Jonathan Stroud - Scarlett & Browne: Die Outlaws

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    Scarlett McCain ist ein Outlaw, eine Gesetzlose, die sich ungefragt nimmt was sie braucht. Leider hat sie das letzte Mal von den Falschen genommen, weswegen sie eine Menge Ärger und ungeheure Schulden zu begleichen hat.

    Als sie mal wieder vor dem Gesetz flüchten muss, entdeckt sie unterwegs Albert den sie aus einer misslichen Lage befreien muss. Danach schafft sie es einfach nicht mehr, Albert wieder loszuwerden. Er folgt ihr überall hin. Das irgendetwas an Albert sonderbar ist, wird ihr auf eher unsanfte Weise klar.


    Mannomann, was habe ich sehnsüchtig auf dieses Buch gewartet. Endlich darf man sich auf neue Bücher von Stroud freuen.

    Dabei finde ich erste Bände oft schwierig. Man muss sich auf neue Figuren einlassen, es gilt ein neues Universum zu entdecken und zu verstehen, und wer weiß ob man die neue Reihe so liebt, wie die letzte.


    Scarlett und Albert sind total gegensätzliche Figuren. Sie ist der Hau-drauf-und-frag-nicht-lange-Typ, ziemlich furchtlos und hat ein paar coole Tricks auf Lager. Andererseits hat sie doch sowas wie ein Gewissen, zahlt regelmäßig in ihre Fluchkasse ein und schleppt einen verschlissenen Gebetsteppich mit sich rum.

    Albert ist ein echtes Rätsel und es dauert bis man dahinter kommt, was mit ihm ist. Bis dahin benimmt er sich tadellos, benutzt eine gewählte, sehr höfliche Sprache und entschuldigt sich fortlaufend.

    Obwohl Scarlett eine echte Einzelgängerin ist, bleibt ihr durch gewisse Umstände nichts anderes übrig, als mit Albert zusammen zu flüchten und die abenteuerlichsten Dinge zu erleben.


    Der Schauplatz der Geschichte ist ein dystopisches England. Die Wildnis holt sich nach und nach alle Gebiete zurück, die von Menschen bewohnt waren. Ausserhalb der wenigen verbliebenen Städte und Siedlungen, beherrschen monströse Tiere, Gezeichnete und andere gefährliche Wesen die Wälder. In den Städten selbst wird sehr genau darauf geachtet, wer die Stadtgrenzen passieren darf, und wer nicht.


    Der Schreibstil von Stroud ist wie immer fesselnd und bildreich. Der Humor kommt auch nicht zu kurz, wobei ich eine Figur wie "Schädel" oder "Bartimäus" vermisse, auch wenn Scarlett sich schon sehr viel Mühe gibt den beiden Konkurrenz zu machen.

    Am Ende bleiben noch einige Fragen offen. Zum Beispiel redet Scarlett kaum über ihre Vergangenheit. Auch die Frage was eigentlich mit dem Land passiert ist, bleibt unbeantwortet.

    Auf eine Fortsetzung bin ich schon wahnsinnig gespannt. Auf der Karte die vorne im Buch gedruckt ist, gibt es noch viele Orte zu entdecken.


    5ratten

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.