3: Kapitel 21 - 30

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  • Ich hatte schon befürchtet, dass sich Zellmers Schuld nicht beweisen lässt und er wie befürchtet freigesprochen wird. Rudis Aussagen sind sehr unangenehm, wenn er die intimsten Geheimnisse zwischen ihm und Astrid vor der Öffentlichkeit derart ausbreiten muss. Und zugegeben, wenn man es so hört, wirft das in der Tat auf Rudi ein schlechteres Licht als auf Zellmer. Umso besser fand ich Rudis Plädoyer für Astrid und für das, um was es tatsächlich geht; er hätte ja auch nur sich als Unschuldslamm und Opfer hinstellen können, so wie es Zellmer macht.


    Rudi schlägt sich insgesamt ziemlich gut bei der Verhandlung, vor allem bleibt er sich selbst gegenüber ehrlich.

    Dass er an der Hamburger Uni nicht bleiben kann, war dann in der Folge abzusehen; der Applaus der Studenten und Kollegen bei der Urteilsverkündung zeigten leider deutlich, wo deren Sympathien liegen. Wobei ich bei dem Gespräch mit dem Rektor das Gefühl hatte, dass dieser durchaus nicht von der Unschuld seines Kollegen überzeugt ist. Aber Rudi hätte nie in Hamburg bleiben können, da wäre er nicht mehr glücklich geworden, von einem wahrscheinlichen Rauswurf abgesehen.


    Für Ella ist es natürlich bitter, dass sie nun am Ende es ausbaden muss, dass sie ihr Studium zwei Jahre später erst beginnen kann. Und das, wo es Frauen eh schon schwerer haben; das sieht man ja auch an Wehmeyers Aussage, dass es im Zweifelsfall für Ella sogar ein Nachteil sein kann, wenn sie bei der Bewerbung auf einen Studienplatz vorweisen kann, dass sie bereits eine Ausbildung als Krankenschwester hat.


    Hält sich Rudi in Berlin wirklich mehr zurück, was die Frauen angeht? Ich denke schon, denn das was er erlebt hat, dürfte ziemlich prägend sein. Aber leider entfernt er sich nicht nur räumlich von seiner Familie; die von mir erhoffte Annäherung aus dem letzten Abschnitt hielt leider nicht lange an. Aber wenigstens scheint er nicht mehr mit seiner Berufswahl zu hadern. Und die Zukunftsaussichten sind sehr gut für ihn, wenn er schon als Nachfolger für Carolas Vater gilt. Aber Zellmer bereitet mir nach wie vor Bauchschmerzen, das Thema ist noch nicht erledigt.


    Bei Fredi läuft es wie erhofft, was seine Ausbildung bei der Polizei angeht, jedenfalls anfangs. Ich hatte mich gefreut, dass er bei Plättner unterkommt, aber inzwischen weiß ich, was Melanie mit Plättners Defiziten im vorigen Abschnitt meinte. Das ist schon ziemlich fies, wie Plättner Fredi benutzt, um Rohrbeck auf die Schliche zu kommen, um ihn abservieren zu können. Wie sich Fredi dabei fühlt bzw. durchaus auch in Gefahr geraten kann, darüber scheint er sich keine Gedanken zu machen. Und ich bin inzwischen überzeugt, dass man Rohrbeck nicht unterschätzen darf. Anfangs dachte ich, er ist einfach einer der SA-Mitläufer, aber nachdem er indirekt zugegeben hat, dass er in der Hierarchie der SA ziemlich weit oben steht, ist klar, dass er seine Karten nicht offen auf den Tisch legt. Er tut zwar immer so jovial Fredi gegenüber, aber im Zweifelsfall würde ich darauf nichts geben.


    Ich glaube, ich habe Henny am Anfang dieses Abschnitts etwas unrecht getan, indem es mir ähnlich wie Ella ging, dass ich innerlich mit den Augen rollen musste. Aber sie ist cleverer und gar nicht so naiv, wie ich dachte. Nicht nur bei ihren Ratschlägen für Fredi, sondern auch ihre Geschäftstüchtigkeit, was das Nähen angeht. Nicht nur, dass sie drei Jahre Lehrgeld gespart hat, sie verdient jetzt auch schon mehr Geld mit ihrer eigenen Nähmaschine als zuvor.

    Und mich würde nicht wundern, wenn es auch ihre Idee war, Martha das Meißner Porzellan zu schenken, damit sie dann ihr altes Geschirr der jungen Familie hinterlässt ^^

    Überhaupt gibt es in diesem Abschnitt einige Arrangements, die schlussendlich allen Vorteile bringen, wie das Einhüten von Heinrichs Wohnung oder Arthurs zeitweise Unterbringungen bei Martha und Paul.


    Dass die Mutter von Rosie Hansen stolz darauf ist, dass ihr Bruder bei der SA ist, ist für Martha ein Schlag ins Gesicht. Aber dieses brutale Gesocks war schon ziemlich raffiniert, wie sie sich präsentierten, indem sie Langzeitarbeitslosen eine Möglichkeit geben, Geld zu verdienen und der Polizei als selbstloser Helfer zur Seite stehen ... da kann man schon mal beide Augen zudrücken, wenn sie Menschen verprügeln oder ins Hafenbecken werfen :cursing:


    Als Wehmeyer von dem verkannten Medizinstudenten spricht, war mir gleich klar, dass er Fritz Ellerweg meinte ^^ Und nein, Richard Helmes nimmt ihm seine Entscheidung überhaupt nicht übel ^^

    Liebe Grüße

    Karin

  • Achja, wisst ihr, was mich am meisten erschreckt? Dieser verbale Dünnschiss, den Rohrbeck von sich gibt (und der von der Farbe Braun auch noch perfekt passt), da fragt man sich doch wirklich, wie kann ein vernünftiger Mensch so einen Bullshit glauben. Aber wenn ich jetzt die Argumentationen mancher Corona-Gegner lese und höre, dann muss ich leider feststellen, dass das heute immer noch funktioniert und teilweise ganz schöne Gräben zwischen die Menschen reißt.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Wobei ich bei dem Gespräch mit dem Rektor das Gefühl hatte, dass dieser durchaus nicht von der Unschuld seines Kollegen überzeugt ist. Aber Rudi hätte nie in Hamburg bleiben können, da wäre er nicht mehr glücklich geworden, von einem wahrscheinlichen Rauswurf abgesehen.

    Der Rektor, der mit Rudi spricht, ist historisch belegt und war kein Nazi - er musste kurz während der NS-Zeit pausieren, aber übernahm den Uni-Betrieb später wieder. Und ja, innerlich wusste er vermutlich, dass Rudi am Mord unschuldig war - aber letztlich hat Rudis Lebenswandel vieles erst ins Rollen gebracht.

    Hält sich Rudi in Berlin wirklich mehr zurück, was die Frauen angeht? Ich denke schon, denn das was er erlebt hat, dürfte ziemlich prägend sein. Aber leider entfernt er sich nicht nur räumlich von seiner Familie; die von mir erhoffte Annäherung aus dem letzten Abschnitt hielt leider nicht lange an.

    Ja, Rudi backt jetzt erst mal kleine Brötchen. Wenn er in Berlin was interessantes erlebt, schwenke ich schon rechtzeitig wieder zu ihm ;)

    Bei Fredi läuft es wie erhofft, was seine Ausbildung bei der Polizei angeht, jedenfalls anfangs. Ich hatte mich gefreut, dass er bei Plättner unterkommt, aber inzwischen weiß ich, was Melanie mit Plättners Defiziten im vorigen Abschnitt meinte. Das ist schon ziemlich fies, wie Plättner Fredi benutzt, um Rohrbeck auf die Schliche zu kommen, um ihn abservieren zu können.

    Ich hatte da mal selbst so einen Chef, der mich in der Szene zu Plättners Verhalten inspirierte ;)

    Ich glaube, ich habe Henny am Anfang dieses Abschnitts etwas unrecht getan, indem es mir ähnlich wie Ella ging, dass ich innerlich mit den Augen rollen musste. Aber sie ist cleverer und gar nicht so naiv, wie ich dachte. Nicht nur bei ihren Ratschlägen für Fredi, sondern auch ihre Geschäftstüchtigkeit, was das Nähen angeht. Nicht nur, dass sie drei Jahre Lehrgeld gespart hat, sie verdient jetzt auch schon mehr Geld mit ihrer eigenen Nähmaschine als zuvor.

    Und mich würde nicht wundern, wenn es auch ihre Idee war, Martha das Meißner Porzellan zu schenken, damit sie dann ihr altes Geschirr der jungen Familie hinterlässt ^^

    Überhaupt gibt es in diesem Abschnitt einige Arrangements, die schlussendlich allen Vorteile bringen, wie das Einhüten von Heinrichs Wohnung oder Arthurs zeitweise Unterbringungen bei Martha und Paul.

    Henny ist eine wahre Bereicherung für die Familie und passt perfekt dazu. Und ja, ich denke auch, dass die Idee, Martha das teure Geschirr zu schenken, von Henny kam. Sie hat ein Händchen dafür, Lösungen zu finden, mit denen es allen gut geht.

    Dass die Mutter von Rosie Hansen stolz darauf ist, dass ihr Bruder bei der SA ist, ist für Martha ein Schlag ins Gesicht. Aber dieses brutale Gesocks war schon ziemlich raffiniert, wie sie sich präsentierten, indem sie Langzeitarbeitslosen eine Möglichkeit geben, Geld zu verdienen und der Polizei als selbstloser Helfer zur Seite stehen ... da kann man schon mal beide Augen zudrücken, wenn sie Menschen verprügeln oder ins Hafenbecken werfen :cursing:

    Diese Szene war mir wichtig, um zu zeigen, wie ehemalige Sozialdemokraten sich zu den Nazis wenden konnten. Da war auch viel Enttäuschung über die Sozialisten aus den anderen Ländern dahinter, wie Frau Hansen das so darstellt. Dass sich nicht nach dem Sturz des Kaisers die Sozialisten aller Nationen vereinten, sondern das deutsche Volk unter den Reparationen litt, dann kam die Ruhrbesetzung und damit auch noch die Hyperinflation. Die Schuld dafür haben die Leute dann sowohl den Franzosen als auch der eigenen Regierung gegeben - und kamen zu dem Schluss, dass sie jetzt mal jemanden brauchen, der die Bedürfnisse der Deutschen in den Vordergrund stellt. Dazu passte es dann, dass die SA für deutsche Volksgenossen, die der Partei zumindest neutral gegenüberstanden, nicht gefährlich war. Zu fürchten hatten nur Juden, politische Gegner und andere missliebige Personen etwas. Für den normalen Durchschnittsdeutschen sah es so aus, als würden die endlich mal wieder für Recht und Ordnung sorgen. Außerdem trugen sie Uniformen und dadurch wurden sie in den Augen der damaligen Bevölkerung im Gegensatz zu den Kommunisten in ihren schmuddeligen Arbeiterklamotten als vertrauenserweckender wahrgenommen.


    Wer natürlich ein Gegner der Nazi-Ideologie war, kriegte das Kotzen. Nur waren die meisten Leute damals eben unpolitisch und hatten keine Möglichkeit, sich so umfassend wie heute zu informieren.

    Als Wehmeyer von dem verkannten Medizinstudenten spricht, war mir gleich klar, dass er Fritz Ellerweg meinte ^^

    Der taucht auch noch mal persönlich auf :)

    Achja, wisst ihr, was mich am meisten erschreckt? Dieser verbale Dünnschiss, den Rohrbeck von sich gibt (und der von der Farbe Braun auch noch perfekt passt), da fragt man sich doch wirklich, wie kann ein vernünftiger Mensch so einen Bullshit glauben. Aber wenn ich jetzt die Argumentationen mancher Corona-Gegner lese und höre, dann muss ich leider feststellen, dass das heute immer noch funktioniert und teilweise ganz schöne Gräben zwischen die Menschen reißt.

    Wenn man so manche Facebook- oder Twitter-Kommentare liest, weiß man, dass diese Art von Menschen niemals ausstirbt.

  • Der Rektor, der mit Rudi spricht, ist historisch belegt und war kein Nazi - er musste kurz während der NS-Zeit pausieren, aber übernahm den Uni-Betrieb später wieder. Und ja, innerlich wusste er vermutlich, dass Rudi am Mord unschuldig war - aber letztlich hat Rudis Lebenswandel vieles erst ins Rollen gebracht.

    Wie schön, dass der Rektor historisch belegt ist - ich fand das in jedem Fall sehr fair, wie er Rudi die Chance gegeben hat, einen Rauswurf zu vermeiden.


    Ich hatte da mal selbst so einen Chef, der mich in der Szene zu Plättners Verhalten inspirierte

    Oha ^^

    Liebe Grüße

    Karin

  • Mir fällt gerade ein, dass ich Ella und Philippe Morel völlig unterschlagen habe. Ich freue mich, dass Morel nochmals in der Geschichte auftaucht, er scheint ein sehr angenehmer junger Mann zu sein, der dann auch als erster Mann Ellas Interesse weckt. Eine feste Beziehung streben aber beide nicht an, da gleicht Ella ihrem Bruder Rudi mehr als Fredi mit seiner Henny. Aber mal sehen, wie sich die Beziehung noch entwickelt.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Bin wieder da und bevor ich eure Beiträge lese, schreibe ich erst einmal meine Eindrücke.


    Die Gerichtsverhandlung von Rudi war sehr spannend und Rudi fand ich grandios. Wie wortgewandt er aufgetreten ist und wie er sich fast selber verteidigt hat, obwohl er nur Zeuge war, einfach klasse. Leider war es abzusehen, dass Prof. Zellmer aus Mangel an Beweisen frei gesprochen wird.


    Um Ella tat es mir unendlich leid, weil sie es in der Hand hatte, dass Rudi sein Studium in Berlin fortführen konnte. Und sie ihren Traum, dem sie so entgegengefiebert hat, aufschieben musste. Noch eine kleine Heldin, besteht ihr Abitur mit ausgezeichneten Zensuren und wird nun eine Schwesternausbildung machen. Total interessant fand ich, dass im St. Georg nicht darauf geachtet wurde, ob die Schwesternschülerin eine Liebschaft haben.

    Auf einen der Bälle von Joseph hat Ella ja Philippe kennengelernt und hat mit ihm eine " Liebschaft":)


    Fredi hat seine Ausbildung bei der Polizei begonnen. Also wenn er mit seinen Kollegen nicht gut zurecht gekommen wäre, hätte mich das stark gewundert. Er kommt immer mit seinen Mitmenschen gut aus.

    Er ist aber auch diplomatisch und clever, wie man an seinem Verhalten und Umgang mit Rohrbeck sehen kann. Ich hatte schon Angst er tritt in die SA ein, auch wenn ich mir das nicht hätte vorstellen können.

    Ich habe aber echt Angst das dieser Rohrbeck für Li Ming und Heinrich noch gefährlich werden kann. Schließlich ist die Arisierung schon ein großes Thema.

    Später bekamen die beiden eine Genossenschaftswohnung und ich habe über die drei Monatsmieten gestaunt. Das es das auch damals schon gab wusste ich auch nicht. Schön das alle den beiden mit dem Mobiliar geholfen haben. Wobei mich die Spenden von Corola amüsiert haben.


    So wie Frau Hansen, mir heute immer noch unerklärlich, sind so viele in ihrer Meinung einfach umgeschwenkt. Da kann ich Martha verstehen daß sie richtig entsetzt nach dem Gespräch mit ihr war. Auch wenn die SA als Wohltäter und Beschützer aufgetreten sind, haben sie da schon ein Ziel verfolgt.


    Die NSDAP hat nur 2,6 % erreicht , wir wissen dass es nur ein kurzer Aufschub ist. So wie Carola glaubten damals so viele, dass es nur ein kurzer Spuk ist. Leider wird es nur noch schlimmer.


    Dafür, dass Paul, Martha und Ella sich enorm einschränken müssen, hat Rudi, so finde ich, einen ganz schön hohen Lebensstandard. 50 Mark war zur damaligen Zeit viel Geld, wenn man bedenkt wie wenig Paul und Martha verdienen.


    Joseph ist der Gewinner auf ganzer Linie, seinen schlechten Ruf ist er nun endgültig los. Jetzt reißt sich sogar die Oberschicht darum auf seine Veranstaltungen eingeladen zu werden.



    Fredi und Henny sind wohl doch füreinander gemacht nun haben sie geheiratet. Für Henny scheint es die Erfüllung des Lebens zu sein, einen liebevollen Ehemann und Kinder zu haben, um die sie sich kümmern kann. Kann ja nicht jeder so hochgesteckte Ziele wie Ella haben:). Sie ist aber keineswegs faul, sonder hat sich einfallen lassen,wie sie etwas zum Lebensunterhalt beitragen kann. Mit der tollen Singer Maschine verdient sie gutes Geld.

    Na, das was Lora in der Kirche zum besten gegeben hat, war sehr amüsant.

    Traurig fand ich das der kleine Maximilian gestorben ist. Und es hat mich berührt, welch ein Begräbnis er von Heinrich bekommen hat. Das gab es wohl auch noch nie.


    Nun ist Martha schon 50 Jahre geworden. Wir begleiten sie schon ganz schön lange. Die Feier war schön und, sogar Wilhelmine Schlüter mit Ehemann Prof. Schlüter sind gekommen. Wieder zwei Personen die wir schon aus der Vergangenheit kennen.


    Auch die Anekdote mit Prof Wehmeyer und Fritz Ellerweg und Hellmer hat mir gefallen. Ich hatte die Situation sofort vor Augen, obwohl es schon eine ganze Zeit her ist, wo wir hier gemeinsam das Buch gelesen haben.


    Keine Ahnung wie das mit Rudi weitegehn wird, aber er hat sich immer mehr von seiner Familie entfernt. Obwohl sie ihm während der Verhandlung zur Seite standen und sie ihm das Studium ermöglichen. Dankbarkeit sieht für mich anders aus.


    Und nicht zu vergessen in welcher Zwickmühle Fredi steckt, bei dieser Sache mit den Ermittlungen des Toten aus dem Hafenbecken. Auf der einen Seite sein Vorgesetzter Plättner und auf der anderen Rohrbeck. Ich habe Henny ganz schön unterschätzt, denn sie ist richtig gut und gibt Fredi einen tollen Rat.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Ich hatte auch erst die Befürchtung, dass nach Rudis Aussage noch einmal von vorne begonnen wird und letztendlich noch Rudi die Schuld bekommt.


    Die Reaktion der Kommilitonen fand ich echt ätzend. Mir war da auch klar, dorthin kann Rudi niemals zurück.


    Für Ella hoffe ich inständig das es ihr nicht zum Verhängnis wird erst Krankenschwester zu werden. Ich glaube das würde sie Rudi nie verzeihen.


    Ob Rudi sich mit Frauen zurück hält habe ich mich auch schon gefragt. Und das er sich immer mehr von seiner Familie entfernt, obwohl er weiß was Familie bedeutet, kann ich nicht nachvollziehen. Da geht es mir wie dir.


    Plättner finde ich ganz schön feige und ich empfinde es als hinterhältig Fredi auf diese Art damit zu bedrängen.


    Ja Henny haben wir wohl alle unterschätzt:) und bei dem Meißner Porzellan mußte ich echt schmunzeln, wie praktisch Henny gedacht hat.


    Von Rosie ihrer Mutter bin ich richtig enttäuschen. Aber leider war sie kein Einzelfall und vielleicht wird sie irgendwann wach und erkennt den Ernst der Lage.


    Witzig das wir die Passage mit Wehmeyer, Fritz und Richard immer noch so gut finden und die selben Emotionen wie damals hochkommen^^

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Eine feste Beziehung streben aber beide nicht an, da gleicht Ella ihrem Bruder Rudi mehr als Fredi mit seiner Henny.

    Ella ist vom Lebenswandel so ein Mittelding zwischen Rudi und Fredi. Nicht so lotterig wie Rudi und nicht ganz so bieder wie Fredi ;)

    Das Gefühl habe ich auch.

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  • Der Rektor, der mit Rudi spricht, ist historisch belegt und war kein Nazi - er musste kurz während der NS-Zeit pausieren, aber übernahm den Uni-Betrieb später wieder. Und ja, innerlich wusste er vermutlich, dass Rudi am Mord unschuldig war - aber letztlich hat Rudis Lebenswandel vieles erst ins Rollen gebracht.

    Wie schön, dass der Rektor historisch belegt ist - ich fand das in jedem Fall sehr fair, wie er Rudi die Chance gegeben hat, einen Rauswurf zu vermeiden.


    Ich hatte da mal selbst so einen Chef, der mich in der Szene zu Plättners Verhalten inspirierte

    Oha ^^

    Wow, cool dass du sogar den Rektor als historisch belegte Person mit eingefügt hast. Ich fand ihm aber toll, wie er Rudi behandelt und sogar noch geholfen hat.


    Na so einen Chef Brauch doch keiner, wenn er einen in so eine Zwickmühle bringt.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Witzig das wir die Passage mit Wehmeyer, Fritz und Richard immer noch so gut finden und die selben Emotionen wie damals hochkommen ^^

    Weil wir alle Fans von Fritz sind :) (Habe gerade letzte Woche einen Roman beendet, der 1957 spielt und in dem Fritz UND Fredi mitspielen)

    Wow, cool dass du sogar den Rektor als historisch belegte Person mit eingefügt hast. Ich fand ihm aber toll, wie er Rudi behandelt und sogar noch geholfen hat.

    Ja, ich denke, das passte zu dem historisch belegten Charakter.

    Na so einen Chef Brauch doch keiner, wenn er einen in so eine Zwickmühle bringt.

    Wem sagst du das ... das Fiese ist ja, wenn solche Chefs zwar nett sind, aber nicht ihre eigene Verantwortung tragen.

  • Danke für den Link, sehr interessant.

    Ja das mit der AfD war heftig. Das hatte ich auch mitbekommen und war völlig entsetzt. Als wenn die uns zurück in eine schreckliche Zeit katapultieren wollen.

    Ich musste die Tage erst einmal googeln, da bei uns überall Wahlplakate von der NPD hängen und ich fest der Meinung war, das die verboten wurde. Aber da lag ich falsch, dass Verfahren läuft wohl noch.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Ich musste die Tage erst einmal googeln, da bei uns überall Wahlplakate von der NPD hängen und ich fest der Meinung war, das die verboten wurde. Aber da lag ich falsch, dass Verfahren läuft wohl noch.

    Noch schlimmer als die NPD ist "Der III. Weg" - das sind echte Nazis, die werden vom Verfassungsschutz beobachtet. Ich habe mir mal den Spaß gemacht und deren Website angesehen. Das, was die da so getextet haben, war wie eine Reise in die Vergangenheit 80 Jahre zurück. Gruselig, aber durchaus interessant zu lesen, dass dieses Gedankengut immer noch so sehr verbreitet ist. Vor allem "Die Gefährtin", die zur Rolle der Frau schreibt ...

  • Achja, wisst ihr, was mich am meisten erschreckt? Dieser verbale Dünnschiss, den Rohrbeck von sich gibt (und der von der Farbe Braun auch noch perfekt passt), da fragt man sich doch wirklich, wie kann ein vernünftiger Mensch so einen Bullshit glauben

    Ich kann es auch nicht verstehen (aber es gibt vieles, was ich nicht verstehe!)

    Aber Rohrbeck hatte viele Kollegen zu seiner Zeit und die waren alle überzeugt von dem, was sie so von sich gegeben haben. Auch wenn es für uns heute recht unverständlich ist - damals fand der Schreihals genug überzeugte Anhänger. Hmmm.... nur damals?:/

    Vernunft, Vernunft...

  • Umso besser fand ich Rudis Plädoyer für Astrid und für das, um was es tatsächlich geht; er hätte ja auch nur sich als Unschuldslamm und Opfer hinstellen können, so wie es Zellmer macht.

    Das fand ich auch wirklich toll: Rudi hat zurechtgerückt um was es eigentlich geht: um einen Mord. Egal wie das Opfer gesellschaftlich oder moralisch eingeschätzt wurde - es war Mord! Darum gehts und nicht um andere Befindlichkeiten! Das hat Rudi wirklich gut gemacht!


    Für Ella ist es natürlich bitter, dass sie nun am Ende es ausbaden muss, dass sie ihr Studium zwei Jahre später erst beginnen kann. Und das, wo es Frauen eh schon schwerer haben

    Das hab ich wirklich total ungerecht gefunden. Vor allem, weil Ella eigentlich keine Wahl hatte - auch wenn Martha dies so formuliert hat. Hätte Ella die Zukunft ihres Bruders riskieren sollen? Doch nie im Leben - dazu ist der Druck der Familie viel zu groß! Jetzt muss sie alles ausbaden. Und ich stell mir das wirklich schlimm vor, nicht den Beruf ergreifen zu können, auf den man schon soooo lange hinträumt!

    Ella hatte keine Wahl!

    Positiv ist - was Rudi angeht - dass er sich jetzt intensiv und hoffentlich mit Begeisterung seinem Studium widmet. Er hat ja mittlerweile erkannt, dass sein Beruf wirklich viel verändern könnte.


    Das ist schon ziemlich fies, wie Plättner Fredi benutzt, um Rohrbeck auf die Schliche zu kommen, um ihn abservieren zu können. Wie sich Fredi dabei fühlt bzw. durchaus auch in Gefahr geraten kann, darüber scheint er sich keine Gedanken zu machen.

    Natürlich ist es nicht ganz "astrein", dass Kommissar Plättner Fredi benutzt. Aber ich finde, er macht das recht klug. Er hat zumindest erkannt, dass Rohrbeck eine Gefahr für die Abteilung darstellt. Und er versucht, dass Problem auf seine Weise zu lösen. Und ich sehe keinen anderen Weg. Allerdings befürchte ich, dass Rohrbeck noch Karriere bei der SA machen wird und damit für alle ein Problem werden wird. Deshalb hoffe ich, dass er diesen "Trick" von Plättner nicht durchschaut.

    Vernunft, Vernunft...

  • Ich glaube, ich habe Henny am Anfang dieses Abschnitts etwas unrecht getan, indem es mir ähnlich wie Ella ging, dass ich innerlich mit den Augen rollen musste. Aber sie ist cleverer und gar nicht so naiv, wie ich dachte.

    Ich gestehe: mir ist es auch so gegangen! Ich hab sie völlig unterschätzt. Mittlerweile entpuppt sie sich als kluge Ratgeberin und tatkräftige Unterstützung für ihre Familie! Ich bin neugierig, wie sie sich noch entwickeln wird. Und sie ist weit davon entfernt ein naives Hausmütterchen zu sein!


    Der Rektor, der mit Rudi spricht, ist historisch belegt und war kein Nazi - er musste kurz während der NS-Zeit pausieren, aber übernahm den Uni-Betrieb später wieder. Und ja, innerlich wusste er vermutlich, dass Rudi am Mord unschuldig war - aber letztlich hat Rudis Lebenswandel vieles erst ins Rollen gebracht.

    Danke für diese Info! Ich finde es toll, wenn so halb versteckt, Personen, die tatsächlich gelebt haben in einem Roman vorkommen!

    Als Wehmeyer von dem verkannten Medizinstudenten spricht, war mir gleich klar, dass er Fritz Ellerweg meinte ^^ Und nein, Richard Helmes nimmt ihm seine Entscheidung überhaupt nicht übel

    Wie schön, "alte Bekannte" wieder zu treffen!<3

    Vernunft, Vernunft...

  • Mir fällt gerade ein, dass ich Ella und Philippe Morel völlig unterschlagen habe. Ich freue mich, dass Morel nochmals in der Geschichte auftaucht, er scheint ein sehr angenehmer junger Mann zu sein, der dann auch als erster Mann Ellas Interesse weckt. Eine feste Beziehung streben aber beide nicht an, da gleicht Ella ihrem Bruder Rudi mehr als Fredi mit seiner Henny. Aber mal sehen, wie sich die Beziehung noch entwickelt.

    Ich finde Ellas Verhalten und ihre Ansichten hier sehr emanzipiert und Marthas Reaktion darauf ebenso!

    Jedenfalls hat mich diese Offenheit und Freiheit sehr gefreut!

    Vernunft, Vernunft...

  • Die AfD schlug vor zwei Jahren einen Männerquote für das Medizinstudium vor, weil sie meinten, die medizinische Versorgung sei nicht mehr sichergestellt, wenn zu viele Frauen Ärztinnen sind, weil die ja nicht voll in ihrem Job arbeiten, sondern Kinder kriegen .

    Ich bin entsetzt... das ist völlig an mir vorüber gegangen. Gut.. ich lebe in Österreich... und soweit ich weiß sind unsere politischen Geistesgrößen<Xnoch nicht auf solche Ideen gekommen!

    Aber alles ist möglich!

    Und wir haben in Österreich genügend Burschenschaften... die vertreten auch mit Begeisterung solchen Schwachsinn.

    Vernunft, Vernunft...