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Dies ist keine Rezension, ich würde aber gerne ein bisschen was zu dem Buch schreiben. Ich lese es gerade auf dem Smartphone. Meinen Beitrag in der gemütlichen Lesestube kopiere ich mal hierher und fahre gleich fort:
Ich habe meine Pläne im Büro umgestoßen und lese am Handy von Reinhold Messner "Antarktis". Ich wusste von ihm bisher nur, dass er Berge bestiegen hat. Von daher war ich ganz überrascht, als ich dieses Buch entdeckte. Alleine die Vorstellung, zu zweit 90 Tage durch Schnee, Sturm und Eis wandern zu wollen, brrr.
Interessant finde ich seine Gedanken. Seine Überlegungen zu Himmel und Hölle einerseits in der Antarktis, andererseits in uns drinnen. Er plädiert dafür, die Antarktis in Ruhe zu lassen, sie war der Beweis dafür, dass die Welt ursprünglich das Paradies war. Und der Mensch mit seiner Technik bringt die Hölle dorthin: "Die Maschine ist der Anfang des Ruins einer jeden Landschaft."
Deshalb sind die beiden Männer, er wandert mit Arved Fuchs, auf Skiern unterwegs. Und doch hinterlassen sie etwas von ihrer Ausrüstung, nicht mit Absicht, aber es bleibt nicht aus.
Mir ist unverständlich, dass viele Menschen seine Lust am Laufen, des Unterwegsseins, als Krankheit abtun. Dromomanie (zwanghafter Trieb wegzulaufen) nennen es die Fachleute. Welchen psychologischen Begriff gibt es denn für mich als Stubenhocker? Wenn wir davon ausgehen, dass wir alle unterschiedlich sind in dem, was wir tun und mögen, warum wird sein Tun nicht einfach als normal hingenommen? Weil die meisten es nicht verstehen?
Messner selbst nennt sein Unterwegssein auch zwanghaft, weil er ein Leben am Schreibtisch nicht aushalten würde. Warum kann es aber für ihn halt nicht einfach normal sein, nicht sesshaft zu sein. Und es ist ja auch kein Weglaufen, er hat sich und der Familie ein Heim geschaffen, zu dem er immer wieder zurückkommt.