Sabina Naber - Leopoldstadt

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 432 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von odenwaldcollies.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links



    Sabina Naber - Leopoldstadt


    Tödliche Hitze in Wien Wien 1966: Ein ehemaliger Besatzungssoldat wird ermordet aufgefunden. Die US-Botschaft will ihn nicht kennen. Wurde er wegen seiner Hautfarbe umgebracht? Oder haben die geheimnisvollen Treffen in einem Hotel etwas mit seinem Tod zu tun? Auf der Suche nach Hinweisen begegnet Chefinspektor Wilhelm Fodor ehemaligen Kämpfern im Spanischen Bürgerkrieg, deutschen Nazis, Südtirol-Aktivisten und liebenden Frauen. Die entscheidende Frage aber ist: Verfolgt ihn der schwarze Mercedes tatsächlich, oder leidet er unter Paranoia?


    Wilhelm Fodor ermittelt wieder im Wien der 60er Jahre


    Wien im Sommer 1966: während die Menschen unter der Hitze leiden, wird ein ehemaliger Besatzungssoldat aufgefunden. Seltsamerweise will die US-Botschaft ihn aber nicht kennen – warum? Wurde er wegen seiner Hautfarbe umgebracht oder wegen der Recherchen, die er in Wien betrieben hat? Oder sind Liebe und Eifersucht das Motiv?


    Nach „Eine Melange für den Schah“ habe ich mich auf das Wiedersehen mit Wilhelm Fodor und die 60er Jahre sehr gefreut. Diesmal bekommt er es mit einem besonders delikaten und kniffligen Fall zu tun, der auch seine Abteilung zu spalten droht, da das Mordopfer ein US-Afroamerikaner ist, was Fodors Kollegen Fischer immer wieder zu rassistischen Kommentaren verleitet, die zunehmend für Unfrieden unter den Kollegen sorgen.


    Fischer ist einer der widersprüchlichsten Figuren in dieser Reihe, da er einerseits keinen Hehl aus seinem Rassismus macht, andererseits aber einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hat, der wiederum keinen Rassismus kennt. Dazu kommt, dass er ein ausgezeichneter Ermittler ist.


    Die Ermittlungen zu dem Mordfall kommen nur schleppend voran, da anfangs noch nicht mal die Identität des Opfers bekannt ist. Allerdings bekommen nicht nur Fodor und seine Kollegen immer mehr das Gefühl, dass diejenigen, die sie zu dem Fall befragen, mehr wissen, als sie aussagen.

    Aber allmählich kristallisieren sich mehrere Spuren heraus, die zum Spanischen Bürgerkrieg, deutschen Nazis und Südtirol-Aktivisten sowie vergangene Liebesbeziehungen führen.


    An den Büchern von Sabina Naber gefallen mir immer besonders gut die lebendigen Beschreibungen der Charaktere mit ihren Gesten und Schrullen, die mich mühelos in die damalige Zeit und Handlung versetzen. Aber auch die interessanten Hintergrundinformationen zur gesellschaftlichen und politischen Lage Wiens zu der Zeit, die für mich absolutes Neuland sind. Schockiert war ich über den Einfluss und die Bedeutung der Neo-Nazis auch in Verbindung mit der Südtirol-Frage, die mir so gar nicht bekannt war.


    Und dann haben wir noch eine raffiniert aufgebaute Handlung, die mich auf verschiedene falsche Fährten geführt hat und ich bis zum Schluss keine Ahnung hatte, wo denn nun das Motiv konkret liegt. Die Auflösung und das Buchende waren daher ziemlich überraschend für mich. Ich hoffe sehr, bald wieder in das Wien der 60er Jahre reisen zu dürfen, um Fodor und Kollegen bei ihren Ermittlungen begleiten zu dürfen.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Seltsamerweise kann ich nicht die ASIN- oder ISBN-Nummer für das Titelbild eingeben, ich bekomme immer die Fehlermeldung, dass sie fehlerhaft wäre.

    Liebe Grüße

    Karin