Rainer Wekwerth - Ghostwalker

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  • Rainer Wekwerth - Ghostwalker


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    Broschiert: 368 Seiten

    Verlag: Planet! (23. Februar 2021)

    ISBN-13: 978-3522506885

    empfohlenes Alter: ab 13 Jahren

    Preis: 17,00 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Super spannendes Abenteuer in der virtuellen Welt


    Inhalt:

    Hamburg 2047. Jonas verdient sich seine Brötchen als sogenannter Ghostwalker. Er transportiert gegen Bezahlung in der virtuellen Welt Datenpakete vom Absender zum Empfänger, wodurch Datendiebstahl verhindert werden soll.


    Blue ist eine Legende unter den Ghostwalkern. Sie soll die Beste sein. Doch als ein Auftrag schiefgeht, steckt sie ziemlich in der Klemme. Sie muss versuchen, Jonas auszustechen. Doch schnell wird klar, dass hier noch ganz andere Mächte am Werk sind und die beiden gemeinsame Feinde haben. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit und auf Leben und Tod.


    Meine Meinung:

    Mich konnte Rainer Wekwerth mit seinem neuesten Werk von der ersten Seite an begeistern. Es geht gleich mit viel Action los und auch genauso weiter, spannend und sehr bunt gemischt. Wer Langeweile sucht, ist hier falsch.


    Die Beschreibungen der verschiedenen virtuellen Welten, in denen sich die Protagonisten bewegen, sind sehr anschaulich. Man bekommt direkt ein Bild vor dem inneren Auge und staunt über die faszinierenden Gebilde und Figuren, die Rainer Wekwerth sich ausgedacht hat.


    Anfangs wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, mal aus Blues, dann wieder aus Jonas’ Sicht, oft mit einem kleinen Cliffhanger dazwischen, der die Spannung noch weiter hochtreibt. Beide Protas sind sehr sympathisch und es macht Spaß, mit ihnen mit zu fiebern und sie bei ihren virtuellen Gängen zu begleiten. Viele Ideen des Autors fand ich sehr originell und viele Dialoge sind recht witzig. Oft habe ich die Protagonisten um ihre Schlagfertigkeit beneidet. Es gibt aber auch traurige und bedrückende Szenen - insgesamt einfach eine tolle Mischung.


    Mit der sich wie aus dem Nichts entwickelnden Liebesgeschichte konnte ich mich leider nicht so anfreunden. Auch einige Kleinigkeiten konnte ich nicht nachvollziehen. Dies hat aber mein Lesevergnügen nicht geschmälert.


    „Ghostwalker“ kann als Einzelband gelesen werden, es gibt aber auch Anknüpfungspunkte für einen eventuellen Folgeband. Ich würde sehr gerne mehr von Jonas und Blue lesen.


    ★★★★☆

  • Danke für diese aufschlussreiche Rezi. Ich werde mir dieses HB mal auf meine Merkliste schreiben für unseren Enkel.

    Zur Zeit höre ich nämlich "Ghostsitter" von Tommy Krappweis weil unser Enkel von diesen HB so begeistert ist. Dieses Hörspiel macht auch sehr viel Spaß.

    ABER

    Mit der sich wie aus dem Nichts entwickelnden Liebesgeschichte konnte ich mich leider nicht so anfreunden. Auch einige Kleinigkeiten konnte ich nicht nachvollziehen. Dies hat aber mein Lesevergnügen nicht geschmälert.

    Genau dieser Punkt stört mich auch grade ein wenig in dem Hörspiel Ghostsitter.

    Allerdings schmälert es auch mein Hörvergnügen nicht, aber es passt irgendwie nicht so recht. zu der sonst so schönen und witzigen Story.

  • Der Autor Rainer Wekwerth hat mit „Ghostwalker“ einen spannenden Jugendroman geschrieben, welcher in Richtung Science Fiction geht. Dies ist ein Einzelband und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden.


    Ich habe aus der Feder von Rainer Wekwerth schon einige Bücher gelesen und bisher haben mir diese immer gefallen. Besonders seine Labyrinth- Reihe wird mir hier wohl immer positiv in Erinnerung bleiben. Daher war ich sehr auf „Ghostwalker“ gespannt, denn der Klappentext klang sehr vielversprechend.
    Der Schreibstil von Rainer Wekwerth ist, wie ich es bereits aus anderen Büchern von ihm gewohnt bin, angenehm und einfach gehalten. Dennoch schafft er es gekonnt, Bilder mit seinen Worten entstehen zu lassen. All dies führt dazu, dass sich „Ghostwalker“ flüssig und zügig lesen lässt. Auch schafft es Wekwerth dieses Jugendbuch spannend zu gestaltet. Der Spannungsbogen wird über die gesamte Buchlänge hoch gehalten, sodass man als Leser quasi an den Seiten klebt. Dieses Werk spielt in einer Zukunftsversion von unserer Welt, die Handlung läuft hauptsächlich in Hamburg im Jahre 2047 ab. Zugesagt hat mir ebenfalls der interessante Aufbau der digitalen Welt. Hier werden wichtige oder auch sensible Daten mittels Ghostwalker in der virtuellen Welt übermittelt. Für diesen Auftrag wird man dann bezahlt, oftmals läuft solch eine Vereinbarung über das Darknet ab. Hier gibt es einige interessante Ansätze und auch ansprechende Ideen werden eingebaut. Einige mögliche technologische Fortschritte werden in die Handlung eingebaut, welche ich ganz gelungen fand.
    Jonas ist der männliche Protagonist. Er ist ein siebzehnjähriger Junge, welcher in komplizierten Familienverhältnissen lebt. Sein Vater hat sich vor ein paar Jahren umgebracht, wobei Jonas diese Tat bis heute nicht verstehen kann, hatte er doch das Gefühl, dass sie eine glückliche Familie waren. Seine Mutter ist mit dem Ableben nicht zurechtgekommen, hat sich dem Alkohol hingegeben und anschließend ihren Sohn verlassen. Daraufhin verdient Jonas als Ghostwalker das Geld zum Überleben. Blue ist der weibliche Gegenpart hierzu. Sie ein erfolgreicher Ghostwalker, welche mit diesem Job schon viel Geld verdient hat und sich einen Namen in der Szene gemacht hat. Schade finde ich es, dass man über Blue nicht viel erfährt. Sie ist eher mysteriös gehalten und hat so einige Geheimnisse. Die beiden geraten, unabhängig voneinander, in Schwierigkeiten. Blue verliert dabei Teile ihres Gedächtnisses. Auch an ihre Kontodaten erinnert sie sich nicht mehr. Und um wieder an ihr Geld zu kommen, muss sie sich weiter in diesen Fall hineinbringen und dem Geheimnis auf die Spur zu gehen. Auch Jonas wird hierein verstrickt und zusammen begeben sie sich auf eine spannende Jagd und müssen einige Schwierigkeiten meistern. Sie werden in diese digitale Welt immer tiefer hinein gesogen und müssen dieses Geheimnis lüften, damit sie diese wieder heil verlassen können. Der Auftrag ist nicht das, was man auf den ersten Blick vermuten könnte. Immer tiefer geht man diesem auf die Spur und so langsam lichtet sich, was dahinter steckt. Die beiden raufen sich zusammen und arbeiten langsam zusammen, um den Auftrag zu erledigen. Es ist offensichtlich, dass sich etwas zwischen Jonas und Blue entwickelt. Doch diese Liebesgeschichte nimmt, zu meinem Glück, nicht zu viel Raum ein. Auch finde ich, dass diese nicht ganz in die Story passt. Sie wirkte auf mich ein bisschen erzwungen. Hier hätte ich mir eine andere Entwicklung gewünscht, aber es hat mich auch nicht weiter gestört, dass die Beziehung sich zwischen den beiden so entwickelt.
    Ein kleiner Kritikpunkt von meiner Seite ist die fehlende Tiefe. Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass die Welt, sowohl die digitale als auch die reale, etwas detailliertes geschildert wird. Aber für ein Jugendbuch ist dies vollkommen ausreichend, bloß hätte ich mir manchmal mehr Hintergrundwissen oder Details gewünscht.


    Insgesamt konnte mich Rainer Wekwerth auch mit seinem Jugendbuch mit Science- Fiction- Charakter „Ghostwalker“ gut unterhalten. Es gibt interessante Ansätze und eine spannende Story, welche sich zügig lesen lässt. Auf Grund ein paar kleinerer Kritikpunkte möchte ich 4 Sterne vergeben.


    4ratten