Kerstin Gier - Vergissmeinnicht: Was man bei Licht nicht sehen kann

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    Titel: Vergissmeinnicht (Band1) : Was man bei Licht nicht sehen kann
    Autorin: Kerstin Gier

    Reiheninfo: Vergissmeinnicht
    1. Was man bei Licht nicht sehen kann
    2. Was die Welt zusammen hält (wurde im Nachwort von Bd.1 so angekündigt, kann sich also auch noch ändern)
    3. Was niemals verloren geht (wurde im Nachwort von Bd.1 so angekündigt, kann sich also auch noch ändern)


    Allgemein:

    480 S. ; FISCHER; 2021


    Zitat von amazon

    Inhalt:

    Quinn ist cool, smart und beliebt. Matilda entstammt der verhassten Nachbarsfamilie, hat eine Vorliebe für Fantasyromane und ist definitiv nicht sein Typ. Doch als Quinn eines Nachts von gruseligen Wesen verfolgt und schwer verletzt wird, sieht er Dinge, die nicht von dieser Welt sein können. Nur – wem kann man sich anvertrauen, wenn Statuen plötzlich in schlechten Reimen sprechen und Skelettschädel einem vertraulich zugrinsen? Am besten dem Mädchen von gegenüber, das einem total egal ist. Dass er und Matilda in ein magisches Abenteuer voller Gefahren katapultiert werden, war von Quinn so allerdings nicht geplant. Und noch viel weniger, sich unsterblich zu verlieben …



    Meine Meinung:

    Mit mir und den Büchern von Kerstin Gier ist es so: Ich lese sie gerne, aber objektiv betrachtet habe ich einfach immer zu viele Kritikpunkte, die dafür sorgen, das sie keine Highlights werden. "Vergissmeinnicht" macht hier keine Ausnahme.

    Mein Hauptkritikpunkt ist dieses mal vor allem, das die Geschichte von Fantasyelementen geradezu überladen wird. Ich finde die Autorin hat an sich gute Ideen, aber in der Kombination war das teilweise fast schon zu gewollt, auf Teufel komm raus Fantasy quasi.

    Ich finde Gier hätte sich lieber auf einen der Aspekte konzentrieren sollen, das hätte für mich besser funktioniert.


    Wie so oft üblich, wird auch diese Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt. Das hat mir hier gut gefallen, weil ich Mathildas Kapitel zum Teil sehr anstrengend fand. Ihre Familie ist sehr überzogen dargestellt und irgendwann ging mir das einfach auf die Nerven. Da waren Quinns Kapitel eine schöne Abwechslung, zu Mal ich ihn als Figur auch sehr mochte.

    Die bösen scheinheiligen Christen auf Mathildas Seite und die verschrobenen, leicht verrückten Intellektuellen auf Quinns Seite, die selbstverständlich die besten Eltern auf der gaaaanzen Welt sind. Nun ja, mehr Klischee ging dann wohl nicht mehr.

    Und der ständige Versuch aus dem ganzen so eine Romeo und Julia Lovestory zu basteln war auch nach einer Weile sehr ermüdend. Zu mal der Konflikt zwischen Mathilda und Quinn so dermaßen konstruiert war, das hat mich echt zum mehrmaligen Augenverdrehen gebracht - er kam dann auch so spät ,das sie den dann auch hätte weglassen können. Es gibt ja immerhin noch zwei weitere Bände.


    Natürlich gab es dann schon das ein oder andre das mir trotzdem gut gefiel. Sonst hätte ich ja nicht weiter gelesen. Zum einen finde ich das Kerstin Gier einfach gut schreibt. Ich war sehr schnell in der Geschichte und wollte auch immer weiter lesen. Man möchte wissen, was hinter einigen Ereignissen steckt. Und es ist auch amüsant was vor allem Mathilda immer wieder anstellen muss, um bestimmte Geheimnisse zu wahren. Und auch Quinns Familiengeschichte birgt interessante Geheimnisse, die es in Zukunft noch weiter zu erforschen gilt. Außerdem mochte ich auch die Dynamik zwischen Mathilda und Quinn. Es gefiel mir, das Mathilda differenziert zwischen ihrer Verknalltheit als Kind und ihren jetzigen Gefühlen gegenüber Quinn. Und ich fand es auch gut, wie Quinn merkt, das sich seine eigenen Gefühle verändert haben. Außerdem waren die Nebenfiguren gut in die Handlung eingebunden und hatten nicht nur sporadische Auftritte.

    Auch die Grundsätzliche Idee, die hinter den Geheimnissen steckt, fand ich nicht schlecht, gebe aber zu, das mir hier die Silber-Trilogie in diesem Aspekt besser gefallen hat.


    Was mich tatsächlich mit am wenigstens überzeugt hat, ist der Titel Vergissmeinnicht, der für mich einfach nicht so richtig passen mag. Man erwartet einfach von vorneherein etwas komplett anderes (etwas das viel mit Erinnerung zu tun hat z.B.) und ich fand auch die Verknüpfung im Roman ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Mal sehen ob das im laufe der Trilogie dann doch noch anders werden wird.


    Alles in allem habe ich schon Lust weiter zu lesen, aber wie ganz große überschäumende Begeisterung blieben eben aus.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Hui, danke für deine Einschätzung! Ich habe das Buch auch schon gesehen und auf meine Wunschliste gesetzt. Aber ich denke, ich lese erst, wenn die anderen beiden Bücher erschienen sind. :)

  • Also, mich hat das Buch beim ersten Satz: Einen Gin Tonic - nein, zwei, bitte.

    ^^

    LG, Dani


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  • So, ich habe es nun auch gelesen.

    Puh, es ist in vielen Stellen so was von "drüber". Keine Ahnung, ob es das braucht, um die junge Leserschaft anzusprechen, aber ich fand es teilweise wahnsinnig anstrengend. Derartige Menschen würden mich in meinem realen Umfeld völlig überfordern und ermüden - und zwar alle, die "Guten" wie die "Bösen". Mir ist schon klar, dass die absichtlich so überzeichnet sind. Aber, wie gesagt, alle einfach sehr, sehr anstrengend.

    Die Einblicke in die phantastische Welt kamen da für mich eher zu kurz, ein Großteil der Handlung spielt ja in der realen Welt.

    Die Geschichte zwischen Matilda und Quinn ist natürlich sehr vorhersehbar. Der sich später ergebende Konflikt ist dermaßen offensichtlich angelegt und eigentlich ziemlich unnötig. Aber vielleicht ist das auch wieder meine Erwachsenen-Sicht...


    Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen, aber ob ich weiterlesen möchte, weiß ich noch nicht so recht...

    LG, Dani


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    Was ist mit Quinn los?

    Kerstin Gier öffnet mit diesem Buch die Tür zu einer fantastischen Welt. Sie erzählt eine Liebesgeschichte aus zwei Perspektiven Quinns und Matildas, deren Familien verfeindet sind. Matilda mag Fantasyromane und ist überhaupt nicht Quinns Typ. Da wird Qunn eines Nachts von gruseligen Wesen verfolgt uns schwer verletzte. Seither sieht er Dinge, die es eigentlich nicht geben kann. Kann er sich irgendjemandem anvertrauen- Das wird ihm doch niemand glauben. Ihm fällt nur Matilda ein, denn die ist ihm eigentlich egal. Doch war es nicht geplant, dass sie beide in ein magisches Abenteuer katapultiert werden, das voller Gefahren ist. Noch weniger geplant war es, sich in sie zu verlieben.


    Meine Meinung

    Die Edelsteintrilogie von Kerstin Gier hat mir sehr gut gefallen, weniger die Silber-Bücher. Doch ich wollte wissen, wie es wohl mit diesem Buch sein würde und ich wurde auch bisher nicht enttäuscht. In der Geschichte war ich schnell drinnen, konnte dank des unkomplizierten Schreibstils der Autorin das Buch leicht und flüssig lesen. Keine Unklarheiten im Text störten meinen Lesefluss. Auch in die Protagonisten konnte ich mich gut hineinversetzen. Sogar in Quinns Mutter, die ihn ja für verrückt halten musste, bei dem was er ihr zu erklären versuchte. In Quinn, der fast verzweifelte, weil er mit niemandem über diese Dinge reden konnte, ohne für verrückt erklärt zu werden. In Mathilda, die ihm glaubte und In die Fee und ihren Helfer die ihn verstanden. Doch mehr will ich hier jetzt nicht darüber schreiben, das soll der geneigte Leser bitte selbst lesen. Und dann gab es natürlich auch noch die Zwillinge Leopold und Luise Martin, ihres Zeichens Cousin und Cousine von Matilda. Die waren mir regelrecht unsympathisch, so wie sie sich verhalten hatten. Am Ende des Buches gab es dann noch eine Überraschung, aber die verrate ich natürlich auch nicht. Das Buch ist spannend vom Anfang bis zum Ende. Es hat mir gut gefallen, mich gefesselt und sehr gut unterhalten. Ich kann es wirklich sehr gerne weiterempfehlen und vergeben die volle Bewertungszahl.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Mein Hauptkritikpunkt ist dieses mal vor allem, das die Geschichte von Fantasyelementen geradezu überladen wird. Ich finde die Autorin hat an sich gute Ideen, aber in der Kombination war das teilweise fast schon zu gewollt, auf Teufel komm raus Fantasy quasi.


    Ich lese das Buch auch gerade, und dein Satz beschreibt meine Meinung gerade noch am Besten. Es kommt alles so gewollt rüber, dass der Funke bei mir auch gar nicht überspringen möchte. Von ihren Jugenbüchern empfinde ich dieses hier bis jetzt am Schwächsten (bis auf "Wolkenschloss" habe ich alle gelesen).

    Die Liebelei zwischen Quinn und Matilda lässt mich völlig kalt. Wenigstens hat Matilda einen Hang zum Sarkasmus, sie ist die einzige die mich momentan zum Weiterlesen bringt.


    Der sich später ergebende Konflikt ist dermaßen offensichtlich angelegt und eigentlich ziemlich unnötig. Aber vielleicht ist das auch wieder meine Erwachsenen-Sicht...


    So weit bin ich noch gar nicht, aber leider weiß ich trotzdem genau wovon du sprichst und was noch kommen wird. Ziemlich vorhersehbar ...

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Kerstin Gier at her best!



    Klappentext


    „Bestsellerautorin Kerstin Gier öffnet uns nach der »Edelstein«- und der »Silber«-Trilogie die Tür zu einer neuen phantastischen Welt und erzählt eine mitreißende Liebesgeschichte aus zwei Perspektiven:


    Quinn ist cool, smart und beliebt. Matilda entstammt der verhassten Nachbarsfamilie, hat eine Vorliebe für Fantasyromane und ist definitiv nicht sein Typ. Doch als Quinn eines Nachts von gruseligen Wesen verfolgt und schwer verletzt wird, sieht er Dinge, die nicht von dieser Welt sein können. Nur – wem kann man sich anvertrauen, wenn Statuen plötzlich in schlechten Reimen sprechen und Skelettschädel einem vertraulich zugrinsen? Am besten dem Mädchen von gegenüber, das einem total egal ist. Dass er und Matilda in ein magisches Abenteuer voller Gefahren katapultiert werden, war von Quinn so allerdings nicht geplant. Und noch viel weniger, sich unsterblich zu verlieben …“



    Gestaltung


    Ich finde die Covergestaltung wahnsinnig schön, denn vor dem schwarzen Hintergrund eröffnen sich viele bunte Zeichnungen, die an Kreidezeichnungen erinnern. Hier gibt es so viel zu entdecken: Tiere, verschiedene Blumen, Schnörkel, Wolken, einen Totenkopf…mir gefällt, dass alles so ineinander übergeht und so viele Details vorhanden sind. Ich mag auch, dass die Zeichnungen so bunt sind und die Farben gleichzeitig miteinander harmonieren.



    Meine Meinung


    Wow, endlich ein neues Buch von Kerstin Gier! Damit hatte ich irgendwie so gar nicht gerechnet, aber umso mehr habe ich mich darüber gefreut als ich es im Internet entdeckt habe. Zudem ist das Cover atemberaubend schön von Eva Schöffmann-Davidov gestaltet worden. Ich habe mich sofort schockverliebt! In „Vergissmeinnicht“ geht es um Quinn und Matilda, die Nachbarn sind und eigentlich wenig miteinander zu tun haben. Bis Quinn eines Nachts seltsame Dinge erlebt wie beispielsweise sprechende Statuen. Da vertraut er sich Matilda an und sorgt so dafür, dass beide ein unvergessliches, magisches Abenteuer erleben…



    Schon bevor das Buch auf dem Markt war, habe ich die Leseprobe verschlugen. Meine Erwartungen an das neuste Jugendbuch von Kerstin Gier waren richtig hoch, da ich ihre anderen Jugendbücher gerne gelesen habe. Aber „Vergissmeinnicht“ konnte mir schnell zeigen, dass meine Erwartungen nicht unbegründet waren. Bei dem Buch handelt es sich um ein rasantes Abenteuer mit prickelnden Gefühlen, einer großen Prise Magie und jeder Menge Humor à la Kerstin Gier.



    Erzählt wird das Buch abwechselnd aus den Perspektiven von Quinn und Matilda, wobei mir vor allem gefallen hat, wie Kerstin Gier die Lebendigkeit dieser Charaktere eingefangen hat. Die beiden erzählen ihre Erlebnisse wortgewandt und gleichzeitig altersgemäß. Sie versprühen eine gewisse Frische und Schlagfertigkeit, dass man mehr als einmal in sich hineinschmunzeln muss. Generell fand ich die Dynamik zwischen diesen beiden Figuren unglaublich gelungen. Einerseits gehört Matilda nämlich der verhassten Nachbarsfamilie an, andererseits knistert es leise zwischen beiden Charakteren. Die Gespräche der beiden fand ich auch einfach große klasse!



    Die Handlung ist von Seite eins an spannend, mythisch und sehr atmosphärisch. Es geht in eine magische Richtung, die vielleicht nicht unbedingt neu ist, aber die dennoch große Lesefreude bereitet und die ich gerne verfolgt habe. Ich flog geradezu durch die Seiten, denn langweilig wird es zu keiner Sekunde. Immer passiert etwas: sei es eine witzige Unterhaltung, das Auftauchen eines kuriosen Wesens mit dessen Existenz man nicht gerechnet hätte oder packende Enthüllungen über die Handlung.



    Fazit


    Mit „Vergissmeinnicht – Was man bei Licht nicht sehen kann“ hat Kerstin Gier kreativ-kuriose Ideen zum Leben erweckt, die großen Lesespaß bereiten und die die Seiten im Nu dahinfliegen lassen! Die Dynamik zwischen Quinn und Matilda war genial und hat mir riesige Freude bereitet, genauso wie der wortgewandte, charmante Humor. Ich habe dieses Buch mit einem rundum zufriedenen Gefühl gelesen und kann es gar nicht abwarten bis es endlich weitergeht! „Vergissmeinniht“ ist definitiv Kerstin Gier at her best!


    Breit grinsende 5 von 5 Sterne!



    Reihen-Infos


    1. Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann


    2. ???


    3. ???

  • Für Quinn ist Matilda nur eine von den komischen Nachbarn, den Martins, von nebenan. Sie gehen zwar auf dieselbe Schule, haben aber im Grunde nichts miteinander zu tun.

    Das ändert sich als Quinn nach einem seltsamen Unfall im Rollstuhl landet. Seitdem nimmt er Dinge wahr, die eigentlich gar nicht da sein dürften. Niemandem kann er sich anvertrauen, es glauben sowieso schon alle, er hätte vom Unfall einen Knacks beibehalten.

    Bei Matilda aber hat er das Gefühl, ihr davon erzählen zu können ...


    Es gibt einen neuen Gier, da ist die Freude natürlich groß. Allerdings habe ich wohl etwas zu viel erwartet, überzeugen konnte mich das Buch leider nicht.


    Es liegt schon mal nicht an den beiden Hauptfiguren Quinn und Matilda, die mochte ich gleich sehr gerne, auch wenn sie typisch jugendbuchmäßig sind.

    Er ist total beliebt, hat einen Haufen Freunde, die Mädchen schwärmen für ihn und er ist sportlich wie nur was.

    Matilda dagegen hat es schwieriger. Ihre Familie ist total religiös, sie wird ständig zu irgendwelchen ehrenamtlichen Tätigkeiten verdonnert. Aber natürlich ist sie eigentlich total anders, als schwarzes Schaf der Familie. An ihr gefiel mir vor allem ihr herrlicher Sarkasmus. Auf alles hat sie die passende Antwort parat.


    Besonders Matilda muss einem Leid tun, bei ihrer schrecklichen Familie. Haben die Martins nur Kinder bekommen um sie als billiges Personal überall hinzuschicken? Und religiös waren die auch nicht wirklich, eher total scheinheilig mit ihren Vorurteilen anderen gegenüber.

    Schon klar, die Familie soll total übertrieben rüberkommen und Emotionen hervorrufen. Das gelingt auch. Alle anderen Nebenfiguren fand ich dagegen ziemlich farblos und uninteressant. Besonders hervorgestochen ist da für mich keine. Dann lieber die verrückte Familie.


    Es ist die Story die nicht bei mir ankam. Eigentlich plätschert das meiste nur müde vor sich hin.

    Die Wesen die überall und nirgendwo auftauchen, fand ich immer fehl am Platze, als wären sie nur Füllmaterial um irgendwo noch etwas Magisches hineinzuquetschen.

    Und das Wesen in der Kirche, echt jetzt? Hätte es nicht irgendetwas anderes sein können als ein Double aus einem anderen Roman?

    Der Schreibstil ist zum Glück wie immer. Man fängt an zu lesen, und fühlt sich gleich wie Zuhause. Das hat die Autorin drauf, keine Frage.


    Das Buch hat so viele Seiten, und doch passiert so wenig. Zum Glück gibt es am Ende mal richtig Action, sodass ich überlege, mir doch noch die Fortsetzung zu holen.

    Ich hoffe jedenfalls, dass der zweite Band so weitergeht wie der erste geendet hat. So jedenfalls, ist es bisher der Schwächste ihrer Bücher für mich.


    2ratten

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Gebundene Ausgabe: 480 Seiten

    Verlag: FISCHER (29. September 2021)

    ISBN-13: 978-3949465000

    Preis: 20,00 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Witzig, spannend und phantastisch


    Inhalt:

    Quinn ist ein sportlicher Junge, gut aussehend und allseits beliebt. Sein Leben bekommt einen Sprung, als ein blauhaariges Mädchen auftaucht und Quinn einen Unfall erleidet, der ihn in den Rollstuhl bringt. Zudem entwickelt Quinn magische Fähigkeiten und allerlei Wesen mischen sich in sein Leben ein.


    Matilda wohnt gegenüber von Quinn und ist seit Jahren heimlich in ihn verknallt. Er hat sie bislang leider nicht wahrgenommen, sondern sie stets mit ihrer ekligen Cousine Louise verwechselt. Doch im Rollstuhl braucht Quinn Hilfe und Matilda ist zur Stelle …


    Meine Meinung:

    Dieses Buch ist definitiv mehr für junge Leserinnen geeignet als für Erwachsene. Ich würde es ab ca. 12 Jahren empfehlen. Aber auch ich habe mich immer wieder köstlich amüsiert. Allerdings war mir die Story etwas zu klischeelastig. Doch der Schreibstil von Kerstin Gier macht das zum großen Teil wieder wett.


    Die Autorin entführt uns in eine Zwischenwelt mit den unterschiedlichsten Wesen, mit denen Quinn es tun bekommt. Doch welche sind gut und welche böse? Das lässt sich nicht auf Anhieb sagen. Jeder scheint hier sein eigenes Ziel mit dem Jungen zu verfolgen, denn schließlich gibt es da eine Prophezeiung …


    Die Kapitel wechseln zwischen Quinns und Matildas Ich-Perspektive. Das fand ich sehr gelungen. So lernt man diese beiden Charaktere sehr gut kennen. Matilda mochte ich von Anfang an, Quinn muss sich dagegen erst noch entwickeln, damit man ihn von Herzen mögen kann. Aber das passiert zum Glück schon bald. Ich liebte es, mit den beiden durch ein phantastisches Abenteuer zu schlendern und zu rätseln, wer was warum im Sinn hat.


    Einen recht großen Raum nimmt die Beziehungskiste zwischen Quinn und Matilda ein. Es gefiel mir gut, dass sich alles allmählich und nachvollziehbar entwickelt und nicht von jetzt auf gleich, was nur unglaubwürdig gewesen wäre.


    Besonders toll fand ich die humorvollen Ansätze, die frechen Dialoge, die vor allem Matilda mit diversen Figuren führt, die Fettnäpfchen, in die immer wieder jemand tritt, die (Selbst-) Ironie und den Sarkasmus, der von Zeit zu Zeit hervorblitzt. Aufgrund dieser lockerleichten Schreibweise habe ich das Buch geradezu verschlungen und wurde gegen Ende noch mit einer Menge Action belohnt. Doch dann brach die Erzählung ziemlich abrupt ab, ohne dass etwas Wesentliches geklärt wäre. Hier wird die Leserschaft auf die folgenden Bände vertröstet, was mir den bis dahin sehr großen Lesespaß leider doch etwas vergällt hat.


    ★★★★☆

  • Die bekannte Autorin Kerstin Gier hat mit „Vergissmeinnicht – Was man bei Licht nicht sehen kann“ einen neuen Reihenauftakt zu einer Jugendbuch- Fantasy- Reihe veröffentlicht. In dieser sind die beiden Jugendlichen Quinn und Matilda im Mittelpunkt und zusammen mit ihnen lernt der Leser eine neue, bisher unbekannte fantastische Welt kennen.



    Klappentext:


    Quinn ist cool, smart und beliebt. Matilda entstammt der verhassten Nachbarsfamilie, hat eine Vorliebe für Fantasyromane und ist definitiv nicht sein Typ. Doch als Quinn eines Nachts von gruseligen Wesen verfolgt und schwer verletzt wird, sieht er Dinge, die nicht von dieser Welt sein können. Nur – wem kann man sich anvertrauen, wenn Statuen plötzlich in schlechten Reimen sprechen und Skelettschädel einem vertraulich zugrinsen? Am besten dem Mädchen von gegenüber, das einem total egal ist. Dass er und Matilda in ein magisches Abenteuer voller Gefahren katapultiert werden, war von Quinn so allerdings nicht geplant. Und noch viel weniger, sich unsterblich zu verlieben …



    Kerstin Gier hat sich in der Buchbranche bereits einen Namen gemacht, besonders die Edelstein- Trilogie ist den meisten Lesern ein Begriff. Auch ich habe diese Reihe damals mit Genuss gelesen, umso gespannter war ich auf ihre neuste Jugendbuch- Reihe gespannt und habe mich voller Vorfreude an das Werk „Vergissmeinnicht- Was man bei Licht nicht sehen kann“ gewagt.


    Wie ich es bereits aus vorherigen Büchern aus der Feder von Kerstin Gier gewohnt war, war auch dieses Mal wieder der Schreibstil sehr angenehm. Dieser ist bildhaft und leicht, zügig kommt man dank des flüssigen Stils voran. Auch blitzt oftmals due humorvolle Weise der Autorin durch und nicht selten hat der Leser ein Lächeln auf den Lippen. Viele humoristische Dialoge bereichern das Jugendbuch und lassen es dadurch lebendiger wirken. Allgemein sind die Gespräche zwischen den einzelnen Charakteren sehr gelungen und bereichern dieses Buch. „Vergissmeinnicht“ wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, welche sich abwechseln. Hierbei wird aus der Sicht der beiden Protagonisten Quinn und Matilda erzählt, sodass man einen vielseitigen Einblick in die Handlung bekommt. Auch wird durch die abwechselnden Sichtweisen zusätzliche Spannung erzeugt. Nicht selten verflucht man hierbei die Autorin, weil sie natürlich an den spannendsten Szenen einen Cut macht und aus der anderen Perspektive weiterschreibt. Auch bekommt man dadurch einen detaillierteren Einblick in die Gedanken der beiden Charaktere und kann ihre Vorgehensweise besser verstehen. Mir persönlich hat es Spaß gemacht, die beiden mitzuverfolgen. Ihre Sichtweise zu erfahren und oftmals haben mich ihre Gedankengänge zum Lächeln gebracht – mir hat der Humor in diesem Buch gefallen. Durch die ständigen Perspektivenwechsel bekommt man einen vielseitigen Einblick in die beiden Protagonisten, sie wirkten sehr realistisch auf mich. Besonders die Denkweise von Matilda fand ich angenehm, sie hat sich selber nicht immer zu ernst genommen. Die Familie von ihr ist ebenfalls sehr unterhaltsam. Quinn dagegen muss man erst ein bisschen besser kennen lernen. Zu Beginn des Buches wirkt er sehr arrogant und eher oberflächlich. Doch im Verlauf lernt man ihn besser kennen und der erste Eindruck täuscht. Mit jeder Seite kann man Quinn besser verstehen und auch er ist ein interessanter Charakter.


    Kerstin Gier hat in diesem Jugendbuch eine fantastische Welt geschaffen, welche man zusammen mit Quinn und Matilda immer besser kennen lernt. Diese wird hier Saum genannt und hält einige Überraschungen parat. In dieser leben fremdartige Wesen, mystische Elemente finden hier ebenfalls Anwendungen. Unter Zuhilfenahme voller liebevoller Details wird diese fantastische Welt lebendig gestaltet, auch wenn diese nicht neuartig sein, können sie dennoch überzeugen. Sie wirken in sich stimmig und machen Lust auf mehr.


    Gelungen fand ich auch den Einstieg, welcher mir leicht gefallen ist. Man ist sofort mitten im Geschehen, lernt die Charaktere kennen und bekommt sofort einen Einblick in das Leben dieser. Spannend wird die weitere Story erzählt, mit einem guten Spritzer Humor. Auf keiner Seite kommt Langeweile auf. Gebannt verfolgt man die Handlung. Auch das Finale konnte mich überzeugen und voller Spannung erwarte ich die Weiterführung der Geschichte.



    Insgesamt konnte mich Kerstin Gier mit ihrem neuen Jugend-Fantasy- Buch „Vergissmeinnicht – Was man bei Licht sehen kann“ gut unterhalten. Dieser Reihenauftakt besticht durch seinen leichten Schreibstil und den lebendigen Charakteren. Dieses Werk ist ein unterhaltsames Werk, welches sich zügig lesen lässt. Da meiner Meinung nach ein bisschen Luft nach oben ist, vergebe ich 4 Sterne und bin auf die Weiterführung gespannt.


    4ratten