Jennifer Waschke - Weil mein Herz dich ruft

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    Autorin: Jennifer Waschke

    Titel: Weil mein Herz dich ruft

    Erschienen: 2019

    Seiten: 224

    Verlag: Forever


    Klappentext laut Amazon:

    Kann etwas falsch sein, wenn es sich so richtig anfühlt?

    Johanna und Bea sind seit fünf Jahren beste Freundinnen, verbringen jede freie Minute miteinander und haben sich bei ihrem Lieblingshobby, dem Tanzen, mindestens schon hunderte Male berührt. Doch noch nie so, wie in dieser einen Nacht in Beas Bett. Es ist nur ein Kuss, der alles verändert und so sehr Johanna es danach auch versucht, zwischen ihr und Bea ist nichts mehr normal. Aber Johanna steht auf Jungs, so war es doch schon immer. Sie ist nicht eine, die sich in ihre beste Freundin verliebt, oder?




    Meine Meinung:

    Eigentlich wollte ich einfach das Buch lesen, mich etwas unterhalten lassen und fertig. Aber nach der Lektüre MUSS ich einfach eine Rezi verfassen. Ich nehme es vorweg: Ich war enttäuscht.


    Ich war enttäuscht, weil die Geschichte ziemlich belanglos und vorhersehbar ist (gut, das war schon im Klappentext absehbar). Ich war enttäuscht von dem meiner Meinung nach ziemlich altbackenen Cover und dem absolut austauschbaren Titel. Trotzdem hatte ich gehofft, dass mich der Inhalt überzeugt. "Den Mund voll ungesagter Dinge" von Anne Freytag habe ich z.B. sehr geliebt, denn es hat mich emotional mitgenommen. Ebenso "Marsmädchen" von Tamara Bach, um nur zwei Beispiele aus dem Bereich "Mädchen verliebt sich in beste Freundin" zu nennen.


    Hier war das leider nicht der Fall. Jo und Bea küssen sich "versehentlich", Jo will ihre Gefühle nicht wahrhaben, Drama Drama Drama... Die beiden Mädels tanzen leidenschaftlich gerne (Balett, HipHop und noch irgendwas, das ich vergessen habe) und wollen das auch später zu ihrem Beruf machen. Es gab nach dem Kuss eine Schlüsselszene im Buch mit einer Tanzchoreografie, die die beiden zusammen ausarbeiten und einstudieren sollen. Das ganze zu dem Lied "Lost Myself" von Halisha. Das Lied spiegelt dabei ihre Gefühle fast schon zu perfekt, so dass es Jo schwer fällt, sich auf den Tanz zu konzentrieren. Die Emotionen des Songs werden im Buch so gut beschrieben und der Titel auch mehrfach genannt, so dass ich ihn gegooglet habe, weil ich mir das Lied unbedingt anhören wollte. Tja, ihr ahnt es: Ich wurde enttäuscht - leider gibt es das Lied gar nicht. Eine vertane Chance, meiner Meinung nach. Hier auch wieder der Unterschied zu Anne Freytag, die ja gerne mal (reale) Playlists/Lieder/Filme in ihren Büchern integriert oder auch "Marsmädchen", das auf dem (realen) Lied "Girl from Mars" von Ash basiert, zu dem im Buch auch getanzt wird.


    Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto schlechter wurde auch das Lektorat/Korrektorat. Mir sind so viele Fehler aufgefallen, dass ich wirklich nachschauen musste, ob das Buch nicht vielleicht von einer Selfpublisherin veröffentlicht wurde (aber nein, es steht ein Verlag dahinter). Mal sitzen Jo und Bea mit ihren insgesamt vier Elternteilen am Tisch, es wird jedoch zwischenzeitlich von "drei" gesprochen (ob da wohl jemand gerade auf der Toilette war und deshalb nicht mehr zählt?); mal erklärt Bea sie wünsche sich die Unterstützung "eurer Eltern", gemeint sind aber ihre, also "meiner Eltern". Das nur zwei der Beispiele, die normalerweise beim Korrekturlesen irgendjemandem auffallen sollten.

    Inhaltlich wie gesagt auch nichts besonderes und gerade, als es eigentlich spannend werden könnte, ist das Buch vorbei.

    Die vielen positiven Amazonrezensionen kann ich mir nicht erklären.


    Gerade noch 2ratten