Hilary Norman - Blinde Seele

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 523 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Sagota.

  • Blutig, brutal und grausig!


    Hilary Norman - Blinde Seele


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    Detective Samuel Becket und sein Partner Martinez haben es mit einem perfiden Serientäter zu tun, den die Ermittler «Black Hole» nennen. Der Täter ermordet Frauen und die haben eine Gemeinsamkeit: Der Täter sticht ihnen die Augen aus und lässt sie mit einer Augenbedeckung zurück, entweder mit einer Sonnenbrille, einer Schlafmaske oder mit einer Bandage. Ausgerechnet jetzt muss Mildred, die Stiefmutter von Sam Becket, zum Augenarzt, um sich ein Auge operieren zu lassen. Als Billie Smith, eine junge und talentierte Schauspielerin, die mit Sam in einem Laienspieltheater ist, kurz vor der Hauptprobe verschwindet, ist Sam alarmiert. Wurde Billie Opfer von Black Hole?



    Dieser Thriller ist nichts für zartbesaitete Leser, denn die Leichenfunde sind absolut grausig beschrieben und das Blut spritzt nur so durch die Seiten. «Blinde Seele» ist ein Thriller, wie ich sie mag. Brutal, spannend, grausig und mit einem bedrückenden Thema.


    Der rote Faden, das Hauptthema in diesem Buch, sind das Augenlicht und das Auge generell. Einerseits verfolgt man da die Spur des Serientäters, der es einzig und allein auf die Augen der Opfer abgesehen hat. Andererseits leidet eine Figur unter einer Ommatophobie, einer Angst vor Blicken und Augenkontakt. Von dieser Phobie habe ich noch nie etwas gehört und ich empfand dies als lehrreich und fesselnd. Dann ist da auch noch Mildred, die Stiefmutter von Sam Becket, die sich den grauen Star an einem Auge operieren lassen muss und grosse Angst davor hat. Diese Passagen rund um Voruntersuchung, Operation und Nachbehandlung sind authentisch beschrieben und hier spürt man die sehr guten Recherchen der Autorin.

    Eine wohltuende Abwechslung von all dem Blut und Leid ist die Reise nach Zürich von Dr. Grace Lucca - Becket, der Ehefrau von Sam. Sie ist Psychologin und hält an einer Konferenz einen Vortrag. Doch die Familie Becket wäre nicht die Familie Becket, wenn das normal ablaufen würde. Grace gerät an einen Stalker, der auch nicht vor Tochter Cathy haltmacht.


    Die kurzen Kapitel, die teilweise nur eine Seite lang sind und immer wieder eine andere Figur der Familie Becket in den Mittelpunkt stellen, machen die Geschichte temporeich. Es geschieht immer irgendetwas und es wird nicht langweilig.


    Obwohl dieses Buch schon der sechste Band rund um Sam Becket ist, hatte ich, ohne Vorkenntnisse der Vorgänger, keinerlei Verständigungsprobleme. Aufgekommen ist nun aber die Lust, noch weitere Bände mit Detective Samuel Becket zu lesen!


    5ratten

  • upps, Du "Hartgesottene" 8o Nach den ersten drei Wörtern Deiner Überschrift wäre das überhaupt nix für mich (weniger wegen vermeintlicher Zartbesaitetheit, eher weil ich Brutalität und grausige Darstellungen in Büchern nicht mag).

    Aber Deine Bewertung ist schon sehr gut! Dann wünsch ich Dir weitere grausige Fälle mit DI Samuel Becket zu knacken! :winken:

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Sagota Tatsächlich mag ich Thriller lieber, wenn es ordentlich zur Sache geht. Ich mag aus dem Grund auch Krimis weniger, die sind mir oft zu sanft.

    Deshalb finde ich es wichtig, in Buchbesprechungen diese Tatsache zu erwähnen. Damit zartbesaitete davon Abstand behmen können.