Bella Ellis - Die verschwundene Braut (Brontë Schwestern Band 1)

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    Entführung oder Mord?

    In Yorkshire 1845 erschüttert ein seltsamer Vorfall das Anwesen Chester Grange. Die Frau des Besitzers ist spurlos verschwunden über Nacht, ihr Hausmädchen findet das Zimmer Verwüstet und voller Blut vor. Das alles deutet ein furchbares Verbrechen an. Charlotte, Emily und Anne Brontë sind entsetzt, aber sie machen es sich zur Aufgabe das Rätsel zu lösen. Sie setzen sich über alle Konventionen hinweg und stellen Nachforschungen an, die sie selbst in Gefahr bringen.


    Meine Meinung

    Dies ist das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe. Von den Brontë Schwestern habe ich dagegen schon gehört, jedoch noch nie etwas gelesen. Und so war ich natürlich entsprechen neugierig. Das Buch hat mich nicht enttäuscht, auch wenn es mich nicht unbedingt vom Hocker gerissen hat. In der Geschichte war ich schnell drinnen, konnte das Buch auch dank des unkomplizierten Schreibstils leicht und flüssig lesen. Keine Unklarheit im Text störte meinen Lesefluss. Ich konnte mich in die Protagonisten hineinversetzen. In alle drei Brontë Schwestern, die herausfinden wollten – mal mehr, mal weniger – was wirklich passiert war. In ihre Freundin, die bei dem Hausherrn angestellt war. Der Vater der Schwestern ließ ihnen – und das verwunderte mich wirklich sehr – sehr viele Freiheiten. Ich mochte die Schwestern alle drei, die jede ihre eigene Eigenart hatten. Was letztendlich in dem Haus wirklich passiert war, ja das muss der geneigte Leser schon selbst lesen. Es war auf jeden Fall spannend – nicht übermäßig, aber doch genug um alles wissen zu wollen – vom Anfang bis zum Ende. Es hat mich auch etwas gefesselt, mir gut gefallen und auch gut unterhalten. Ich empfehle es daher gerne weiter und vergebe vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.


    4ratten

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Also bisher gefällt es mir echt gut. Vor allem macht es mir auch Lust mal einen weiteren Roman von Charlotte Bronte oder auch überhaupt etwas von ihrer Schwester Anne zu lesen. :err: Alle drei Schwestern waren sehr ungewöhnliche Frauen für ihre Zeit und das merkt man hier auch. Tatsächlich finde ich einige der Gespräche auch nicht sehr unrealistisch. Und man hat auch das Gefühl das sich die Autorin wirklich mit den dreien auseinander gesetzt hat.

    Ich mag einfach auch Romane in denen Autor*innen ermitteln, vor allem wenn es eben wie hier reale Personen sind. Und auch wenn das natürlich eine fiktive Geschichte ist, gefällt mir genau dieser Twist immer und immer wieder.

    Der Kriminalfall selbst gestaltet sich auch interessant. Noch ist nicht mal klar, ob es überhaupt eine Leiche geben wird. (Oder wer diese Leiche sein könnte... Ich finde da gibt es mehrere Möglichkeiten.)


    Ich halte mich jedenfalls sehr gerne in der Geschichte auf und bin gespannt, wie es sich entwickeln wird.

  • Hach :herz:


    Ich muss sagen das Buch gefiel mir nach und nach immer besser. Der Autorin gelingt es meiner Meinung nach wirklich sehr gut, die Zeit der Brontë Schwestern einzufangen und vor allem auch die Ansichten, die über Frauen herrschten glaubwürdig einzubinden. Außerdem fand ich den Kriminalfall wirklich gut konstruiert. Er passte zu der Gothicnovelathmosphäre, die man in Jane Eyre und Wuthering Heights findet. Und so hi und da war da einiges das definitiv in Anlehnung an die bekannteren Romane der Schwestern beschrieben. Mir persönlich gefielen diese Bezüge, da es einfach Spaß macht genau diese zu entdecken. Natürlich ist das alles reine Fiktion. Aber gleichzeitig findet man doch auch genug Wahrheit, das man nicht das Gefühl hat, Bella Ellis hätte sich nicht mit der Familie auseinander gesetzt. Im Gegenteil, man hat schon den Eindruck das sie recherchiert hat und sich wirklich überlegt hat, wie sie die Geschichte in das Leben der Brontës glaubwürdig einbauen kann. Dabei gefiel mir besonders, das hier keine Verklärung der Schwestern passiert. Emily ist zum Teil ganz schön unsympathisch dargestellt und auch Charlotte und Anne haben ihre Eigenheiten, die man nicht immer mögen kann. Genau das ist aber meiner Meinung nach eine der Stärken des Romans. Die Figuren wirken lebendig, man ist mit ihnen gemeinsam mitten in diesem Kriminalfall. Ich hatte das Gefühl ich bräuchte sich nur um zu drehen und schon stünde ich mitten in der Nacht gemeinsam mit Emily vor Chester Grange. Man bekommt einen guten Eindruck in das Temperament der drei Frauen, aber auch in ihre Gefühlswelt.


    Im ersten Moment klingt der Fall in dem die drei ermitteln ein klein wenig an den Haaren herbei gezogen. Aber nach und nach fand ich das er gar nicht so unglaubwürdig ist. Wenn man sich die gesellschaftlichen Hintergründe ins Gedächtnis ruft, kann man sich sehr gut in alles hineinversetzen.

    Außerdem mochte ich, das so viele Frauen im Vordergrund stehen. Und zwar in einer Art und Weise, die zeigt, wie Frauen zu Zeiten der Brontë Schwestern gelebt haben. Welche Einschränkungen sie hin nehmen mussten um in der Gesellschaft nicht geächtet zu sein. Aber auch das sie dennoch Möglichkeiten hatten, dem zu entfliehen. Alle drei Autorinnen konnten sich diese Freiheit erkämpfen und so ein zumindest einigermaßen eigenständiges Leben führen. Das finde ich sehr beeindruckend.


    Für mich hat der Roman auch dafür gesorgt, das ich wieder richtig Lust bekommen habe, mich mit dem Werk der Schwestern aber auch mit ihrem Leben wieder mal genauer zu beschäftigen. Vor allem Annes Bücher kenne ich noch gar nicht und von Charlotte fehlen mir noch ihre beiden anderen Romane.


    Von mir bekommt dieser erst Teil der Reihe:


    5ratten


    mit der Anmerkung, das Band 2 bereits auf mein Handy geladen ist^^

  • HoldenCaulfield

    Hat den Titel des Themas von „Bella Ellis - Die verschwundene Braut“ zu „Bella Ellis - Die verschwundene Braut ( Brontë Schwestern Band 1)“ geändert.
  • Das Buch hatte ich auch mal auf dem Radarschirm - nach Deiner Rezi muss ich das unbedingt nochmal

    "nachverfolgen" ;)

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Bella Ellis - Die verschwundene Braut ( Brontë Schwestern Band 1)“ zu „Bella Ellis - Die verschwundene Braut (Brontë Schwestern Band 1)“ geändert.