habe ich das Buch auch gelesen und es hat mir sehr gefallen. :smile:


    Die Geschichte ist warmherzig und liebenswert erzählt, ist aber eigentlich weder Krimi noch Romanze, auch wenn es um einen Mord und um eine alte Liebe geht. Vielmehr geht es um die Beziehungen der Hauptpersonen untereinander. Um den Mutter-Tochter-Konflikt, der sich schon seit Generationen durch die Familie Sparrow zieht, um zurückgewiesene Liebe und die Wiedergutmachung alter Fehler.
    Stella lernt, mit ihrer Gabe umzugehen und erfährt vieles über ihre Vorfahrinnen und deren besondere Gaben, angefangen bei Rebecca, die im siebzehnten Jahrhundert als Hexe verschrieen war und keinen Schmerz empfand. Die Krimihandlung, die eigentlich Aufhänger für die Geschichte war, tritt dabei mehr und mehr in den Hintergrund, statt dessen werden die einzelnen Charaktere ausgeleuchtet und das durchaus gelungen. Jede der Personen wird auf ihre Art lebendig, mit allen Fehlern und Vorzügen. Dabei vermischen sich Realität und Mysterium, denn die verschiedenen Begabungen der Sparrow-Frauen sind wirklich etwas ganze Besonderes.
    Es ist ein ruhiges Buch, das man mit Muße lesen sollte. Es konnte mich nicht an allen Stellen überzeugen, aber es ist eine schöne Geschichte, die das Wieder-Lesen auf jeden Fall lohnt!

    viele Grüße<br />Tirah

  • Die Sparrows haben seit Generationen immer nur Töchter geboren und immer nur im März. Und jede von ihnen erlangte an ihrem 13. Geburtstag eine besondere Gabe. Stella ist die 13. in dieser Abfolge und zur Tag-und-Nacht-Gleiche geboren, was sie ganz besonders macht. Allerdings sie nicht im Haus der Familie aufgewachsen, da ihre Mutter sich vor ihrer Geburt mit der Großmutter zerstritten hat. Als Stellas Gabe zum Vorschein kommt, sie kann den Tod von Menschen hervorsehen, landet prompt ihr Vater als Mordverdächtiger ihrer ersten lauthals geäußerten Wahrnehmung hinter Gittern. Um sie vor der Verhandlung, den Journalisten und vielleicht auch dem wahren Mörder zu schützen, zieht sie zu ihrer Großmutter, was weitre Veränderungen zwischen den Familienmitgliedern auslöst.


    Abgesehen von den Gaben und der entsprechend vom Hexereiverdacht geprägten Vergangenheit der Familie handelt ein guter Teil des Buches von normalen ChickLit-Themen, wie neuen Freundschaften oder der ersten Liebe eines jungen Mädchens und der erwachenden Beziehung der älteren, bislang unglücklich verbandelten Figuren.


    Für meinen Geschmack hat die Autorin aber ein paar zu viele Elemente in die Geschichte eingeflochten und dadurch den Figuren zum Teil nicht genug Raum zur Entfaltung ihres Charakters gegeben und auch so manche Entwicklung zu schnell abgehandelt. Mit etwas mehr Tiefe hätte es ein wirkliches Wohlfühlbuch werden können.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: