Jane Birkin - Munkey Diaries. Die privaten Tagebücher

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    Munkey, so hieß der kleine Plüschaffe im Jockey-Kostüm, den Jane von Kind an stets bei sich trug und den sie, wie sie am Anfang verrät, Serge Gainsbourg ins Grab legen wird.


    Ich kannte Jane Birkin nur dem Namen nach, es klang aber nach einem interessanten Leben und demnach genau richtig, wenn ich mal wieder Lust auf eine Biographie hätte.


    Im Original sind die Tagebücher auf Französisch und Englisch geschrieben, sie beginnen an ihrem 12. Geburtstag und enden mit der Geburt ihres 3. Kindes, wobei sie nicht alle Jahre abdecken, manches ist verloren gegangen und anderes wurde vermutlich herauslektoriert. Zwischen den einzelnen Einträgen sind (in anderer Schrift) immer mal wieder nachträgliche Erläuterungen und Ergänzungen eingefügt, die Geschehnisse einordnen oder zwischendurch Geschehens zusammenfassen.


    Die Beziehung zu ihrem ersten Mann war zum Scheitern verurteilt, das kann man ganz klar herauslesen, eine Jungmädchenschwärmerei ist keine Basis für eine Ehe, aber auch die Beziehung zu Gainsbourg empfand ich nicht als durchgängig glücklich.


    Man bekommt aber über die Zeit ein ganz gutes Bild von Jane Birkin und mein Haupteindruck ist tatsächlich etwas Mitleid. Sie hat stets versucht zu gefallen, das Gefühl gehabt, sich Zuneigung verdienen zu müssen und fühlte sich unzulänglich und das ist schon ziemlich traurig.


    Für ältere Menschen, die sich tatsächlich noch an ihre Karriere erinnern, könnte das Buch noch etwas interessanter sein, aber auch mir gefiel es.


    4ratten

  • Ich habe tatsächlich so einige Filme mit ihr gesehen, in denen sie bis Mitte der 1980er Jahre gespielt hat. Als ich eben ihren Namen gelesen habe, dachte ich allerdings zuerst an das Lied "Je t’aime", das sie mit Serge Gainsbourg gesungen hat.

    Seinen gleichnamigen Film habe ich nicht gesehen, aber zum Lied gibt was Interessantes. Ich hoffe, es ist nicht zu offtopic:


    Entstanden war das Lied in der Nacht vom 26. auf den 27. Mai 1967. Gainsbourg – der in den 1960er Jahren als Frauenheld galt – schrieb es als Duett für seine verflossene Liebe Brigitte Bardot. Obwohl diese seit Juli 1966 mit Gunther Sachs verheiratet war, ging sie Ende Oktober 1967 mit Gainsbourg ins Studio und nahm das Lied zusammen mit ihm auf. Es sollte am 5. Dezember 1967 erscheinen. Wenige Tage vor diesem Datum jedoch bat sie ihn in einer handschriftlichen Mitteilung, das Lied aus Rücksicht auf die Gefühle ihres Ehemanns unter Verschluss zu halten. Gainsbourg veranlasste die Schallplattenfirma, die bereits gepressten 40.000 Singles auf seine Kosten vernichten zu lassen.[3] Erst 1986 gab Bardot es zur Veröffentlichung frei.


    Quelle: Wikipedia

    Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich. - Christa Wolf


    2022 - 64

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  • Meine

    Man bekommt aber über die Zeit ein ganz gutes Bild von Jane Birkin und mein Haupteindruck ist tatsächlich etwas Mitleid. Sie hat stets versucht zu gefallen, das Gefühl gehabt, sich Zuneigung verdienen zu müssen und fühlte sich unzulänglich und das

    So habe ich auch empfunden. Schon aus ihren frühen Aufzeichnungen habe ich herauslesen können, dass sie sich ihren Geschwistern gegenüber minderwertig fühlt, später in der Schule wurde es nur schlimmer. Dabei hatte ich nie das Gefühl, als ob ihr Umfeld wirklich so auf sie herabsah.


    Das hat sich erst bei ihren Männern geändert, da hatte ich eher den Eindruck, dass Jane oftmals wie ein unreifes Mädchen behandelt wurde. Ich konnte auch nicht erkennen, dass sie sich wirklich einmal gegen die Art, wie sie behandelt wurde, oder eine über ihren Kopf hinweg getroffene Entscheidung gewehrt hat. Nur in ihrem Tagebuch hat sie frei darüber geschrieben. Interessanterweise passt die Art, wie sie sich in ihrem Tagebuch beschreibt, zu den Rollen, in denen ich sie gesehen habe.

    Für ältere Menschen, die sich tatsächlich noch an ihre Karriere erinnern, könnte das Buch noch etwas interessanter sein, aber auch mir gefiel es.

    Soooo alt bin ich nicht, aber ich habe tatsächlich einige Verfilmungen von Agatha Christies Büchern mit ihr als Kind gesehen und werde bei der nächsten Wiederholung besonders auf sie achten ;)


    4ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.