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Hier also meine Rezi über Victor Hugos "Der lachende Mann"
Klappentext:
England, zur Zeit Königin Annas: Der mürrische Gaukler Ursus reist mit seinem Karran von einem Jahrmarkt zum anderen. Er nimmt zwei verwaiste Kinder bei sich auf: ein blindes Mädchen und den Knaben Gwynplaine, dem durch grausame Mißhandlung die Clownsmaske buchstäblich ins Gesicht eingeprägt worden ist. Ursus bildet die beiden als Mimen aus. Als die Truppe eines Tages nach London kommt, erkennt man in dem Jüngling den Sohn eines hohen Adligen, der als Kind entführt worden ist. Nun gelangt er wieder in den Besitz seiner angestammten Rechte. In das Oberhaus aufgenommen, macht er sich zum Anwalt jener elenden Kreaturen, unter denen er seine Jugend verbrachte.
Meine Meinung:
"Der lachende Mann" ist wirklich ein typischer Victor Hugo-Roman. Was heißt typisch? Hugo erzählt nicht nur die Geschichte des Gauklers Ursus, dem Jungen Gwynplaine und des blinden Mädchens Dea. Des öfteren schweift er von der Handlung ab, um etwa dem Leser das Lordwesen in England um die Wende des 16./17. Jahrhunderts nahezubringen. Dies kann sich manchmal über fasst hundert Seiten hinziehen. Das besondere an Victor Hugo ist ja, dass er diese anfangs total zusammenhangslosen Teile gegen Ende mit der Story verbindet. Dies gelingt ihm in diesem Roman meiner Meinung nicht so sehr. Zwar kommen einige Charaktere, die anfangs mal ausfürlich geschildert wurden, nochmal im Roman vor und mit den Hauptcharakteren in Kontakt, allerdings ist trotzdem der größte Teil relativ belanglos (zumindest für den Verlauf der Geschichte), aber halt typisch Victor Hugo.
Die Geschichte an sich ist wieder wunderschöne erzählt, zeiht sich allerdings lange hin und erst gegen Ende gewinnt sie an Fahrt. Die Liebesgeschichte zwischen Dea und Gwynplaine ist wirklich rührend erzählt und auch Ursus, einem Misantrophen, kam mir spätestens gegen Ende der Geschichte sehr sympatisch vor.
Mein Fazit:
Ein wieder recht gutes, allerdings nicht das beste was Victor Hugo zu bieten hat. Durch die vielen und langen Abschweifungen wird die Geschichte unnötig in die Länge gezogen. Teilweise musste ich doch echt schwer mit mir kämpfen nicht aufzugeben. Ich würde empfehlen, erst mal "Die Elenden" oder der "Glöckner von Notre-Dame" zu lesen.
für eine gute Story, die sich leider zu lange hinzieht