01: Helmkos Hilferuf - Die Fallen der Grasfüßer

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 1.266 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von odenwaldcollies.

  • Hallo zusammen,


    ich habe den Anfang gewagt, war aber die letzten Abende ziemlich müde, daher bin ich noch nicht weitgekommen. Ich will aber schon mal zu dem schreiben, was ich bereits gelesen habe - ich bin bis einschl. "Ein neuer Leib" gekommen.


    Es ist momentan wie die berühmte Ruhe vor dem Sturm: alles wartet darauf, dass die Eberstatue zusammengesetzt wird und es dann zum alles verschlingenden Sturm kommt. Selbst Helmko hat sämtliche Hoffnung fahren lassen und sendet einen verzweifelten Hilferuf über das Netz der Gefühle. Und sogar Feodor bekommt einen Zugang zu diesem Netz im Moment seines nahen Todes. Anstatt Frieden zu finden in seinem Tod, überkommt ihn nun ebenfalls Verzweiflung und "belebt" ihn regelrecht. Aber kann das irgendein Wunder für Feodors Situation erwirken, das es ihm ermöglicht, seine lebensgefährlichen Brüche und inneren Verletzungen überwinden zu können?


    Ich hoffe sehr, dass Boralts Befürchtungen, für immer als Strafe für sein "Versagen" in der Zwischenwelt bleiben zu müssen und nie wieder mit seiner Frau zusammen kommen zu können, sich nicht erfüllen, das wäre zu grausam. Und finde ich auch unfair, denn Boralt lag ja nun wirklich nicht auf der faulen Haut, um die magischen Artefakte zu schützen.


    Dass Helmko zwar einerseits Mitleid mit seinem alten Weggefährten hat, andererseits Boralts bevorstehende göttliche Bestrafung als gerecht ansieht, zeigt ebenfalls, wie groß die Verzweiflung des Magiers ist.


    Die Fertigstellung der Eberstatue ist ziemlich eindrücklich, auch wenn die Umstände recht schlicht sind, aber die Macht der Statue ist gut greifbar. Plötzlich ist Teramon nicht mehr der große überragende Bösewicht, sondern genauso "nur" ein Werkzeug, wenn auch weiterhin ein führendes Werkzeug. Aber Xanon ist eine deutlich stärkere Macht, dem auch seine Anhänger egal sind. Wie man diese Macht brechen soll, ist mir auch schleierhaft, zumal wir über Gerwod immer noch nichts konkretes wissen und wie man das reine Herz einsetzen könnte, wenn man es denn überhaupt finden würde.


    Andererseits, wenn Heliad seinen treuen Diener Boralt ebenfalls damit bestraft, im Zwischenreich verbleiben zu müssen, obwohl er alles zu seinem Vorteil getan hat, lässt auch Heliad ihn fallen wie eine heiße Kartoffel, weil es nicht so gelaufen ist, wie er es wollte.
    In dem Zusammenhang kommt auch wieder die Diskussion darüber auf, was nun eigentlich Gut oder Böse ist, dass es eine Frage der Perspektive ist.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Guten Morgen odenwaldcollies .

    Dass Du Dich jetzt an den Start des Buches wagst ist gut ausgedrückt.

    Nicht nur unseren Helden auch uns Lesenden erwartet ein schwerer Kampf gegen Teramons Übermacht.

    Die Zwischenwelt und Heliad, hast Du angesprochen. Es ist in der Tat ungerecht, dass auch die Guten dort landen. Aber die Frage ist, welche sind die Guten? Anscheinend auch die Guten, die sich mordend für das Gute einsetzen. Boralt hat in seinem langen Leben Unzähligen das Leben genommen. Allein in dieser Buchserie müssen es Hunderte sein. Wieviele Existenzen hat er damit vernichtet? Wieviele Witwen und Waisen hat er hinterlassen?

    Klar hat er immer einen Grund dafür gehabt. Aber war das auch gut? Einen Grund muss es zumindest haben, dass ihm die Zwischenwelt droht...

    Und verdammt nochmal, warum hält sich Heliad so zurück, während doch Xanon ziemlich erfolgreich aktiv ist?

    4 Mal editiert, zuletzt von Salvatore ()

  • Aber die Frage ist, welche sind die Guten? Anscheinend auch die Guten, die sich mordend für das Gute einsetzen. Boralt hat in seinem langen Leben Unzähligen das Leben genommen. Allein in dieser Buchserie müssen es Hunderte sein. Wieviele Existenzen hat er damit vernichtet? Wieviele Witwen und Waisen hat er hinterlassen?

    Das stimmt auch wieder, aber andererseits hat er es auf sich genommen, für Heliad über 300 Jahre leben zu müssen, das ist ja nicht normal und so wie es immer angedeutet wurde, hat der Schöpfer hier seine Finger im Spiel, dass das überhaupt möglich ist.


    Klar hat er immer einen Grund dafür gehabt. Aber war das auch gut? Einen Grund muss es zumindest haben, dass ihm die Zwischenwelt droht...

    Evtl. sollte Heliad mal seine Regeln konkreter formulieren, damit es nicht so viele Unklarheiten gibt ^^


    Und verdammt nochmal, warum hält sich Heliad so zurück, während doch Xanon ziemlich erfolgreich aktiv ist?

    Da sprichst du etwas an: die Ritter handelten immer im Glauben, es im Sinne Heliads zu tun, aber es gab nie irgendein Zeichen oder eine Art "göttliche Strafe", wenn sie dabei den Bogen überspannten und andere Menschen töteten, dass sie nun vom rechten Pfad abwichen bzw. ihre Vorstellung von Heliad verblendet war. Hm, das Böse konnte über 300 Jahre nicht mehr agieren, weil es in der Magiehülle festgesessen ist, könnte das vllt. bei Heliad auch der Fall sein, dass er irgendwo "festsitzt"? Vielleicht in der Zwischenwelt?


    Das hört sich allerdings paradox an, wenn Heliad entscheidet, wer in die Zwischenwelt kommt und wer nicht, und er dann selbst dort festsitzen würde ...


    Ist das tatsächlich Heliad, der das entscheidet, wer nach dem Tod sein Dasein in der Zwischenwelt fristen muss? Kommen nicht auch die Anhänger von Xanon dort hin?

    Liebe Grüße

    Karin

  • Das Böse saß übrigens nicht 300 Jahre in der Kiste. Der Eberkopf ist eigentlich ein Instrument, um Frieden zu schaffen.

    Durch Teramons fehlgeleitete Magie wurde er mit seinen Rittern und Feinden in der Hülle eingeschlossen. Erst durch Olefs Gewaltakt wurde aus dem Eberkopf plus allen wiederbelebten Seelen etwas Böses.

  • Das Böse saß übrigens nicht 300 Jahre in der Kiste. Der Eberkopf ist eigentlich ein Instrument, um Frieden zu schaffen.

    Durch Teramons fehlgeleitete Magie wurde er mit seinen Rittern und Feinden in der Hülle eingeschlossen. Erst durch Olefs Gewaltakt wurde aus dem Eberkopf plus allen wiederbelebten Seelen etwas Böses.

    Stimmt, das habe ich inzwischen völlig aus den Augen verloren, dass es hätte anders laufen können, wenn Olef damals nicht mit Gewalt die Hülle geöffnet hätte und damit den Eberkopf verdorben hätte. Andererseits wurden die Artefakte nicht umsonst in die Magiehüllen gesperrt bzw. haben sich drei Teile des Bundes verschworen, die Magie zu vernichten, nur der Eberorden wollte sie erhalten und unter seiner Kontrolle halten, damit kein Unfug damit getrieben wird.

    Zu schnell kann das kippen, wenn man ein Artefakt missbraucht und damit verdirbt.


    Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass das Böse irgendwo gelauert hat und die Chance direkt erkannt und ergriffen hat, dass die Magiehülle gewaltsam geöffnet wurde.

    Liebe Grüße

    Karin

  • So, nachdem Salvatore mir nochmal das eBook mit den korrekt formatierten Inhaltsverzeichnis zugeschickt hat, habe ich vergessen, die Lesezeichen erneut zu setzen und habe viel zu weit gelesen. Es ist aber auch mega-spannend :popcorn:


    Ich hoffe, dass ich jetzt nichts aus dem zweiten Abschnitt verrate.


    Für Feodor geschieht kein Wunder, dass ihn trotz seiner tödlichen Wunden irgendwie genesen lassen, aber das war zu erwarten und trotzdem habe ich gehofft, dass seine Geschichte noch nicht zu Ende ist.


    Aber vielleicht ist sie noch gar nicht zu Ende? Könnte das wirklich gelingen, dass er in der Zwischenwelt etwas ausrichten könnte, das seinen Verbündeten im Kampf gegen Teramon nützt? Möglich ist, denn Egbert hat damals im Alten Wald zu Feodor und den anderen aus der Zwischenwelt gesprochen und Helmko wurde ebenfalls aus der Zwischenwelt zurückgeschickt, es scheinen also (noch) nicht alle wahnsinnig und verrückt in der Zwischenwelt zu sein, wie bisher vermutet.

    Ich muss gestehen, die Aussicht, Feodor in der Zwischenwelt zu begleiten, ist faszinierend. Damit habe ich bisher nicht gerechnet, auch wenn mich diese Welt sehr interessiert.

    Falls Feodor wirklich etwas aus der Zwischenwelt heraus bewirken kann, muss er sich in jedem Fall beeilen.


    Als Helmko feststellt, dass Xanons Anhänger ebenfalls die Sprache des Schöpfers sprechen, nur verkehrt herum, kam mir das so vor, wie wenn Xanon ein Spiegelbild von Heliad ist, eben nur "andersrum". Wer sagt eigentlich, dass nicht die Sprache Heliads eigentlich verkehrt herum ist, das ist genauso, wie die Betrachtung, was Gut und Böse ist.


    Paradox ist es schon, dass Xanon die Macht über die Welt erringen möchte, um sie anschließend zu zerstören und somit seinen Anhängern die Lebensgrundlage zu entziehen. Was hat das für einen Sinn? Bei dem anschließenden Sturm auf die Festung wird klar, wie wenig Xanon seine Anhänger bedeuten, sie sind für ihn nur Mittel zum Zweck und Kanonenfutter, um sein Ziel zu erreichen. Die, die ihm folgen, stehen immer noch so unter seinem Bann bzw. sind wie von Angst gelähmt, dass sie trotz dieser Szenen weiterhin an dem Kampf teilnehmen, obwohl sie nicht wissen, wann ihnen das gleiche Schicksal droht, wie denen, die ihr Leben als lebende Rampe beendet haben oder gerade beenden.


    O.k., wir wissen, dass es Xanon nicht darum geht, die Welt und ihre Ressourcen zu erobern, sondern scheinbar nur darum, den Kampf gegen Heliad zu gewinnen und seine Gegner zu vernichten, und das auf Teufel komm raus und ohne Rücksicht. Und dann? Was kommt danach?


    Wie Teramon diesen Sturm entfesselt und seine Anhänger gegen die Festungsmauer "spült", um sie als lebende Rampe zu missbrauchen, war schon harter Tobak. Dass sich das nicht auf die Kampfmoral der Verteidiger positiv auswirkt, kann man sich gut vorstellen.


    Der Kampf um Kernburg sieht deutlich optimistischer aus, ich denke, Harmen und seine Kämpfer könnten es tatsächlich schaffen, die Stadt zu befreien. Ob das umsonst ist oder nicht, ist abhängig vom Ausgang des Kampfens

    Liebe Grüße

    Karin

  • Die Szene in der Teramon seine eigenen Leute gegen die Mauern spült, verdeutlicht mit welcher überlegenen und bösen Macht er jetzt versehen ist. Da muss tatsächlich auch der mutigste unter den Verteidigern den Mut verlassen. Wer oder was kann dagegen schon bestehen?

  • Salvatore : du hast es wirklich auf Feodor abgesehen! Der arme Kerl, dass er sich noch so quälen muss! Aber wenigstens scheint sich meine Hoffnung vom letzten Band zu erfüllen, dass er vielleicht etwas über die Zwischenwelt ausrichten kann!
    Die Szene mit der Eberstatue war sehr beeindruckend. Das grüne Leuchten und die Regeneration der Skelette waren sehr gut dargestellt. Auch dass du, Salvatore, die Sprache Xanons spiegelverkehrt gewählt hast, fand ich sehr passend und unterstreicht sehr gut den Unterschied zu Heliadan. Das wirft direkt wieder die Frage auf, wer gut und wer böse ist, wie odenwaldcollies so treffend beschrieben hat. Und wo bleibt Heliad??

    Mit der Szene, wie die Angreifer an die Mauer gespült wurden, hast du alles bisherige übertroffen. Wir sind ja schon viel grausames von dir gewohnt, aber das hat alles übertroffen. Alle Achtung!

  • Guten Morgen RitaM.. Ein Vorteil muss ja die Eberstatue haben. Nachdem doch immer wieder vor ihrer Macht gewarnt wurde, zeigt sie sich jetzt als schreckliche Waffe.