5. Abschnitt - Seiten 356 - Ende = Teil II, Sontag 1 - Ende

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  • Hier könnt Ihr zum 5. Abschnitt (Seiten 356 - Ende = Teil II, Sontag 1 - Ende) schreiben.

    Im eBook bedeutet das - 100 %


    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Abschnittseinteilung nicht vorgesehen.

    Viele Grüße Babsi

    Einmal editiert, zuletzt von JanaBabsi ()

  • Die Julia, die Rebecca kennengelernt hat, war gar nicht Julia - die war zu dem Zeitpunkt tatsächlich tot - sondern ihre Cousine, Diana Lauer. Ich gehe jetzt davon aus, dass sie ihre Augenfarbe mittels Kontaktlinsen verändert hat und nicht auch unter dieser Heterochromie litt.


    Klar, dass sie nicht zum Abendessen gekommen ist. Sie wäre ja dort auf Lucy und Finn gestoßen, die sie ja kannten.


    Auf Seite 375 gibt es dann auch endlich die Auflösung zum Geschlecht des Kindes, welches Julia erwartet hat - es war ein Mädchen und kein Junge und somit macht das alles dann auch Sinn.


    Auf Seite 382 beantwortet sich unsere Frage, wie schnell Rebecca nach der Fehlgeburt von Paul wieder schwanger geworden sein könnte ..... Deswegen ja auch meine Vermutung, ob es sich um eine Zwillingsschwangerschaft gehandelt hat und sie nur 1 von 2 Kindern verloren hatte. Auch wenn es biologisch möglich ist, direkt wieder schwanger zu werden, stehen da doch noch die psychischen Dinge, die eine Frau nach einer Fehlgeburt belasten. WILL man direkt wieder schwanger werden (wenn man das zwanghaft sieht, vielleicht), oder muss man nicht erst das eine Kapitel abschließen, um ein neues beginnen zu können?


    Es ging also nur teilweise um Greta - Diana wollte nicht das Kind zurückhaben, Diana wollte Geld, weil sie das Geheimnis von Greta kannte. Letztendlich hat sie das dann auch das Leben gekostet. Wahrscheinlich war Rebecca auf der Fahrt zum Treffpunkt so in ihren Gedanken verstrickt, dass sie es nicht gemerkt hat, dass der Wagen von Edda so lange an ihr dranhing. Jeder andere hätte das wahrscheinlich bemerkt.


    Clever, dass Lucy mit Julia zu den Vorsorgeuntersuchungen gegangen ist und sie von Anfang an den Namen von Rebecca benutzt haben. Das war tatsächlich die einfachste Lösung, damit die Papiere am Ende dann auch auf die richtigen Namen lauteten.


    Finn hat Julia ermordet und Lucy hat ihm geholfen, die Leiche zu entsorgen. Das erklärt ihre Albträume, die erst nach dem Einzug von Greta in ihrem Leben auftetreten sind. Vielleicht erklärt das auch ein wenig die emotionale Distanz, die uns im 1. Leseabschnitt aufgefallen ist, dass Lucy nicht sehr viel Bezug zu Greta hatte.


    Rebecca hat Lucy - versehentlich - über die Klippe geschubst. Ich glaube tatsächlich, dass Rebecca das nicht wollte und auch nicht wusste, wie nahe ihre Frau am Abgrund stand. Es zeigt aber ganz deutlich, dass Mutterschaft nicht unbedingt an eine DNA gebunden sein muss, man kann auch für ein fremdes Kind zur Löwenmutter werden. Dieses Gefühl kenne ich tatsächlich selbst auch ganz gut. Es gibt da einen jungen Mann in meinem Leben, der nicht mein eigen Fleisch und Blut ist, für den ich mich aber zerreißen würde, wenn es notwendig wäre.


    Lucy hatte ja den Plan, Julia ihr Kind zurückzugeben - ich bin mir ziemlich sicher, dass Rebecca in dem Fall auch nicht einfach so klein beigegeben hätte, alleine schon diese Situation hätte jede Menge Zündstoff beinhaltet. Aber dazu kam es ja dann nicht.


    Kurt hätte doch besser zur Pommesbude gehen sollen, dann wäre er nicht noch auf seine Schwägerin Mara gestoßen. =O


    Liebe PetraJohann,

    das war mal wieder eine Geschichte nach meinem Geschmack. Spannend bis zum Ende und dann eine Auflösung, die sich logisch erklären lässt und nachvollziehbar ist. Alle Fragen sind beantwortet. Das mag ich an Deinen Büchern. Ich hadere aber (nicht nur bei diesem Buch) immer mit der Einteilung "Thriller". Ist ein Thriller nicht eigentlich eine Story, bei der man von Anfang bis Ende durch die Augen des Täters schaut, wogen das hier für mich eher ein Krimi ist, weil der Schwerpunkt auf den Ermittlungen der Polizei liegt. Oder sehe ich das falsch ?

    Viele Grüße Babsi

  • Erst war ich ein wenig neben mir und dann ist bei uns mehrere Male das Internet für Stunden ausgefallen. Beendet habe ich das Buch schon vor Tagen.


    Da Julia ja nun schon eine Weile tot war, musste die Frau am Strand ja jemand anders sein. Es musste aber auch jemand sein, der einiges wusste. Rebeccas Julia war also in Wirklichkeit ihre Cousine Diana Lauer. Das gemeinsame Abendessen konnte also nicht stattfinden. Ich frage mich nur, wie lange die falsche Julia diese Sache noch durchgezogen hätte. Ihr ging es immer nur um Geld, schließlich hatte sie auch Julia schon bestohlen, wie es aussah.


    Finn schwängert Julia, will das Kind aber nicht, Julia aber auch nicht. Rebecca verzehrt sich nach einem Kind. Das wurde alles gut eingefädelt, denn Julia hat als Rebecca entbunden. Rebecca hat nicht alles gewusst, dennoch war sie an dem, was in Folge geschehen ist, auch beteiligt.


    Lucy war immer ganz selbstlos für alle da. Trotzdem verstehe ich nicht, wie sie Finn bei der Beseitigung der Leiche unterstützen konnte. Kein Wunder, dass ihr das Albträume beschert hat. Sie hätte das Kind zurückgegeben, aber das konnte Rebecca nicht zulassen. Bei dem Streit an der Klippe sieht es so aus, als wäre es ein Versehen gewesen. Trotzdem bin ich mir am Ende immer noch nicht sicher, weil ich eine sehr planerische und egoistische Rebecca im letzten Abschnitt kennenlerne. Vielleicht war es eine unterbewusste Entscheidung, denn Lucy hätte nicht weiter mitgespielt und Rebecca hätte Greta nicht aufgegeben.


    Spannend und überraschend bis zum Schluss.

  • Trotzdem verstehe ich nicht, wie sie Finn bei der Beseitigung der Leiche unterstützen konnte.

    Irgendwo stand, dass Lucy für Finn öfter mal die Kohlen aus dem Feuer geholt hat. Wahrscheinlich wäre alles schon zu dem Zeitpunkt aufgeflogen, weil Finn mit der Situation überfordert gewesen wäre und er wollte doch auch zur Polizei gehen ..... dann hätten sie Greta auf jeden Fall verloren.

    Viele Grüße Babsi

  • Liebe PetraJohann,

    das war mal wieder eine Geschichte nach meinem Geschmack. Spannend bis zum Ende und dann eine Auflösung, die sich logisch erklären lässt und nachvollziehbar ist. Alle Fragen sind beantwortet. Das mag ich an Deinen Büchern. Ich hadere aber (nicht nur bei diesem Buch) immer mit der Einteilung "Thriller". Ist ein Thriller nicht eigentlich eine Story, bei der man von Anfang bis Ende durch die Augen des Täters schaut, wogen das hier für mich eher ein Krimi ist, weil der Schwerpunkt auf den Ermittlungen der Polizei liegt. Oder sehe ich das falsch ?

    Babsi: Erst mal vielen Dank für das Kompliment, es freut mich sehr, dass Dir das Buch so gut gefallen hat und dass Edda Dir nicht zu irre war :-). Die Entscheidung, das Buch als Thriller zu vermarkten, hat der Verlag getroffen. In meinen Augen sind die Teile aus Rebeccas Sicht durchaus mit modernen psychologischen Thrillern zu vergleichen (Domestic noir), während der Edda-Teil einem klassischen Ermittlerkrimi entspricht. Aber da der Edda-Teil mehr Raum einnimmt, kann ich Deine Kritik gut verstehen. Ich geb sie mal an den Verlag weiter.

  • Trotzdem verstehe ich nicht, wie sie Finn bei der Beseitigung der Leiche unterstützen konnte.

    Irgendwo stand, dass Lucy für Finn öfter mal die Kohlen aus dem Feuer geholt hat. Wahrscheinlich wäre alles schon zu dem Zeitpunkt aufgeflogen, weil Finn mit der Situation überfordert gewesen wäre und er wollte doch auch zur Polizei gehen ..... dann hätten sie Greta auf jeden Fall verloren.

    Das sehe ich ähnlich. Hätte Lucy Finn nicht geholfen, hätte Finn Probleme bekommen und Rebecca Greta verloren, was Lucy nicht riskieren wollte. Und es war einfach in Lucys DNA, sich bis zur Selbstverleugnung um andere zu kümmern. (Und es ist in der DNA vieler anderer Menschen, das dann auszunutzen ...)

    Dennoch ist es natürlich ein unglaubliches Tabu, eine Leiche zu zerstückeln. Ich hatte ursprünglich einen Prolog geschrieben, in dem das Abschneiden des Kopfes beschrieben wurde, wir fanden den dann aber zu brutal, insbesondere im Vergleich zum restlichen Buch, das ja eher auf psychologische Spannung setzt.

  • Bei dem Streit an der Klippe sieht es so aus, als wäre es ein Versehen gewesen. Trotzdem bin ich mir am Ende immer noch nicht sicher, weil ich eine sehr planerische und egoistische Rebecca im letzten Abschnitt kennenlerne. Vielleicht war es eine unterbewusste Entscheidung, denn Lucy hätte nicht weiter mitgespielt und Rebecca hätte Greta nicht aufgegeben.

    Ich teile Dein Unbehagen, was den Stoß betrifft - zum Glück bin ich kein Richter und muss das nicht abschließend bewerten:)

  • Also hat Finn Julia Beyer getötet und es hingestellt, als sei es ein Unfall gewesen. Und die dumme Lucy hat ihm bei der Beseitigung der Leiche geholfen.


    Wie kann man aber auch ein Kind kaufen! Ein Kind ist doch kein Gegenstand, sondern ein menschliches Wesen. Die hätten sich doch schon vorher denken können, dass das Probleme gibt. Julia Beyer ist also Gretas Mutter und ihre Cousine hat von diesem unseligen Handel erfahren. Wenn Lucy erst zur Polizei gegangen wäre, statt zu Finn, wäre vielleicht alles einigermaßen gut ausgegangen. Auch wenn sie Greta wohl nicht hätten behalten dürfen. Und Finn hätte nichts zu befürchten gehabt, wenn es mit Julia Beyer wirklich ein Unfall gewesen, sie gestürzt gewesen wäre. Aber sie ist nachweißlich ermordet worden.


    Und Diane Lauer? Hat Rebecca ihr wirklich Geld gegeben und dann hat sie sie aber trotzdem umgebracht. Sie hat sie ermordet. Auch wenn diese Frau ein Miststück war, Mord ist nie eine Option. Dabei sagt Becca, dass sie das nicht beabsichtigt hat. Angeblich hat sie das Messer nur mitgenommen um sich gegebenenfalls zu verteidigen. Ich kann das nicht so ganz glauben. Doch wie beweisen? Am Ende des Buches hat Rebecca diese Tat uns Lesern gestanden, aber nicht Edda Timm.


    Dann noch Lucys Tod. Ich habe nicht ganz kapiert, wie Lucy die Klippenwand hinabgestürzt ist. Das im Prolog war wohl Lucy, die mit dem Wissen um Finns Beteiligung und Julia Beyers Tod und mit ihren darauffolgeden Albträumen wegen der Leichenbeseitigung wohl nicht mehr leben konnte. Sie konnte nicht zur Polizei gehen, ohne Rebecca zu verlieren, die ihr das nie verziehen hätte und dann auch Greta verloren hätte. Daher ist sie an den Klippenrand gegangen. Sie wusste, dass Becca ihren Sturz in die Tief nicht mehr würde verhindern können. Lucys Tod war als doch Selbstmord.

    Und schon ist das Buch zu Ende. Es hat mir sehr gut gefallen. Allerdings mus sich mich JanaBabsi anschließen bezüglich der Bezeichnung Thriller. Es ist gut, wenn Du das mal an den Verlag weitergibst. Ich bin nämlich überzeugt, dass das mancher beanstandet und bei der Sternewertung berücksichtigt.

    Aber vielen herzlichen Dank für das schöne und spannende Buch, die Rezi werde ich morgen posten.

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Trotzdem verstehe ich nicht, wie sie Finn bei der Beseitigung der Leiche unterstützen konnte.

    Irgendwo stand, dass Lucy für Finn öfter mal die Kohlen aus dem Feuer geholt hat. Wahrscheinlich wäre alles schon zu dem Zeitpunkt aufgeflogen, weil Finn mit der Situation überfordert gewesen wäre und er wollte doch auch zur Polizei gehen ..... dann hätten sie Greta auf jeden Fall verloren.

    Ich habe das Gleiche wie buchragl123 gedacht, wie konnte sie nur.. Aber es stimmt ja auch schon, dass sie dann Greta verloren hätten. Und viel Zeit zum Überlegen hatte sie ja nun wirklich nicht.

    Liebe Grüße

    Lerchie

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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Und es war einfach in Lucys DNA, sich bis zur Selbstverleugnung um andere zu kümmern. (Und es ist in der DNA vieler anderer Menschen, das dann

    Das ist nur zu wahr. Wenn jemand eine solche 'Schwäche' wie Lucy hat, dann gibt es etlliche andere die das großzügig ausnutzen.

    Liebe Grüße

    Lerchie

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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Erst mal vielen Dank für das Kompliment, es freut mich sehr, dass Dir das Buch so gut gefallen hat und dass Edda Dir nicht zu irre war :-).

    Nein, Edda war mir tatsächlich nicht zu irre, im Gegenteil, ich empfand sie als wohltuend normal. "Süchtig" nach einem Spiel war ich auch schon, das war für mich jetzt nicht allzu schräg.


    In den Krimis/Thrillern, die man sonst in letzter Zeit in die Hand bekommt, haben die Ermittler immer irgendwie riesengroße Dämonen im Gepäck, die dann auch immer irgendwie etwas mit dem aktuellen Fall zu tun haben. Das geht mir - sorry - sowas von auf die Nerven.

    Viele Grüße Babsi

  • Wie kann man aber auch ein Kind kaufen! Ein Kind ist doch kein Gegenstand, sondern ein menschliches Wesen.

    Als das mit einem Kind bei uns nicht klappte, haben wir eine Adoption in Betracht gezogen. Das Jugendamt machte uns wenig Hoffnung, aber verlangte auch, dass wir Bewerber uns regelmäßig zu Gesprächskreisen treffen. Ihr glaubt gar nicht, was die Paare da abgezogen haben, um ein Kind zu bekommen. Kaufen oder zumindest der Versuch - war gar nicht unüblich. Bei adoptierten Kindern aus dem Ausland geht es doch oft auch nicht wirklich legal zu.

    Wir haben nach zwei, drei Jahren entschieden, wir machen das Spiel nicht mehr mit.


    Nein, Edda war mir tatsächlich nicht zu irre, im Gegenteil, ich empfand sie als wohltuend normal.

    Ich empfand Edda nicht als irre.

  • Als das mit einem Kind bei uns nicht klappte, haben wir eine Adoption in Betracht gezogen. Das Jugendamt machte uns wenig Hoffnung, aber verlangte auch, dass wir Bewerber uns regelmäßig zu Gesprächskreisen treffen. Ihr glaubt gar nicht, was die Paare da abgezogen haben, um ein Kind zu bekommen. Kaufen oder zumindest der Versuch - war gar nicht unüblich. Bei adoptierten Kindern aus dem Ausland geht es doch oft auch nicht wirklich legal zu.

    Wir haben nach zwei, drei Jahren entschieden, wir machen das Spiel nicht mehr mit.

    Dass mit den Kindern aus dem Ausland solche Sachen gemacht werden, dass ihre Eltern sie verkaufen, das habe ich auch schon gehört. Es ist nicht richtig, aber auf der anderen Seite habe es diese Kinder - hoffentlich - bei uns besser, als es ihnen zu Hause erginge. Aber dass das bei deutschen Kindern auch so ist, ist ja auch nicht legal.

    Musstet ihr das mitmachen um als Adoptiveltern infrage zu kommen? War das Bedingung? Das finde ich unverschämt.

    Liebe Grüße

    Lerchie

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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Puh, in diesem letzten Abschnitt passiert noch mal allerhand. Aber es löst sich auch alles nachvollziehbar auf.


    Nachdem sich herausgestellt hat, dass das Kind das Julia erwartete ein Mädchen ist, war für mich auch klar, dass das dann Greta ist. Und Diana Lauer wollte auch nicht Greta zurück, sondern noch mehr Geld. Aber warum hat sie das Gerücht in die Welt, dass Julia mit einem Jungen schwanger war? Um weiter an das Geld zu kommen?


    Nun wissen wir auch, dass Rebecca nur so schnell wieder zu einem Baby gekommen ist, weil sie es nicht selbst austragen musste. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Mutter, nachdem sie eine Fehlgeburt erlitten hat, sofort wieder schwanger werden will. Spielt da die Psyche überhaupt mit?

    Aber wie muss man drauf sein, dass man mit der „Leihmutter“ zu den Vorsorgeuntersuchungen geht, die dann Rebeccas Namen schon parat haben und das Baby so gleich den „richtigen“ Namen bekommt. Genau so wie sie Finn geholfen hat, Julia zu beseitigen. Lucy hat wirklich alles für ihre Becca getan.


    Und Rebecca. Bei ihr kann ich mir nicht vorstellen, dass sie das Messer nur mitgenommen hat um sich evtl. verteidigen zu können. Ich denke, da war schon ein gewisser Plan dahinter.


    Ein Thema, das mich hier immer wieder stark beschäftigt hat: dass man ein Kind kauft. Einerseits finde ich das absolut unmöglich. Andererseits weiß ich aber auch, wie schwer es Paaren gemacht wird, wenn sie ein Kind adoptieren wollen. Dabei sollten die Ämter froh sein, dass es Menschen gibt, die den kleinen Wesen ein neues Zuhause geben wollen. Aber die Hürden sind hier bei uns einfach so hoch. Ich kenne zwei Paare, die ihre Kinder dann im Ausland adoptiert haben. Ohne, dass dabei Geld geflossen ist.


    Jetzt, wo sie „aufgeflogen“ ist, bekommt Edda keinen Draht mehr zu Sebastian. Aber ich denke, es wird ihr gut tun, wenn sie merkt, dass sie den Fall auch ohne ihn lösen kann.


    Und Kurt, der hätte sich doch mal lieber Pommes holen sollen. Nun ist er seiner Schwägerin doch noch auf die Schliche gekommen. Wäre interessant zu wissen, wie er sich entscheidet.


    Liebe Petra, eine tolle Geschichte, die mich von Anfang an begeistert hat. Und ein Thema, das gerade wieder diskutiert wird: dürfen gleichgeschlechtliche Paare Kinder haben. Man sollte das einfach viel mehr aus der Warte der elternlosen Kinder sehen. Aber da gehen ja die Meinungen stark auseinander.

    Mir hat es großen Spaß gemacht, hier in der Runde dabei zu sein.

  • Auf Seite 375 gibt es dann auch endlich die Auflösung zum Geschlecht des Kindes, welches Julia erwartet hat - es war ein Mädchen und kein Junge und somit macht das alles dann auch Sinn.

    Aber wieso hat sie behauptet, dass sie einen Jungen bekommt? Das ist mir nicht klar geworden. Damit niemand drauf kommt, dass dieses Mädchen Greta ist?

    Clever, dass Lucy mit Julia zu den Vorsorgeuntersuchungen gegangen ist

    Das ist für mich schon kriminell und zeigt, wie weit sie geht.

    Ich hadere aber (nicht nur bei diesem Buch) immer mit der Einteilung "Thriller".

    Das habe ich mir auch gedacht. Für mich ist das hier ein Krimi, da nur ganz wenige Blicke von Rebecca direkt ausgesprochen werden.

    Bei dem Streit an der Klippe sieht es so aus, als wäre es ein Versehen gewesen. Trotzdem bin ich mir am Ende immer noch nicht sicher, weil ich eine sehr planerische und egoistische Rebecca im letzten Abschnitt kennenlerne.

    Genau so geht es mir auch. Ich denke, sie hat sie nicht gewollt gestoßen; es aber getan weil sie um Greta fürchtete.

    Dabei sagt Becca, dass sie das nicht beabsichtigt hat. Angeblich hat sie das Messer nur mitgenommen um sich gegebenenfalls zu verteidigen. Ich kann das nicht so ganz glauben.

    Das glaube ich auch nicht. Dazu ist Becca einfach zu geplant vorgegangen.

  • Liebe Lerchie, liebe Gabi, ich freue mich sehr, dass Euch das Buch so gut gefallen hat!


    Zu Eurer Spekulation, ob Rebecca Diana geplant getötet hat: Das hat sie, unten auf S. 457 gibt sie es dem Leser gegenüber zu, wenn sie es auch natürlich Edda verschwiegen hat, um keine höhere Gefängnisstrafe zu riskieren. Totschlag wird ja ganz anders gewichtet als ein geplanter Mord.


    Vielen Dank auch an Dich, Lerchie, für die Rezi. Ich freue mich besonders über die Überschrift. "Spannendes zwischen Krimi und Thriller" - ein schönes Kompliment gepaart mit einer Einordnung, die bestimmt für andere Leser hilfreich ist.


    Ach ja, Diana hat behauptet, dass Julia einen Jungen erwartet, um die Polizei davon abzulenken, dass Greta Julias Kind ist. Sie wollte Rebecca ja mit dem Wissen erpressen, das funktioniert ja nur, wenn es sonst niemand weiß. Das war ein bisschen doof für mich, dass Diana gestorben ist, so konnte sie nicht mehr befragt werden, und die Leserin muss sich einige Kleinigkeiten selbst denken. Übrigens fand ich Eure Spekulationen, dass Greta wirklich ein Junge ist und Rebecca das verheimlicht, genial. Darauf wäre ich selbst nie gekommen :thumbup:

    2 Mal editiert, zuletzt von PetraJohann ()

  • Musstet ihr das mitmachen um als Adoptiveltern infrage zu kommen? War das Bedingung? Das finde ich unverschämt.

    Nein, wir mussten nur Gewehr bei Fuss stehen, falls sich mal was ergibt. Das ist auch nicht so leicht, wenn man berufstätig ist und dann von einem Tag zum anderen aufhören muss. Aber es wurde von uns erwartet, dass einer von den Eltern sofort aufhört zu arbeiten.


    Es gab aber in dem Kreis auch Paare, die ganz offen darüber redeten, sich im Ausland umgesehen zu haben, Frauen, die ihren Beruf schon mal aufgegeben haben in Erwartung, dass da was kommt, Paare, die ein Kinderzimmer eingerichtet hatten und Frauen, die jede Woche beim Jugendamt auf der Matte standen um nachzufragen. Wenn die Chancen nicht einmal bei 10 % liegen, kann man sich denken, die das abläuft.


    Übrigens haben wir einige Monate später erfahren, dass ein Paarein Kind bekommen und die Frau weiter gearbeitet hat. Es war die Leiterin des Jugendamtes.

  • Jetzt, wo sie „aufgeflogen“ ist, bekommt Edda keinen Draht mehr zu Sebastian. Aber ich denke, es wird ihr gut tun, wenn sie merkt, dass sie den Fall auch ohne ihn lösen kann.

    Das Sicherheitsnetz ist dem dem Moment weggezogen worden und nun muss Edda alleine fliegen und sie wird es schaffen.

  • So, nachdem nun einige Lügen bzw. verbogene Wahrheiten aufgedeckt wurden, passt alles plötzlich viel besser zusammen ^^


    Diana Lauer hat mich im letzten Abschnitt nochmal ordentlich in die Irre geführt, nachdem sie behauptete, ihre Cousine hätte das Baby gewollt und es hätte ein Junge werden sollen. Dabei hatte ich sie zwar im Verdacht, dass sie sich mithilfe von Kontaktlinsen als Julia ausgegeben haben könnte, aber zu dem Zeitpunkt wusste ich eh nicht mehr, was oder wem ich überhaupt noch glauben sollte.


    Dass Claas Welke nochmal eine Rolle spielen könnte, hat mich nicht überrascht, aber dass er konkret beisteuern konnte, dass Finn Gretas Vater ist, hat mich dann doch verblüfft. Und als dann noch Lorenz Braun erzählt, dass Julias Baby ein Mädchen werden sollte, fallen die einzelnen Puzzlestücke an ihren Platz.


    Dass Rebecca Diana Lauer noch umbringt, damit hatte ich auch überhaupt nicht gerechnet, aber wir hatten es ja schon befürchtet, dass die vermeintliche Julia Rebecca auch nach Lucys Tod nicht in Ruhe lassen würde. Und wie es aussieht, hat Rebecca Dianas Tod sogar geplant.


    Die wirklich tragische Figur in dem Roman ist Lucy: sie kann die Trauer und das Leid ihrer Frau nach deren Fehlgeburt nicht ertragen und möchte Rebecca wieder glücklich sehen, daher lässt sie sich auf den Deal ein, Julia das Baby abzukaufen, um dann feststellen zu müssen, dass sich Julia damit eine feste Einnahmequelle sichern wollte.

    Als Lucy dann die Reißleine ziehen möchte, bringt Finn Julia um, damit Priska nichts von der Affäre erfährt und fleht Lucy an, nicht zur Polizei zu gehen. Wieder lässt sich Lucy erweichen und will helfen. Ich hätte wahrscheinlich meinem besten Freund, den ich seit 30 Jahren kenne, auch seine Beteuerungen geglaubt, dass es sich um einen Unfall handelt.


    Zu dem Zeitpunkt war ich mir sicher, dass Finn auch für Lucys Tod am Steilufer verantwortlich ist, daher hatte es mich verblüfft, dass es doch Rebecca war, die Lucy geschubst hatte, nachdem diese dem ganzen Druck und Vertuschungen nicht mehr gewachsen war. Das war einfach nicht ihre Art, sie war immer offen und hilfsbereit - leider zu hilfsbereit. Sie hat den Menschen, die ihr am meisten bedeuten, geholfen, aber Rebecca gibt ja zu, dass sie Greta noch mehr liebt.


    Richtig raffiniert war aber dann die Auflösung, warum Rebecca niemals Finn wegen dem Mord an Julia ans Messer liefern wird: weil sie, so klein die Chancen auch sind, hofft, dass Finn das Sorgerecht für Greta beantragen wird und sie so hoffentlich in ein paar Jahren wieder an Gretas Leben teilnehmen kann, notfalls auch durch Erpressung. Und die Chancen stehen ja gut, dass Finn das Sorgerecht für sich haben will, immerhin hat er Lucy bedrängt, ihn mehr am Leben seiner Tochter teilnehmen zu lassen.

    Ich bin davon überzeugt, dass Rebecca den Mund halten wird, sie ist derart auf Greta fixiert, dass es schon beinahe krankhaft ist.


    Kurt bekommt also doch noch raus, dass es sich bei Enders Geliebte um seine Schwägerin handelt. Ob er seinem Bruder tatsächlich die Wahrheit erzählen wird? Ich denke, früher oder später schon, er wird sonst seinem Bruder sicher nie mehr richtig in die Augen sehen können, was diesen evtl. misstrauisch machen wird.


    Dass sich Kurz Edda gegenüber mal Luft macht, fand ich gut, wenn auch der Zeitpunkt nicht ganz so passend war ^^ Ob es auch was nützt? Ich hoffe, das werden wir noch erfahren, sprich, ich hoffe sehr, dass es noch weitere Fälle für Edda und ihr Team geben wird.


    Das war ein spannender Thriller mit einer Menge falscher Spuren, die mich ganz wuschig in meinem Vermutungen gemacht haben, und mit einem sehr raffinierten und überraschenden Ende. Liebe Petra, das war zwar mein erstes Buch von dir, aber nicht mein Letztes!

    Liebe Grüße

    Karin

  • Ich gehe jetzt davon aus, dass sie ihre Augenfarbe mittels Kontaktlinsen verändert hat und nicht auch unter dieser Heterochromie litt.

    Davon gehe ich auch aus, das wäre Edda und Britt bei ihrem Besuch bei Diana sonst sicher auch gleich aufgefallen.


    Klar, dass sie nicht zum Abendessen gekommen ist. Sie wäre ja dort auf Lucy und Finn gestoßen, die sie ja kannten.

    Neben der Beschaffung der DNA ging es Diana sicher auch darum, Finn, Lucy und Rebecca eine unterschwellige Warnung zukommen zulassen, in dem sie ganz gezielt auf die zweifarbigen Augen gesetzt hat. Das war ja eigentlich viel zu auffällig.


    Clever, dass Lucy mit Julia zu den Vorsorgeuntersuchungen gegangen ist und sie von Anfang an den Namen von Rebecca benutzt haben.

    Ja, das war wirklich clever.


    Es zeigt aber ganz deutlich, dass Mutterschaft nicht unbedingt an eine DNA gebunden sein muss, man kann auch für ein fremdes Kind zur Löwenmutter werden.

    Dafür ist Rebecca wirklich der beste Beweis dafür.


    Kurt hätte doch besser zur Pommesbude gehen sollen,

    Ohja, das Fischbrötchen hätte ich eine Enttäuschung und einen Gewissenskonflikt erspart.


    Bei dem Streit an der Klippe sieht es so aus, als wäre es ein Versehen gewesen. Trotzdem bin ich mir am Ende immer noch nicht sicher, weil ich eine sehr planerische und egoistische Rebecca im letzten Abschnitt kennenlerne. Vielleicht war es eine unterbewusste Entscheidung, denn Lucy hätte nicht weiter mitgespielt und Rebecca hätte Greta nicht aufgegeben.

    Da bin ich ganz bei dir, dieselben Zweifel habe ich ebenfalls.


    Aber warum hat sie das Gerücht in die Welt, dass Julia mit einem Jungen schwanger war?

    Diana wollte damit sicherlich keine schlafenden Hunde wecken und damit die Ermittler womöglich auf Greta als Julias Kind stoßen.


    Jetzt, wo sie „aufgeflogen“ ist, bekommt Edda keinen Draht mehr zu Sebastian. Aber ich denke, es wird ihr gut tun, wenn sie merkt, dass sie den Fall auch ohne ihn lösen kann.

    Ja, das denke ich auch, dass es ihr ganz guttun wird, wenn sie nun auf eigenen Füßen steht und sich durchaus selbst was zutraut.


    Übrigens haben wir einige Monate später erfahren, dass ein Paarein Kind bekommen und die Frau weiter gearbeitet hat. Es war die Leiterin des Jugendamtes.

    Ach nee ... :rolleyes:

    Liebe Grüße

    Karin