Dank Firiath konnte ich nun "Das große Feuer" lesen . Was für eine abgedrehte Geschichte . So viel Augenzwinkern und liebevolle Seitenhiebe hätte ich dem Autor gar nicht zugetraut. Da muss ganz viel eigene Erfahrung drinstecken! Hat er sich auch versteckt, als seine Töchter verliebt durch die Gegend schwebten?
Außerdem habe ich "Die goldenen Äpfel der Sonne" herausgesucht und gelesen. Wissenschaftlich gesehen ist diese Erzählung völliger Unsinn, und wenn man nicht schafft, sich von diesem Unsinn zu lösen, bleibt einem der Text im Halse stecken. Ich habe ein paar Minuten gebraucht, aber dann konnte ich mich auf die Handlung einlassen. Es ist eine schöne Geschichte über Entdeckungen, Grenzen und Möglichkeiten, die wohl noch eine Weile nachhallen wird.
"Geisterfahrt", 1960
Ein Mann fährt in einem Studebaker durch die Straßen von Green Town. Sein Gesicht ist von einer schwarzen Kapuze verdeckt. Wie kann er also etwas sehen? Natürlich erregt er viel Aufmerksamkeit. Quint, der Ich-Erzähler, ca. 13 Jahre alt, ist fasziniert von dem Fremden. Er bringt den Studebaker-Fahrer zu sich nach Hause, weil dieser eine Bleibe sucht und Quints Großeltern Zimmer vermieten. Der Kapuzenmann heißt Phil Dunlop (Quint nennt ihm Mr. Mysterious) und ist Autoverkäufer. Weil er so eine seltsame Figur abgibt und zudem einen tollen Wagen fährt, findet er sofort Kunden.
Er erzählt Quint, als dieser fragt, dass er ein entstelltes Gesicht hat und die Kapuze seit Jahren trägt. Er weiß nicht einmal mehr, wie lange.
Das ist eine sehr merkwürdige Geschichte, die mehr Fragen aufwirft als sie beantwortet. Vielleicht sollte man das Ganze nicht wörtlich nehmen, aber ich kann die möglicherweise vorhandenen Anspielungen auf irgendwelche Dinge/Werke/Ereignisse nicht erkennen. Der Schluss ist ebenfalls unerklärlich. Ist Mr. Mysterious jetzt entstellt oder nicht? Kann er wirklich die Wände hochkrabbeln wie eine Fliege oder ist Quints Phantasie mit ihm durchgegangen? Mit einem Wort: hä?
Sehr mysteriös.
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Aeria