Robert Galbraith - Troubled Blood / Böses Blut (Cormoran Strike 5)

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 1.375 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

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    Inhalt

    Comoran Strike ist auf Urlaub bei seiner Familie in Cornwall als er von einer Frau angesprochen wird. Sie ist auf der Suche nach ihrer Mutter, die vor über vierzig Jahren spurlos verschwunden ist. Auch wenn der Fall aussichtslos erscheint, nimmt Comoran ihn trotzdem an und macht sich auf die mühevolle Suche nach Spuren aus einer Vergangenheit, die weit zurückliegt.


    Meine Meinung

    In Troubled Blood geht es viel um Familie und Freunde. Comorans Familie muss sich auf einen Verlust vorbereiten, denn seine Tante ist unheilbar krank. Gleichzeitig versucht sein Vater, nach langer Zeit wieder Kontakt mit ihm aufzunehmen und seine Schwester und er versuchen, Streitereien und Missverständnisse aus ihrer Vergangenheit zu bereinigen. Robin steckt mitten in ihrer Scheidung, aber sie steht auch an einem Scheideweg. Sie feiert ihren 30. Geburtstag und macht sich Gedanken, was sie mit ihrem Leben weiter anfangen will. Auch das Team, das sich Comoran aufgebaut hat, ist oft wie eine Familie für ihn, mit allen guten und schlechten Seiten.


    Im Fall der verschwundenen Margaret Bamborough steht natürlich auch die Familie im Mittelpunkt. Die Tochter kann nicht verstehen, warum sie von ihrer Mutter einfach im Stich gelassen wurde und will die Gründe wissen. Aber nach der langen Zeit ist es schwer, noch neue Spuren zu finden. Comoran und Robin müssen sich auf die Erinnerungen von Kollegen und Freunden verlassen. Die sind aber nach der langen Zeit nicht mehr so genau, wie sie es in einem aktuellen Fall wären und so drehen sich die Ermittlungen stellenweise im Kreis. Es ist ein mühevolles Puzzle, das nur langsam zusammengesetzt werden kann.


    Im Buch werden neben dem eigentlichen Fall viele kleine Geschichten erzählt: zu anderen Fällen von Comoran und Robin, über ihre Kollegen und natürlich auch über ihre Beziehung, die sehr fragil ist. Die vielen Handlungsstränge sorgen für den Umfang des Buchs, das ein schwerer Brocken, aber niemals langweilig war.

    5ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Robert Galbraith - Troubled Blood / Böses Blut (Comoran Strike 5)“ zu „Robert Galbraith - Troubled Blood / Böses Blut (Cormoran Strike 5)“ geändert.
  • Meine Meinung ist etwas negativer, trotzdem finde ich das Buch nicht schlecht. Es gefiel mir persönlich nur einfach weniger gut, als z.B. den für mich bisher stärksten Band der Reihe "Weißer Tod"


    Hier also ein paar Worte von mir:


    Ich fand das Buch ehrlich gesagt einfach sehr sehr langatmig geschrieben. Gerade die von Kirsten angesprochenen vielen kleinen Nebenhandlungen und Geschichten waren für mich eher unnötig und haben die Handlung oftmals keinen cm vorangebracht. Ich denke, es sollte aufgezeigt werden, wieviel Zeit und Anstrengungen hinter den Ermittlungen liegen und das ein solcher Fall nicht mal eben innerhalb weniger Tage oder Wochen gelöst werden kann. Für mich hat das trotzdem nicht gut funktioniert, weil ich finde das Rowling sich zu sehr damit aufhält zum gefühlten 500ersten Mal zu erzählen, das Robin und Strike sich in irgendeinem Cafe/Pub oder Restaurant treffen und im Grunde keinerlei gewinnbringende Erkenntnisse ausgetauscht werden.

    Der eigentlich recht interessante Cold Case gerät mir zu sehr in den Hintergrund, weil nebenher noch so viele andere kleinere Fälle erzählt werden, die zwar einerseits den Alltag der Detektive schildern, aber für mich alles unnötig in die Länge gezogen haben. Gut, über 1000 Seiten in der deutschen Ausgabe wollen gefüllt werden... Durch diese ewig lange Erzählweise, gerät das Ende für mich etwas zu schnell.


    Trotzdem habe ich mich natürlich sehr wohl gefühlt, Robin und Strike sind Lieblingsfiguren von mir und ich fand so einiges das im Hintergrund in ihrem Privatleben passiert auf jedenfall wichtig für die weitere Entwicklung der Figuren.

    Auch die Hintergründe des Cold Case Falles waren sehr interessant und ich fand ihn sehr klug konstruiert. Nervig fand ich die Einbindung der Astrologie, die eine große Rolle spielt, den Punkt habe ich manchmal dann eher Quergelesen, weil ich es ermüdend fand.


    Für mich jedenfalls kein Highlight der Reihe, der für mich eine Kürzung gut vertragen hätte.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Für mich jedenfalls kein Highlight der Reihe, der für mich eine Kürzung gut vertragen hätte.

    Mir hat die Länge nichts ausgemacht, bei manchen Dingen hätte ich mir sogar noch ein paar Zeilen mehr gewünscht. Allerdings habe ich mir für das Buch viel Zeit gelassen, was aber auch daran lag, dass ich es fast nur daheim gelesen habe. Für die Fahrradtasche war es mir fast schon zu groß.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Böses Blut


    Troubled Blood




    Strike + Ellacott 5



    Strike und Ellacott bekommen den Auftrag, einen 40 Jahre alten ungeklärten Vermisstenfall zu untersuchen. Die Tochter der verschwundenen Ärztin räumt ihnen für ihre Ermittlungen ein Jahr ein. Die Aussichten, nach so langer Zeit noch Spuren zu finden, neue Erkenntnisse zu gewinnen, sind sehr gering, aber die Privatdetektive gehen wie immer gründlich vor.



    Ich war unangenehm überrascht, dass dieser neueste Teil der Serie tatsächlich 1200 Seiten hat. Das ist für einen Krimi m. E. eindeutig zu viel. Allerdings muss ich zugeben, dass die Geschichte zwar gemächlich vor sich hinplätschert, mich aber nie gelangweilt hat. Es hat in den vielen geschilderten Szenen in diversen Monaten gefühlt immer geregnet, meistens heftig. Zum Schluss, als das geniale Ermittlerduo die Lösung herausgetüftelt hat (und ich noch immer in Dunkeln tappte), kam mir das Verbrechen irgendwie etwas zu konstruiert vor, schade.



    Trotzdem reicht es noch für 4ratten

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Kiba ()

  • Ich habe das Buch auch schon seit ein paar Wochen aus der Bücherei ausgeliehen und sollte nun langsam mal gelesen werden, aber die 1200 Seiten schrecken mich gerade sehr ab. Und wenn ich jetzt von Längen lese... Uff, was soll ich nun tun? :D

  • Ich habe das Buch auch schon seit ein paar Wochen aus der Bücherei ausgeliehen und sollte nun langsam mal gelesen werden, aber die 1200 Seiten schrecken mich gerade sehr ab. Und wenn ich jetzt von Längen lese... Uff, was soll ich nun tun? :D

    Mir geht es jedes Mal so bei Rebecca Gablé, darum muss ich mir meinen eigenen Rat hier bald auch mal zu Herzen nehmen:

    Einfach anfangen.

    Mir sind die 1200 Seiten dieses 5. Bandes tatsächlich beim Lesen nie zu lang vorgekommen - genau wie jedes Mal bei R.G. ..

  • Avila
    Nein, es ist ungekürzt.

    Das ist gut, dann könnte ich Buch und Hörbuch im Wechsel lesen/hören. Je nachdem was gerade angenehmer ist.


    Auf jeden Fall habe ich gestern Abend angefangenund die ersten 100 Seiten sind gelesen und es liest sich wirklich weg wie nichts bisher.

  • Ich danke euch vielmals für die Unterstützung zum Lesebeginn! Ich bin gestern Abend fertig geworden und ich weiß immer noch nicht, wie ich es geschafft habe, das Buch in 4.5 Tagen durchzusuchten. Aber einmal angefangen, konnte ich nicht mehr davon lassen und war total gefesselt. Mein Mann musste ein wenig darunter leiden, weil meine Abendplanung nur noch aus lesen bestand.


    Also auch wenn ein 1200 seitenlanger Krimi nicht wirklich sein muss, hat Rowling es geschafft den Spannungsbogen konstant aufrecht zu erhalten. Hätte es Kürzungen vertragen können? Ich bin mir da nicht so sicher. Die kleinen anderen Fälle fand ich spannend, genauso wie die Beziehung zwischen Strike und Robin. (Wobei bei WB & Elinor mir ziemlich schnell klar war, wo das Geheimnis lag.) Das einzige, was mich genervt hat, war

    Ein großer Pluspunkt ist die Darstellung der Beziehung von Robin & Strike. Oftmals nerven mit Beziehungen, die nur deswegen nicht funktionieren, weil man nicht miteinander redet. Aber bei den beiden wurde das so nachvollziehbar dargestellt, dass ich das nicht nur so hinnehmen konnte, sondern auch wirklich gut, spannend und durch dacht fand.

  • Ein großer Pluspunkt ist die Darstellung der Beziehung von Robin & Strike. Oftmals nerven mit Beziehungen, die nur deswegen nicht funktionieren, weil man nicht miteinander redet. Aber bei den beiden wurde das so nachvollziehbar dargestellt, dass ich das nicht nur so hinnehmen konnte, sondern auch wirklich gut, spannend und durch dacht fand.

    OJa, das geht mir auch damit auch so. Ich habe mich zwar trotzdem aufgeregt :lachen: konnte aber immer verstehen, weshalb beide immer wieder zögern.


    Soweit ich weiß, hat sie an Band 6 auf jedenfall schon gearbeitet. Mal sehen wann es dann zumindest angekündigt wird. Bisher habe ich dazu noch nichts gefunden.

  • Mehr oder weniger durch Zufall gerät Cormoran Strike an den ersten Cold Case für seine Detektei. Die Tochter der Ärztin Margot Bamborough, die fast 40 Jahre zuvor in London zum Feierabend die Praxis verließ und nie wieder gesehen wurde, möchte endlich Klarheit haben, was mit ihrer Mutter passiert ist.


    Nach so langer Zeit ist es natürlich reichlich unwahrscheinlich, dass sich Margots Verschwinden noch aufklären lässt, aber Strike versucht gemeinsam mit Robin sein Bestes. Zunächst scheinen alle Spuren ins Leere zu laufen, zumal viele potentielle Zeugen schon tot sind oder Zweifel an ihrer Zuverlässigkeit bestehen, und auch die Aufzeichnungen des Polizeibeamten, der seinerzeit mit der Sache betraut war, bestehen aus mehr esoterisch-astrologischem Geschwurbel als aus brauchbaren Hinweisen. Der Fall scheint ihn schier um den Verstand gebracht zu haben.


    Nach und nach finden sich doch immer wieder kleine Puzzleteile und neue Fährten, die in unerwartete Richtungen führen, während Strike eine schwierige Zeit durchmacht, weil seine Tante, bei der er aufgewachsen ist, nicht mehr lange zu leben hat und ihn seine Halbgeschwister väterlicherseits gleichzeitig damit nerven, dass er unbedingt an einer Feier zum runden Geburtstag seines Erzeugers teilnehmen soll, mit dem er so gar nichts am Hut hat.


    Und auch Robin tut sich gerade schwer nach der Trennung von Matthew. Die Scheidung bereut sie in keiner Weise, aber sie sucht noch nach dem richtigen Platz im Leben und ist eigentlich am glücklichsten, wenn sie arbeiten kann. Wenn da bloß nicht der aufdringliche Kollege wäre, der ihr dauernd nachstellt.


    “Troubled Blood” ist mit über 900 klein gedruckten Seiten im Original ein ganz schöner Klotz, aber ich habe mich damit prima unterhalten. Die eine oder andere Schleife, die die Handlung dreht, hätte man sicher auch etwas kürzen können und das Sternzeichengedöns, das sich aus den kryptischen Notizen des früheren Ermittlers ergibt, war ab und zu auch mal ein bisschen nervig, aber alles in allem hat mir auch der fünfte Fall für Cormoran und Robin gut gefallen. Man blickt in ziemlich viele menschliche Abgründe hinter unscheinbaren Fassaden, was mich wie schon in den Vorgängerbänden immer mal an Elizabeth George erinnert hat.


    Das Privatleben von Cormoran und Robin nimmt auch wieder einigen Raum ein. Auch das mag ich nach wie vor und bin gespannt, wie es hier weitergeht.


    Vielleicht nicht der beste Band der Reihe (das war für mich bisher der 4. Teil), weil er sich hin und wieder doch ein bisschen im Kreis dreht, aber dennoch ein Krimi mit mehr Psychospannung als Blut und Gedärmen, den ich gerne gelesen habe.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen