S. J. Morden - No Way (Frank Kittridge 2)

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    "No Way" von S. J. Morden

    Band 2


    Handlung:


    Frank Kittridge ist allein auf dem Mars zurückgeblieben. Er macht Xenosystems, seinem "Arbeitgeber" ein Angebot, auf das der Konzern eingeht: Frank übernimmt die Rolle und die Aufgaben von Brack, der auf das NASA-Team warten, sich um die Marsstation kümmern und am Ende mit den NASA-Astronatuen zurück zur Erde fliegen sollte. Die Wartezeit verbringt Frank damit, die Station herzurichten, damit niemand merkt, dass sie gar nicht von Robotern gebaut worden ist und dass hier eine Menge Blut geflossen ist. Er hält sich an die Vereinbarung mit Xenosystems, auch wenn er weiß, dass er den skrupellosen Drahtziehern dort kein Wort glauben darf.

    Auf einem seiner arbeitsbedingten Ausflüge trifft Frank auf einen weiteren Marsbewohner. Es hat offenbar eine weitere Konzernexpedition auf den Mars geschafft. Die NASA-Astronauten dürfen davon nichts wissen, und Frank verheddert sich schon bald in Lügen und Halbwahrheiten. Doch so viel Mühe er sich auch gibt, die Ereignisse lassen sich weder von ihm noch von seinem Arbeitgeber kontrollieren. Schon bald watet Frank wieder durch Ströme von Blut.


    Meine Meinung:


    Wow. Das war das spannendste Buch seit einer gefühlten Ewigkeit. Frank Kittridge hat mich bis in meine Träume verfolgt, die Handlung hat für eine Menge Herzklopfen gesorgt.

    Wenn ein Buch auf dem Mars spielt, erwarte ich wenigstens einen Hauch von "Marsfeeling". Im ersten Buch fehlte es mir. Gut, es wird immerzu erwähnt, dass im Raumanzug gerade wenig Luft ist und die Luftschleuse sich so und nicht anders öffnen lässt, aber es fehlte was. In diesem zweiten Band hat der Autor kräftig angezogen. Hier fühlt sich der Mars real an. Allein die Fahrt durch den Staubsturm - holla!

    Auch die im ersten Teil von mir bemängelte Vorhersehbarkeit ist verschwunden. In "No Way" weiß man nie, was hinter der nächsten Kurve liegt.

    Die Figur des Frank Kittridge hat mehr Dimensionen bekommen. Seine Ängste, Hoffnungen und Schuldgefühle sind toll beschrieben, man kann seine Beweggründe stets nachvollziehen. Er ist vielleicht stellenweise zu sehr Superman, aber was solls, das akzeptiert man gern, wenn der Rest passt.


    Gefragt habe ich mich seit dem ersten Buch, warum die NASA, wenn sie soviele Milliarden an einen Subunternehmer zahlen kann, damit dieser ihr eine Marsstaion baut, es nicht selbst macht. Wozu ist Xenosystems da? Vielleicht, um einen Bösewicht zu haben? Für die Geschichte bzw. die Entscheidungen, die Frank treffen muss, braucht es einen rücksichtslosen Gegenpart. Dies kann nicht die "gute alte NASA" sein.

    Dies war für mich das einzige Sandkörnchen im Getriebe dieses Buches.


    Ich wäre nicht böse drum, wenn es noch einen dritten Band gäbe, aber bisher betrachte ich die Reihe als Dilogie. Das Ende des zweiten Bandes ist relativ abgeschlossen.


    Fazit: Eine Mischung aus "Der Marsianer" und "Stirb langsam". Top!


    5ratten + :tipp:


    ***

    Aeria