Gina Mayer - Internat der bösen Tiere: Die Reise

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  • Der Wert der Freundschaft

    Noel, der nun schon eine Weile auf den geheimen Inseln und dort das „Internat der bösen Tiere“ besucht, hat eine kleine Schatulle von Mrs. Moa bekommen. Doch als er in sein Zimmer kommt ist diese Weg. Doch nicht nur die Schatulle ist weg sondern auch Mrs. Moa. Die ehemalige Direktorin hat die Inseln mit unbekanntem Ziel verlassen. Mit Hilfe einer Freundin, die zu den Spähern gehört, gelingt es Noel zusammen mit einer Spinne, die Aufzeichnungen zu entziffern, die die Späher in ihrem Turm mittels Knoten und Schnüren machen. So kommen sie dem Dieb auf die Spur und Noel diesen zur Rede stellen. Doch es kommt noch schlimmer, die Schatulle ist unverzehrt doch der Inhalt, der sich als die Briefe von Noels verschwundenen Mutter herausstellen sind so zerstört das diese nicht mehr zu entziffern sind. Die letzte Hoffnung für Noel ist die nun ebenfalls verschwundene Mrs. Moa. Mit Hilfe seiner tierischen und menschlichen Freunde schafft es Noel von der Insel zu fliehen. Bei seiner Flucht bzw. Suche gerät er selbst in Lebensgefahr, findet neue Freunde und muss sich noch einen viel größeren Abenteuer stellen, bei dem nicht nur sein Leben auf dem Spiel steht sondern auch das von Mrs. Moa.



    Die Autorin schafft es mit ihrer Geschichte zu begeistern und zu fesseln. Die visuelle Gestaltung des Buches ist richtig gut gelungen auch die Karte im hinteren Teil des Buches hilft dem Leser enorm bei der Orientierung. Schöne währe es gewesen bevor die Geschichte beginnt wenigstens eine Seite eine kurze Zusammenfassung „Was bisher geschah“ einzufügen, um den Einstieg für den Leser zu erleichtern. Zwar streut die Autorin im Laufe des Romans immer wieder mal Kleinigkeiten ein aus den Vorgängerbänden, jedoch bleiben doch einige Fragen offen.



    Die Idee eine Geschichte über Menschen und Tiere, die sich mittels Gedanken verständigen ist wirklich gut. Auch wird in der Handlung die Interaktion der verschiedenen Protagonisten gut dargestellt. Auch wenn ich den ersten Teil ein klein wenig „lahm“ fand haben die beiden anderen Teile das Ruder noch mal richtig rumgerissen. Die zentrale Botschaft ist, dass Freundschaft egal wie der andere aussieht, das wichtigste Gut ist und das man sich immer auf seine Freunde verlassen kann.



    Die Hauptfigur Noel schließt man sehr schnell ins Herz. Doch insgeheim erinnert diese Figur doch ein wenig an Harry Potter. Mal abgesehen davon, ist die Figur richtig gut ausgearbeitet und man kann nachvollziehen warum er so handelt wie er es tut. Weitere Figuren die ich wirklich sehr gemocht habe, war die Rate, Mr. Pi und Mrs. Moa. Alles richtige Sympathieträger.



    Fazit: Ein sehr schönes Buch mit schöner grafischen Gestaltung und netter Story, die das Thema Freundschaft, Heimat und Familie behandelt. Auch wenn der erste Teil ein klein wenig lahm war sind die beiden anderen Teile dafür umso packender geschrieben. Von mir gibt es für dieses tolle Buch eine klare Leseempfehlung nur sollte man doch die Vorgängerbände lesen.

    4ratten

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  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Gina Mayer - Internat der bösen Tiere - Die Reise (Band 3)“ zu „Gina Mayer - Internat der bösen Tiere: Die Reise“ geändert.
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    Gina Mayer: Internat der bösen Tiere (3) – Die Reise (ab 10 J.), Ravensburg 2021, Ravensburger Verlag, ISBN 978-3-473-40851-1, Hardcover mit Gucklochstanzung, 270 Seiten zzgl. 16 Seiten Leseprobe des Folgebands, mit s/w-Illustrationen von Clara Vath, Format: 15,8 x 2,8 x 21,5 cm, Buch: EUR 14,99 (D), EUR 15,50 (A), Kindle: EUR 9,99, auch Multimedia-CD und Hörbuch erhältlich.


    „Was hatte Mrs Moa ihm geben wollen? Vielleicht hatte der Inhalt der Kiste etwas mit seiner Mutter zu tun. Der Gedanke durchfuhr ihn wie ein Blitzschlag, hell und schmerzhaft. Die Mutter, die er niemals kennengelernt hatte. Im Grunde kannte er nur ihren Namen: Sonya.“ (Seite 19)


    Endlich hat der vierzehnjährige Noel ein Zuhause gefunden: auf den geheimen Inseln, im Internat der bösen Tiere – zwischen Schlangen, Taranteln, Raubkatzen, Pavianen Stinktieren und ein paar Menschen in seinem Alter, die sich per Telepathie verständigen. Unter lauter Außenseitern fühlt er sich gut aufgehoben.


    Noel will seine Mutter finden


    Alles wäre wunderbar, wenn Noel nicht so besessen davon wäre, seine Mutter zu finden. Er möchte unbedingt von ihr hören, warum sie ihn damals bei den Verwandten abgeladen und sich nie wieder gemeldet hat. Und wer sein Vater ist, das wüsste er auch gern. Von dem spricht nie einer. Hat Sonya sich nur von ihrem Sohn zurückgezogen, weil sie mächtige Feinde hat, die auch hinter ihm her sind? Ein klitzekleines Lebenszeichen in all den Jahren wäre sicher trotzdem drin gewesen! Oder ist ihr etwas zugestoßen?


    Noel wähnt sich seinem Ziel ein Stückchen näher, als er hört, dass die Schulleiterin, Mrs Moa – eine Würgeschlange – ihm eine kleine Silberschatulle hat zukommen lassen, während er im Unterricht war. Sein (menschlicher) Kumpel Taiyo hat das versiegelte Kästchen in sein Zimmer gebracht. Ob da Unterlagen drin sind, die Sonya betreffen? Aufgeregt eilt Noel in seine Kammer und will nachsehen. Aber, o Schreck, er Raum ist verwüstet und die Schatulle ist verschwunden!


    Was war in der silbernen Schatulle?

    Wenn das Kästchen Informationen über Noels Mutter enthalten hat, kann nur Mrs Moa das wissen. Sie muss ihm jetzt einfach sagen, was sie weiß! Doch als Noel sie in ihrem Quartier aufsuchen will, erfährt er, dass sie ihre Position als Schulleiterin aufgegeben und die Insel bereits verlassen hat. Auf telepathische „Anrufe“ reagiert sie nicht. Und jetzt? Er muss sie suchen!


    Das Problem ist, dass Noel das Internat nicht verlassen darf. Das ist verboten, weil’s aus verschiedenen Gründen lebensgefährlich ist. Doch darauf kann er jetzt keine Rücksicht nehmen. Das ist ein Notfall! Wie die Späherin Katokwe sagt: „Es gibt immer einen Weg“ - und der ist ebenso irrwitzig wie halsbrecherisch.



    Eine gefährliche Reise

    Noel hungert, verunglückt, wird eingesperrt, bedroht und verprügelt. Und die ganze Zeit über ist ungewiss, ob Mrs Moa überhaupt dort ist, wo er sie anzutreffen hofft. Riskiert er am Ende ganz umsonst Leib und Leben? Selbst, wenn er heil aus dieser Nummer rauskommt, hat er ein Problem: Er hat sich unerlaubt aus dem Internat entfernt. Sie werden ihn rausschmeißen.


    Als der Junge nach vielen Irrungen und Wirrungen schwer lädiert in einer Art indonesischen *) Dschungelcamp landet, wird ihm klar, warum Mrs Moa auf keine Anrufe reagiert hat. Und dass ein drohender Schulverweis gerade das kleinste seiner Probleme ist ...


    Ui, es ist ganz schön was los in diesem Buch! Da ist ordentlich Action! Ich verstehe, wenn sich Eltern im Internet „beschweren“ weil ihre Kinder die Reihe so sehr lieben, dass sie ständig nach neuen Bänden verlangen. Geht mir ja auch so. Ich kann sie mir zum Glück selber kaufen ;)


    Ein bisschen näher kommen wir dem Geheimnis um Noels Herkunft. Er erfährt immerhin den Namen seines Erzeugers, wenn ihm das im Moment auch nicht viel nützt. Im Internat gibt’s nämlich kein Internet ... Von seiner Mutter fehlt nach wie vor jede Spur. Als ihm alles zu viel wird, ist er drauf und dran, aufzugeben und sich damit abzufinden, dass er ihr niemals begegnen und nie die Wahrheit erfahren wird.



    Wird das Geheimnis bald gelüftet?

    Ich will keine Gerüchte in die Welt setzen, aber ich vermute, dass die Reihe mit dem vierten Band DER VERRAT ihren Abschluss finden wird. Und ich weiß nicht, ob ich das gut finde oder nicht. Einerseits kann man’s kaum erwarten, dass die Geheimnisse endlich gelüftet werden, andererseits wird der Abschiedsschmerz groß sein, weil man die Schüler*innen und Lehrer*innen des Internats der bösen Tiere nicht länger bei ihren Abenteuern begleiten kann.


    Die aufwändige Ausstattung der Buchreihe möchte ich noch kurz erwähnen. Hardcover mit Drucklack und Formstanze. Der Buchdeckel hat ein also ein Guckloch, durch das man ein farbiges Tiermotiv – hier Mrs Moa – sehen kann. Das ist nicht billig! Und detailreich illustriert ist die Geschichte auch noch. DAS INTERNAT DER BÖSEN TIERE ist rundum etwas Besonderes.



    Im Buchdeckel ist ein Guckloch. (Abb.: © Ravensburger Verlag, Foto: E. Nebel)


    Dieses Bildmotiv ist hinter dem Guckloch. (Abb.: © Ravensburger Verlag, Foto: E. Nebel)


    *) Die Männer in Kapitel 3 babbeln keinen Unsinn, sie sprechen Indonesisch.


    Die Autorin

    Gina Mayer, geb. 1965, studierte Grafik-Design und arbeitete danach als freie Werbetexterin, bevor sie Schriftstellerin wurde. Seit 2006 hat sie eine Vielzahl an Romanen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene veröffentlicht. Ihre Werke standen auf der Spiegel-Bestsellerliste und wurden in viele Sprachen übersetzt. Gina Mayer lebt mit ihrem Mann in Düsseldorf.


    Die Illustratorin

    Clara Vath arbeitet seit 2012 als freischaffende Illustratorin für diverse Verlage. Sie illustriert unter anderem Kinder- und Jugendbücher und schätzt daran vor allem die Vielfältigkeit und das Abtauchen in andere Welten. Ihr Illustrationsstil verbindet oft fantastische und mystische Elemente, die zum Träumen einladen und in Abenteuer entführen.