Susann Pásztor - Die Geschichte von Kat und Easy

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    Kat und Easy waren beste Freundinnen, aber nur ein Jahr lang.

    Fast 50 Jahre später macht Easy Kat auf einem Blog ausfindig und kann sie zu einem Kurztrip auf Kreta überreden.

    Als die beiden sich dann endlich wiedersehen, ist es schwer die richtigen Worte zu finden. Keine traut sich so richtig über die Vergangenheit zu sprechen und die Erinnerungen zuzulassen.


    Kats und Easys Geschichte wird abwechselnd auf zwei Zeitebenen erzählt. Zuerst gibt es ein Kapitel aus der Vergangenheit, der Jugendzeit der beiden.

    Dann folgt ein Kapitel in der Jetztzeit, wo Kat und Easy sich auf Kreta befinden und sich misstrauisch umkreisen.


    Bei den Teilen die in der Jugendzeit spielen, den Siebzigern, hatte ich am Anfang echte Probleme mit dem Erzählstil zurechtzukommen. Dort gibt es keine richtigen Dialoge wie man es sonst aus Romanen kennt, obwohl sehr viel gesprochen wird. Die Gespräche zerfliessen eher und verbinden sich mit dem restlichen Text, sodass diese Kapitel noch mehr an Rückblicke erinnern, was sie ja auch sind. Als ob jemand ohne Punkt und Komma erzählt.

    Gewöhnt habe ich mich dann aber schnell daran. Zumindest erkennt man an der Erzählweise sofort in welchem Jahrzehnt man sich befindet. Die anderen Kapitel sind nämlich völlig „normal“ erzählt.

    Ich finde die Siebziger und das damalige Lebensgefühl kommen hier richtig gut rüber. Wie es ist erwachsen zu werden, sich das erste Mal richtig zu verlieben und der Versuch, trotz Unsicherheit und heftigem Bauchflattern, doch lässig rüber zukommen und nichts von seinen Gefühlen preiszugeben.

    Die Musik, Songtexte und Bands der Siebziger sind Kat und Easy wichtig, genauso wie ihre ersten Versuche mit Drogen.

    Die beiden probieren sich durch allerhand Drogenzeugs und die Trips die sie dann haben, werden ziemlich genau beschrieben. Das waren die einzigen Absätze die mir überhaupt nicht gefallen haben.


    Dann ist da noch der Teil von Kat und Easy in der Gegenwart. Besonders Kat weigert sich über die frühere Zeit zu reden, oder überhaupt darüber nachzudenken. Es wird schnell klar, dass irgendetwas Schlimmes vorgefallen sein muss, auch weil die Freundschaft der beiden, die doch recht stark war, so zerbrechen konnte.

    Darüber reden können sie nicht, aber sie finden einen anderen Weg, einen umständlicheren vielleicht, aber eine Möglichkeit, um über ihre Erlebnisse zu sprechen.

    Weil man seine Vergangenheit nicht mal eben in ein paar Tagen aufgearbeitet hat, probieren die beiden Dinge aus die sie seit ihrer Jugend nicht mehr gemacht haben. Aus guten Gründen, denn sie merken schnell dass sie auch keine jungen Hüpfer mehr sind.


    Die Geschichte von Kat und Easy ist eine Geschichte über verpasste Chancen und mangelndes Vertrauen. Aber es ist auch eine Geschichte über eine wiederentdeckte Freundschaft die niemals hätte zerbrechen müssen, wenn man nur offener gewesen wäre. Daumen hoch!


    5ratten

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Gebundene Ausgabe: 272 Seiten

    Verlag: Kiepenheuer&Witsch (6. Mai 2021)

    ISBN-13 : 978-3462052817

    Preis: 20,00 €

    auch als E-Book erhältlich


    Lesenswert!


    Inhalt:

    1973 soll IHR Jahr werden. Das beschließen die beiden sechzehnjährigen Mädchen Kat und Easy. Und es wird auch tatsächlich ein besonderes Jahr, mit dem ersten Sex, viel Musik und Drogen. Und einem tragischen Ende ihrer Freundschaft. 46 Jahre später wagen die beiden eine Aufarbeitung der vergangenen Ereignisse. Sie treffen sich für eine Woche in Easys altem Haus auf Kreta.


    Meine Meinung:

    Der Roman konnte mich von Anfang an fesseln, gab mir Denkanstöße und hat mich in meine eigene Jugendzeit in den 1970ern zurück geworfen. Der Geist dieser Zeit ist sehr gut getroffen. Die Unsicherheit der Teenager in Sachen Liebe und Sex, aber auch in der Freundschaft zwischen den beiden Mädchen, konnte ich gut nachempfinden, Probleme mit den Eltern und in der Schule - das alles haben wohl viele genau so erlebt.


    Susann Pásztor erzählt in abwechselnden Kapiteln von der Vergangenheit in dem Provinzstädtchen Laustedt und von der Gegenwart auf Kreta. Dabei kamen mir Kat und Easy als Sechzehnjährige näher als ihre erwachsenen Versionen. Von Letzteren hatte ich wohl eine aktivere Aussprache erwartet, aber eigentlich reden sie nur um den heißen Brei herum. Erst ganz zum Schluss kommt die Wahrheit ans Licht. Hier hätte ich mir einfach noch mehr Klartext gewünscht - vieles muss man sich zwischen den Zeilen selbst erarbeiten. Trotzdem ein durch und durch lesenswertes Buch!


    ★★★★☆

  • Diese Geschichte konnte mich nicht überzeugen...


    Inhalt :

    1973 soll das Jahr von Kat und Easy werden. Beide sind gerade mal 16 Jahre und verliebt bis über beide Ohren (in den gleichen Jungen )

    Doch das Schicksal hat seine eigenen Pläne, und ein tragischer Unfall beendet ihre Freundschaft.

    Nach fast 50 Jahren verabreden sich die beiden Frauen zu einem Treffen in einem alten Haus in Kreta. Und die Frage: was ist damals wirklich passiert, schwebt machtvoll über ihnen ....


    Meine Meinung :

    Zwar ist der Grundgedanke dieser Geschichte recht gut, aber leider fand ich die Umsetzung irgendwie nicht so gelungen : es fehlte an Spannung und es plätscherte von teilweise belanglosen Themen so vor sich hin !

    Schade, denn man hätte es insgesamt besser verpacken (diese Story ) können nach meiner persönlichen Meinung .

    Was mir gut gefallen hatte, dass die "Musikszene aus den 70zigern einen gewissen Nebeneffekt hier hatte (weil ich auch zu den älteren Jahrgang zähle - fand ich recht erfrischend ) sowie den damaligen Drogenkonsum in leichter Form genossen hatte ( Cannabis und mal ein "Joint " )

    Fazit :

    Zwar war der Grundgedanke echt gut und ausbaufähig , aber wie gesagt fand ich die Umsetzung stellenweise zu langatmig , sodass mir die Geschichte nicht berührt hatte (aber auch das ist eine Frage des unterschiedlichen Geschmacks )