Lena Johannson - Die Frauen vom Jungfernstieg. Gerdas Entscheidung

  • Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link


    Inhalt:

    Gerda trifft in jungen Jahren auf den studierten Pharmazeuten Oscar, der später das Unternehmen Beiersdorf übernehmen soll. Als Unternehmergattin trifft sie viele interessante Persönlichkeiten, darunter eine kontroverse Künstlerin, aber auch eine fleißige junge Witwe, die nahe an der Armut lebt.


    Meine Meinung:

    Es handelt sich um den Auftakt zu einer Serie. Dem Titel zufolge geht es um Frauen, in diesem Teil um Gerdas Entscheidung. Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht weiß, welche Entscheidung damit gemeint ist. Ja, Gerda steht schon im Vordergrund, mit ihr die Geschichte rund im Beiersdorf, aber ich habe wirklich keine Ahnung, welche bedeutsame Entscheidung sie getroffen hat.


    Die Geschichte rund um Beiersdorf hat mir gut gefallen. Ich mag es, etwas geschichtliches zu bekannten Unternehmen zu lesen. Die Geschichte ist natürlich fiktiv, die Autorin erläutert aber im Nachwort welche Teile der Realität entsprechen. Grundsätzlich ist viel wahr - vor allem die Eckdaten, nur die Geschichte rund herum ist erfunden. Interessant fand ich auch, dass die wissenschaftliche Entwicklung der Produkte thematisiert wurde.


    Auch der Rest des Buches hat mir gut gefallen. Die drei Frauen, die sich kennen lernen (ich nehme an, jede dieser Frauen wird ein Buch bekommen) könnten unterschiedlicher nicht sein. Dennoch verstehen sie sich gut - meistens zumindest. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, ich konnte mir alle bildlich vorstellen und auch ihre Taten passen alle perfekt zu dem Eindruck, der von ihnen vermittelt wird.

    Und dann ist da noch Oscar, der eine große Rolle spielt. Ein sehr sympathischer Mann, der trotz vieler widriger Umstände immer stark bleibt.


    Das Buch spielt Ende des 19. Jahrhunderts. Der historische Hintergrund wird nicht extra thematisiert, spielt aber natürlich mit. Judenhass wird immer wieder angesprochen, ebenso die Rolle der Frau, aber auch die Situation von Arbeitnehmern. Vor allem letzteres fand ich ausgesprochen spannend.


    Von Beginn an hat mich die Sprache des Buches überzeugt. Sie hat etwas besonderes leichtes ohne seicht zu sein. Sie wirkt irgendwie sehr jugendlich und frisch. Ich hatte auch das Gefühl, dass sich das im Laufe des Buches leicht verändert hat - entsprechend der Entwicklung von Gerda. Man wird älter und reifer und die Jugendlichkeit schwindet ein bisschen.


    Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, denn auch über die anderen beiden Damen würde ich gerne noch mehr erfahren.


    5ratten

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Lena Johannson - Die Frauen vom Jungfernstieg. Gerdas Entscheidung.“ zu „Lena Johannson - Die Frauen vom Jungfernstieg. Gerdas Entscheidung“ geändert.