7: Kapitel 57 - 66

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.170 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Melanie Metzenthin.

  • Es tut mir so leid, dass ich diesmal wirklich nur langsam lese - irgendwie geht momentan alles drunter und drüber!


    Die Jahre 1939 bis 1942 sind wirklich turbulent, aber glücklicherweise sind noch alle Familienmitglieder am Leben und der Krieg hat in dieser Familie noch kein Opfer gefordert. Ich fürchte nur, dass dies nicht so bleiben wird! Das wäre fast nicht möglich, oder?


    Ella und Harald heiraten - die beiden passen wirklich gut zusammen. Und außerdem schafft Ella ihre letzten Prüfungen und ist nun endlich Ärztin. Sie hat diesen Traum wirklich zielstrebig verfolgt und gegen alle Hindernisse gekämpft!

    Aber gleichzeitig beginnt der Krieg mit Polen und war ja nur der Anfang. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was das für ein Gefühl sein muss, zu wissen, dass das eigene Land sich in einem Krieg befindet!


    Siegmund Bromberg - ich kann seine Naivität fast verstehen. Man hält vieles nicht für möglich - auch wenn die Anzeichen andere sind.

    Fredi, der wesentlich mehr weiß und lange nicht so naiv ist, ist darüber fassungslos.

    Leider trifft Fredi ihn dann ja auch noch im Rahmen seiner Arbeit wieder - und verhilft ihm zur Flucht. Wie tragisch, dass das Duschen nach dem Fussball seines Sohnes dann wieder solche Schwierigkeiten mit sich brachte.


    Professor Degkwitz - er ist ein beruhigendes Beispiel, dass es ja trotzdem Menschen gab, die trotz allem ihre Menschlichkeit nicht verloren haben und auch ihre Meinung gesagt haben. Bewundernswert - aber gefährlich! Ich fürchte, er wird in diesem Buch noch schlimmere Probleme bekommen. Melanie Metzenthin Gab es diese Dandidates of Humanity eigentlich tatsächlich?


    Aber ich vermute, dass Professor Degkwitz die allgemeine Lage und auch sein persönliches Risiko recht gut einschätzen kann. Er ist ja auch nicht sonderlich überrascht, dass kranke, behinderte Kinder systematisch getötet werden. "Gnadentod" - so ein schrecklicher Gedanke! Und erst der Begriff "Balastexistenzen" - mir wird richtig schlecht.

    Was diesen Bischof von Münster, Clemens August Graf von Galen angeht, muss ich mich noch informieren. Wie hat er sich zu diesem Euthanasieprogramm geäußert?


    Und wieder ein kleines Wiedersehen für uns mit Fritz und Richard! Ich bin immer froh, wenn ich "alte Bekannte" wiederfinde! Auch wenn Fritz dann seinen Einberufungsbefehl erhält und nach Afrika muss...

    Aber auch für Ella wird es immer klarer, dass sie gegen dieses Regime Position beziehen muss und auch praktisch helfen kann - mit geschönten Gutachten, damit Menschenleben gerettet werden.von den sogenannten Swing-Kids hab ich noch nie was gehört. Da muss ich mich gleich noch schlau machen. Melanie Metzenthin Danke für solche Zwischeninfos! Soooo interessant!


    Die Berichte über Bombenalarm und Nächte in Luftschutzkellern - wenn man Martha und ihre Familie begleitet, dann wird das bedrückend lebendig und beängstigend. Damals war das in Hamburg ja Alltag - unvorstellbar!


    Der spannendste Teil der Geschichte (zumindest für mich) ist alles, was mit Fredi zu tun hat. Sein Doppelspiel ist extrem gefährlich und fordert auch Opfer. Cheng zum Beispiel - auch wenn es Kellermann war, der ihn ausgeliefert hat, so macht es doch deutlich, in welcher kniffligen Situation Fredi ist. Immer in Gefahr verraten zu werden. Was für ein Leben!

    Besonders berührend finde ich ja seine Sätze auf der Seite 500: "Und wenn wir eines Tages nicht mehr wissen, wer schuldig ist? Oder wenn wir uns entscheiden müssten, einen Unschuldigen zu opfern, um uns selbst zu retten?" Gänsehaut!


    Superinformativ auch die Hinweise auf Mutterkreuz für das 8. Kind oder dass Hitler die Patenschaft für Kinder übernahm - Sparbuch inklusive! Werner Rohrbeck... glücklicherweise misstraut er Fredi nicht und hölt ihn wirklich für einen guten Freund. Damit ist er eine gute Infoquelle und Fredi kann gleichzeitig vieles verhindern... Aber Rohrbeck ist tief verwurzelt in der Ideologie der Nazis und so verhält er sich dann auch... <X Wie gefühllos und unmenschlich er über die Deportation der Juden spricht...

    Aber all diese Erlebnisse, die für Fredi ja Alltag sind, zeigen deutlich, wie gefährlich es war, die Ablehnung der Regierung bzw Hitlers offen zu zeigen. Damit wurde der einzelne zur Gefahr für alle. Und Fredi ist sich sicher bewußt, dass er mit seiner Tätigkeit auch seine Familie in Gefahr bringt... schrecklich!


    Und wieder einmal bin ich froh, dass ich damals nicht leben musste....

    Es reicht mir, wenn ich diese Zeit aus so spannenden Büchern wie diesem hier erlese!

    Vernunft, Vernunft...

  • Professor Degkwitz - er ist ein beruhigendes Beispiel, dass es ja trotzdem Menschen gab, die trotz allem ihre Menschlichkeit nicht verloren haben und auch ihre Meinung gesagt haben. Bewundernswert - aber gefährlich! Ich fürchte, er wird in diesem Buch noch schlimmere Probleme bekommen. Melanie Metzenthin Gab es diese Dandidates of Humanity eigentlich tatsächlich?

    Ja, Professor Degkwitz und die Candidates of Humanity gab es wirklich. Auch Friedrich Geussenhainer - nach ihm und Margarethe Rothe ist im Universitätskrankenhaus Eppendorf heute ein Gebäude benannt - das Rothe-Geussenhainer-Haus. Da finden naturwissenschaftliche Seminare (Biochemie und Physiologie etc.) statt und auch Prüfungen - ich habe da mein 2. Staatsexamen 1996 geschrieben. Im Foyer erinnert eine Tafel an die beiden.

    Was diesen Bischof von Münster, Clemens August Graf von Galen angeht, muss ich mich noch informieren. Wie hat er sich zu diesem Euthanasieprogramm geäußert?

    https://www.katholisch.de/arti…-predigt-gegen-euthanasie


    Und wieder ein kleines Wiedersehen für uns mit Fritz und Richard! Ich bin immer froh, wenn ich "alte Bekannte" wiederfinde! Auch wenn Fritz dann seinen Einberufungsbefehl erhält und nach Afrika muss...

    Ja, das macht mir auch viel Spaß.

    Melanie Metzenthin Danke für solche Zwischeninfos! Soooo interessant!

    Das freut mich sehr.

    Der spannendste Teil der Geschichte (zumindest für mich) ist alles, was mit Fredi zu tun hat. Sein Doppelspiel ist extrem gefährlich und fordert auch Opfer. Cheng zum Beispiel - auch wenn es Kellermann war, der ihn ausgeliefert hat, so macht es doch deutlich, in welcher kniffligen Situation Fredi ist. Immer in Gefahr verraten zu werden. Was für ein Leben!

    Besonders berührend finde ich ja seine Sätze auf der Seite 500: "Und wenn wir eines Tages nicht mehr wissen, wer schuldig ist? Oder wenn wir uns entscheiden müssten, einen Unschuldigen zu opfern, um uns selbst zu retten?" Gänsehaut!

    Mir machte das beim Schreiben auch am meisten Spaß, weil es dazu zwingt, tief in menschliche Abgründe zu steigen - wie weit kann und darf man gehen, um anderen zu helfen? Fredi verändert sich ja auch. Früher wäre er nie auf die Idee gekommen, jemandem die Nase blutig zu schlagen, um ihn zu retten. Jetzt zögert er keine Sekunde. Bei Cheng ist er hin und hergerissen - der Typ ist ein Verbrecher, aber darf man ihn deshalb für etwas ans Messer liefern, das er nicht getan hat, um sich selbst zu retten? Joseph Kellermann ist da pragmatischer und handelt, wo Fredi noch zaudert.

    Superinformativ auch die Hinweise auf Mutterkreuz für das 8. Kind oder dass Hitler die Patenschaft für Kinder übernahm - Sparbuch inklusive! Werner Rohrbeck... glücklicherweise misstraut er Fredi nicht und hölt ihn wirklich für einen guten Freund. Damit ist er eine gute Infoquelle und Fredi kann gleichzeitig vieles verhindern... Aber Rohrbeck ist tief verwurzelt in der Ideologie der Nazis und so verhält er sich dann auch... <X Wie gefühllos und unmenschlich er über die Deportation der Juden spricht...

    Übrigens übernimmt in Deutschland noch heute der Bundespräsident die Ehrenpatenschaft, ab dem 7. Kind - was ich irgendwie skurril finde, wenn man die Vorgeschichte im Deutschen Reich kennt ... https://www.bva.bund.de/DE/Ser…en-auszeichnung_node.html

    Und Fredi ist sich sicher bewußt, dass er mit seiner Tätigkeit auch seine Familie in Gefahr bringt... schrecklich!

    Fredi weiß das, aber er weiß, dass Henny voll und ganz zu ihm steht. Und welche Alternative hat er? In einer Zeit, wo das Leben täglich durch Bombenangriffe gefährdet ist, wo er seine Kinder selbst dann verlieren könnte, wenn er nichts täte, fällt die Wahl vermutlich leichter.


    Allerdings wird es noch härter werden - für alle. Und natürlich werden nicht alle von unseren liebgewonnenen Helden den Krieg überleben

  • Was war ich erleichtert, als ich gelesen habe, dass Goldies Eltern nicht nur die Ausreise gelungen ist, sondern dass sie es auch geschafft haben, zu Goldie und Paul in die USA zu kommen.


    Dann kommt der Einmarsch der Deutschen in Polen und damit der Beginn des 2. Weltkrieges. Das war ja auch so eine Mogelpackung der Nazis, nur um nach außen hin den Eindruck entstehen zu lassen, man habe sich ja nur verteidigt.


    Aber bei all dem Kriegstreiben gibt es auch gute Nachrichten: Ella hat es endlich geschafft und ihr Studium plus Promotion mehr als erfolgreich abgeschlossen. Und sie und Harald heiraten, zudem kündigt sich Nachwuchs an.


    Hans-Martins Freund Siegmund ist ja eine Marke, du liebe Güte, der ist ja wirklich mehr als nur naiv. Nicht nur, dass er sich und seine Familie damit in Gefahr bringt, sondern auch Fredi, seine Organisation im Untergrund und seine Familie sowie Hans-Martin und Julia. Das ist ein ganz dünnes Eis, auf dem sich hier die Beteiligten bewegen und ich bin mir nicht sicher, ob es die nächsten Jahre bis 1945 halten wird.

    Hans-Martins Aussage, dass Siegmund sein bester Freund gewesen sei, war allerdings auch alles andere als clever. Leider hat er nun die Rechnung dafür bekommen - arme Julia.


    Für Fredi kann 1945 gar nicht schnell genug kommen, er muss immer drastischere Entscheidungen treffen, wie die Gestapo auf diesen Cheng hetzen. O.k., es trifft einen Kriminellen, aber dennoch liefert man ihn der Gestapo aus. Aber Joseph hat im Endeffekt schon recht und Fredi eigentlich einen Gefallen getan, als er Rohrbeck den Tipp mit Cheng gibt, damit musste sich Fredi nicht mit einer direkten Entscheidung in einen Gewissenskonflikt bringen - die Entscheidung wurde ihm abgenommen.


    Schwierig ist es auch, dass Fredis Söhne allmählich in die Hitlerjugend eintreten können und womöglich das Nazi-Gedankengut übernehmen und Fredi nicht viel dagegen tun kann, um seine Tarnung als strammer Nazi nicht auffliegen zu lassen. Aber sein Gespräch mit Wolfi war sehr clever und der Junge ist glücklicherweise genauso clever wie sein Papa und kapiert, was sein Vater ihm sagen will.


    Oh nein, der Herzinfarkt von Heinrich hat mich ebenfalls geschockt, irgendwie strotzte er für mich immer nur so vor Gesundheit ... aber er wird ja auch nicht jünger. Er überlebt zwar, aber hadert doch schon arg, nun zum Landratten-Dasein verdonnert worden zu sein.

    Grinsen musste ich aber, als er sich darüber echauffiert, dass Arthur geheiratet hätte, ohne seinen Eltern die Braut vorzustellen und dass auch noch Nachwuchs unterwegs ist :D:D Ist klar, bei ihm und Li-Ming war das natürlich etwas ganz anderes :D

    Allerdings ist mir komplett das Lachen vergangen, als erwähnt wird, dass er mit seiner Familie in Nagasaki lebt. Dabei war ich die ganze Zeit ebenfalls einigermaßen froh, dass er wenigstens in Sicherheit ist. Hoffentlich sind sie 1945 nicht mehr in der Stadt.


    Professor Degkwitz bewundere ich zwar einerseits für seine offene Kritik, bin mir aber nicht sicher, wie lange das noch gutgehen wird.

    Die aktive Tötung behinderter Kinder ist auch so ein ganz düsteres Thema der NS-Zeit. Gut gefallen hat mir der Crossover zu Ellerweg und Helfer, die ebenfalls alles in ihrer Macht Stehende getan haben, um diesem "Treiben" Einhalt zu gebieten.

    Bei Werners Ausspruch, dass er dafür ist, dass das Kind seiner Schwester getötet wird, damit es keinem gesunden deutschen Kind den Platz wegnimmt, da hätte ich nur noch <X können.

    Dass sich Fredi immer schwerer damit tut, die Fassade aufrechtzuerhalten, kann ich nur zu gut verstehen. Ich hoffe nur, dass Paulsen tatsächlich derjenige ist, für den Fredi ihn hält. Etwas Unterstützung könnte Fredi schon brauchen, damit er nicht alles alleine innerhalb der Polizei stemmen muss.


    Lilli spielt aber auch ein gefährliches Spiel, als sie sich mit Ludwig einlässt. Nach vorne charmant und aufmerksam, aber in Wahrheit ein Sadist und Folterer.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Was war ich erleichtert, als ich gelesen habe, dass Goldies Eltern nicht nur die Ausreise gelungen ist, sondern dass sie es auch geschafft haben, zu Goldie und Paul in die USA zu kommen.

    Rudi hat eben immer Glück ;)

    Hans-Martins Freund Siegmund ist ja eine Marke, du liebe Güte, der ist ja wirklich mehr als nur naiv. Nicht nur, dass er sich und seine Familie damit in Gefahr bringt, sondern auch Fredi, seine Organisation im Untergrund und seine Familie sowie Hans-Martin und Julia. Das ist ein ganz dünnes Eis, auf dem sich hier die Beteiligten bewegen und ich bin mir nicht sicher, ob es die nächsten Jahre bis 1945 halten wird.

    Hans-Martins Aussage, dass Siegmund sein bester Freund gewesen sei, war allerdings auch alles andere als clever. Leider hat er nun die Rechnung dafür bekommen - arme Julia.

    Dafür Julia dann mit ihrer zweiten Ehe in "Die Stimmlosen" mehr Glück haben ;) - hast du die Zusammenhänge erkannt? Sie ist ja Fritz' zweite Frau.

    Für Fredi kann 1945 gar nicht schnell genug kommen, er muss immer drastischere Entscheidungen treffen, wie die Gestapo auf diesen Cheng hetzen. O.k., es trifft einen Kriminellen, aber dennoch liefert man ihn der Gestapo aus. Aber Joseph hat im Endeffekt schon recht und Fredi eigentlich einen Gefallen getan, als er Rohrbeck den Tipp mit Cheng gibt, damit musste sich Fredi nicht mit einer direkten Entscheidung in einen Gewissenskonflikt bringen - die Entscheidung wurde ihm abgenommen.

    Ja, man kommt nicht umhin, sich die Hände schmutzig zu machen - außer mach macht das wie Rudi und haut ins Ausland ab. Aber das stand ja auch nicht allen offen.

    Aber sein Gespräch mit Wolfi war sehr clever und der Junge ist glücklicherweise genauso clever wie sein Papa und kapiert, was sein Vater ihm sagen will.

    Mir war bei dieser Szene wichtig zu zeigen, dass Eltern immer eine Verantwortung hatten und sich nicht damit herausreden können, sie hätten nichts tun können. Irgendetwas geht immer.

    Er überlebt zwar, aber hadert doch schon arg, nun zum Landratten-Dasein verdonnert worden zu sein.

    Grinsen musste ich aber, als er sich darüber echauffiert, dass Arthur geheiratet hätte, ohne seinen Eltern die Braut vorzustellen und dass auch noch Nachwuchs unterwegs ist :D :D Ist klar, bei ihm und Li-Ming war das natürlich etwas ganz anderes :D

    Ja, er ist da erblich vom Vater belastet - der hatte ja mit 67 einen deutlich schwereren Herzinfarkt. Aber Heinrich lässt sich nicht unterkriegen. Und ja - wie der Vater so der Sohn ;)

    Allerdings ist mir komplett das Lachen vergangen, als erwähnt wird, dass er mit seiner Familie in Nagasaki lebt. Dabei war ich die ganze Zeit ebenfalls einigermaßen froh, dass er wenigstens in Sicherheit ist. Hoffentlich sind sie 1945 nicht mehr in der Stadt.

    Abwarten ...

    Gut gefallen hat mir der Crossover zu Ellerweg und Helfer, die ebenfalls alles in ihrer Macht Stehende getan haben, um diesem "Treiben" Einhalt zu gebieten.

    Das freut mich sehr.

    Bei Werners Ausspruch, dass er dafür ist, dass das Kind seiner Schwester getötet wird, damit es keinem gesunden deutschen Kind den Platz wegnimmt, da hätte ich nur noch <X können.

    Er hätte sich gut mit Doktor Krüger aus Im Lautlosen verstanden.

    Ich hoffe nur, dass Paulsen tatsächlich derjenige ist, für den Fredi ihn hält. Etwas Unterstützung könnte Fredi schon brauchen, damit er nicht alles alleine innerhalb der Polizei stemmen muss.


    Lilli spielt aber auch ein gefährliches Spiel, als sie sich mit Ludwig einlässt. Nach vorne charmant und aufmerksam, aber in Wahrheit ein Sadist und Folterer.

    Hier etwas zum Reservepolizeibataillon: https://www.geo.de/magazine/ge…erve-polizeibataillon-101

  • Schwierig ist es auch, dass Fredis Söhne allmählich in die Hitlerjugend eintreten können und womöglich das Nazi-Gedankengut übernehmen und Fredi nicht viel dagegen tun kann, um seine Tarnung als strammer Nazi nicht auffliegen zu lassen. Aber sein Gespräch mit Wolfi war sehr clever und der Junge ist glücklicherweise genauso clever wie sein Papa und kapiert, was sein Vater ihm sagen w

    Stimmt! Dieses Gespräch war wirklich interessant! Irgendwie hab ich bis jetzt gar nicht daran gedacht, dass es solche Situationen auch gegeben hat. Eltern, die mit der Nazi-Ideologie nichts anfangen konnten und deren Kinder, die in der Hitlerjugend sozialisiert wurden. Was für ein Konflikt! Und welche Gefahr für die Eltern, wenn die Kinder irgendetwas unabsichtlich verraten haben!

    Glücklicherweise ist das hier besser gelaufen - Fredi hat es klug angefangen und Wolfgang ist für sein Alter schon sehr reif.

    Oh nein, der Herzinfarkt von Heinrich hat mich ebenfalls geschockt, irgendwie strotzte er für mich immer nur so vor Gesundheit ... aber er wird ja auch nicht jünger. Er überlebt zwar, aber hadert doch schon arg, nun zum Landratten-Dasein verdonnert worden zu sein.

    Heinrich hat seinen Herzinfarkt überlebt - glücklicherweise. Für seine Frau wäre es wahrscheinlich noch schwieriger geworden, wenn Heinrich nicht überlebt hätte. Leider ist er dadurch nicht mehr in der Lage, ein Schiff zu kommandieren und muss sich mich anderer Arbeit begnügen. Schade für ihn - es ist sicher schwer, sein normales Leben aus gesundheitlichen Gründen aufzugeben.


    Allerdings ist mir komplett das Lachen vergangen, als erwähnt wird, dass er mit seiner Familie in Nagasaki lebt.

    Da ist mir auch gleich ganz anders geworden. Ich hoffe ja, dass Arthur 1945 nicht mehr in Nagasaki lebt. Ich hoffe, dass Melanie diesbezüglich nachsichtig und milde ist!;)

    Bei Werners Ausspruch, dass er dafür ist, dass das Kind seiner Schwester getötet wird, damit es keinem gesunden deutschen Kind den Platz wegnimmt, da hätte ich nur noch <X können

    <X<X<X

    Vernunft, Vernunft...

  • Dafür Julia dann mit ihrer zweiten Ehe in "Die Stimmlosen" mehr Glück haben ;) - hast du die Zusammenhänge erkannt? Sie ist ja Fritz' zweite Frau.

    :love: Stimmt! Diesen Zusammenhang hab ich nicht erkannt - aber jetzt wo Du es sagst... wie schön, dass Melanie auch für Julia eine bessere Zukunft plant!

    Vernunft, Vernunft...

  • :love: Stimmt! Diesen Zusammenhang hab ich nicht erkannt - aber jetzt wo Du es sagst... wie schön, dass Melanie auch für Julia eine bessere Zukunft plant!

    Sie erzählt Fritz ja in "Die Stimmlosen", dass ihr Mann an die Front versetzt wurde, weil er einen jüdischen Musiker-Kollegen nicht verraten wollte und dann dort fiel. Im Nachhinein ist das alles ja nun besonders tragisch, weil beide - Siegmund Bromberg und Hans-Martin Kampner nicht wahr haben wollten, wie schlimm die Nazis sind.

  • Besonders berührend finde ich ja seine Sätze auf der Seite 500: "Und wenn wir eines Tages nicht mehr wissen, wer schuldig ist? Oder wenn wir uns entscheiden müssten, einen Unschuldigen zu opfern, um uns selbst zu retten?" Gänsehaut!

    Ja, da hatte ich ebenfalls Gänsehaut.


    Die Berichte über Bombenalarm und Nächte in Luftschutzkellern - wenn man Martha und ihre Familie begleitet, dann wird das bedrückend lebendig und beängstigend. Damals war das in Hamburg ja Alltag - unvorstellbar!

    Ich hoffe auch sehr, dass wir sowas nicht mehr miterleben müssen.


    Übrigens übernimmt in Deutschland noch heute der Bundespräsident die Ehrenpatenschaft, ab dem 7. Kind - was ich irgendwie skurril finde, wenn man die Vorgeschichte im Deutschen Reich kennt ... https://www.bva.bund.de/DE/Ser…en-auszeichnung_node.html

    Ach, das war mir auch unbekannt.


    Allerdings wird es noch härter werden - für alle. Und natürlich werden nicht alle von unseren liebgewonnenen Helden den Krieg überleben

    ;( Ist aber leider realistisch.


    Dafür Julia dann mit ihrer zweiten Ehe in "Die Stimmlosen" mehr Glück haben ;) - hast du die Zusammenhänge erkannt? Sie ist ja Fritz' zweite Frau.

    Oh nein, das habe ich auch nicht erkannt - Asche auf mein Haupt! Aber das versöhnt mich jetzt ein wenig mit ihrem Schicksal.


    Er hätte sich gut mit Doktor Krüger aus Im Lautlosen verstanden.

    Garantiert :cursing:


    Hier etwas zum Reservepolizeibataillon: https://www.geo.de/magazine/ge…erve-polizeibataillon-101

    Das macht einen nur sprachlos, nicht nur, zu was Menschen fähig sind, sondern auch einfach, dass es ein Regime gab, das so etwas verlangte.


    Sie erzählt Fritz ja in "Die Stimmlosen", dass ihr Mann an die Front versetzt wurde, weil er einen jüdischen Musiker-Kollegen nicht verraten wollte und dann dort fiel. Im Nachhinein ist das alles ja nun besonders tragisch, weil beide - Siegmund Bromberg und Hans-Martin Kampner nicht wahr haben wollten, wie schlimm die Nazis sind.

    Das stimmt.

    Liebe Grüße

    Karin