Laura Dürrschmidt - Es gibt keine Wale im Wilmersee

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    Titel: Es gibt keine Wale im Wilmersee

    Autorin: Laura Dürrschmidt


    Allgemein:

    192 S.; Eccoverlag, 2021



    Meine Meinung:

    Ein Roman dessen Titel mich sehr neugierig gemacht hat, der Inhalt sowieso und diesmal muss ich unbedingt auch das Cover hervorheben. Denn das passt meiner Meinung nach auch gut zur Handlung. Allerdings konnte mich Laura Dürrschmidt dann leider nicht so recht überzeugen.


    Vieles bleibt zu sehr in Andeutungen verhaftet und dadurch sehr wage. Man muss sich als Leser*in viel zu vieles selbst zusammenreimen. Oftmals wird Seitenweise erzählt, ohne wirklich etwas konkretes erzählt zu haben...


    Das Schweigen das die Familie auseinander gerissen hat: Die eigentlichen Hintergründe liegen relativ schnell offen da, anderes ist aber so versteckt, das es schwer fällt dies im Text auszugraben. Das Problem dabei ist, das dieses nicht mit einander sprechen auch dazu führt, das die Hauptfigur auch nicht wirklich mit mir als Leserin kommuniziert hat. Es wird irgendwie ständig davon ausgegangen, man wisse ja, was gemeint ist oder kann schon alles irgendwie erraten. Aber eigentlich behalten die Figuren das meiste für sich.
    Nach einer Weile ging mir diese Sprachlosigkeit dann ehrlich gesagt ziemlich auf die Nerven. Die Figur Jora, ändert leider nicht einmal etwas daran, weil sie kaum an Profil gewinnt. Obwohl sie Potential gehabt hätte, die Anderen aus der Stille heraus zu holen. Selbst eine überraschende Wendung ändert nicht mehr viel daran, das einfach kaum etwas passiert und um ehrlich zu sein, die Handlung bei genauerer Betrachtung irgendwie banal wirkt.
    So schön die Sprache des Romans ist, für mich verdeckt diese nur mit Mühe die eher substanzlose Handlung. Und das weniger das man sich zusammen reimen kann, ist mir zu sehr in Richtung Holzhammermethode: Seehet, deshalb sprechen sie nicht miteinander...

    Kein Flop, kein Highlight. Irgendwo zwischen den Dingen befindet sich "Es gibt keine Wale im Wilmersee" und das spiegelt sich dann wohl auch in meiner Bewertung:


    3ratten

  • So schön die Sprache des Romans ist, für mich verdeckt diese nur mit Mühe die eher substanzlose Handlung

    Das ist immer blöd. Bei solchen Romanen tut es mir immer leid, wenn sie mir nicht gut gefallen, gerade wenn mir die Sprache so gut gefällt. Das ist für mich schlimmer, als wenn ein Buch mit guter Handlung schlecht geschrieben ist.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.